Am nächsten Morgen frühstückte ich erstmal ausgiebig mit meinem Vater, bevor Michael mich abholte und wir shoppen gingen. Mit ihm war es einfach schön, denn obwohl er ein Mann war, verstand er einiges von Mode und Styling. Es machte echt Spaß allerdings fanden wir fast nichts. Ich ging mit einigen Kleidern in die Umkleidekabine. Viele saßen nicht, entweder meine Brüste waren zu groß oder zu klein. Gerade probierte ich ein dunkelblaues an. Es war hochgeschlossen mit meinem Rückenausschnitt und sehr figurbetont. Es gefiel mir wirklich gut. Das erste an diesem Tag von dem ich so überzeugt war und es am liebsten sofort mitgenommen hätte. "Brauchst du Hilfe?", hörte ich Michael fürsorglich fragen. "Nein, warte kurz.", ich wand mich noch einmal vor dem Spiegel und zog dann den Vorhand zur Seite.
"Wow, es steht dir sehr gut!", beeindruckt sah Michael mich an und musterte meinen ganzen Körper. "Es ist hochgeschlossen, verdeckt alles obenrum und lang genug ist es auch. Deinem Vater wird es zusagen.", er lächelte mich an. "Ja und fühle mich sehr wohl darin.", ergänzte ich zwinkernd. "Und du siehst sehr schön aus", flüsterte Michael mir ins Ohr. "Das nehmen wir", ordnete er an. "Warte, ich habe doch noch eins.", ich lachte und verschwand in der Kabine. Das letzte Kleid war sehr leicht. Es war nudefarbend und mit Strasssteinchen besetzt, welche es richtig funkeln ließen. Es war wirklich schön. Und es fühlte sich wunderbar an. Meine Kurven wurden betont und kamen richtig zur Geltung. Mein Körper bekam eine schöne Sanduhr-Silhouette, noch mehr als beim Kleid zu vor. Meine Beine wirkten unglaublich lang und schlank. Mein Teint wirkte so wunderbar weich und ebenmäßig. Es war ein kleiner Traum, der leider auch ein Traum bleiben muss. Denn es war einfach zu freizügig.
"Und?", hörte ich Michael draußen. "Wie ist es?", ungeduldig lief er auf und ab, doch ich reagierte nicht. "Bist du angezogen?", er ließ nicht locker. Ja, ich war angezogen. Aber ich wusste nicht, ob er mich so sehen durfte. So ein Kleid hatte ich nie zuvor an. "Sag doch wa-", in diesem Moment riss er den Vorhang auf und sah mich an. "Es ist wunder-, wunderschön...", er starrte mich an. "Nicht wahr?", ich lächelte ihn leicht an. "Du siehst echt heiß aus, Kleine.", er pfiff durch die Zähne. "Danke, wenn das ebenfalls ein Kompliment sein sollte." ich lachte. "Wow, Miss sie sehen traumhaft aus.", eine der Verkäuferinnen stand vor uns. "Vielen Dank.", ich wurde verlegen. "Das nehmen wir! Einen Versuch ist es wert.", Michael sah mich an. Ich wusste, auf was er anspielte. Mein Vater würde sein OK geben müssen, bevor ich das Kleid tragen durfte. "Nein, wir nehmen nur das blaue.", beschloss ich und zog mich wieder um. "Okay, wie du willst Prinzessin.", hörte ich Micheal murmeln. Wir zahlten und fuhren nach Hause. Ich freute mich nun schon richtig auf den Abend, an dem ich mein Kleid tragen und mich mal wieder so richtig schick machen konnte. Hoffentlich verging die Zeit bis dahin schnell.
DU LIEST GERADE
Inshallah Amore | Raf Camora
FanfictionIn dieser Story geht es um die 22-ährige Mina und um ihre Familie, mitunter um ihren Vater Arafat Abou-Chaker, ihrem Onkel Anis Ferchichi und ihren besten Freund/schon fast Bruder Michael Schindler. Wie es sich in einer arabischen Großfamilie, mit...