Schönen Abend❤
_____________________________________Am nächsten Tag erwachte ich ausgeruht mit der Sonne im Gesicht, neben mir schlief meine Freundin noch tief und fest. War gestern wohl ein aufregender Tag für sie. Vorsichtig küsste ich ihre Stirn und zog sie in meine Arme. "Mhmm.. noch nicht aufstehen.", murmelte sie und vergrub ihr Gesicht. "Guten Morgen Schlafmütze.", lachte ich leise. "Ich dachte, du wolltest unbedingt zum Sport." Langsam hob sie den Kopf und schaute mich verschlafen an. "Gib mir 5 Minuten.", sie rollte sich aus dem Bett und verschwand im Bad. Innerlich hatte ich gehofft, sie würde heute morgen davon abkommen und mit mir liegenbleiben, aber das war wohl nichts. Ich hörte Wasser laufen, keine 2 Minuten später stand sie wieder vor dem Bett. Sie hatte sich einen Zopf geflochten und zum munter werden das Gesicht gewaschen. Ihre Augen waren immer noch klein und blinzelten gegen die Sonne. "Was ist mit dir? Dachte du wolltest mit?", forderte sie mich auf aufzustehen. Ich zog mir die Decke über den Kopf. "Muss das sein.", stöhnte ich. "Du hast es gestern selbst vorgeschlagen, also komm schon.", sie zog an der Decke und ich setzte mich mürrisch auf. "Sklaventreiber.", zischte ich während ich meine Jogger aus meiner Tasche suchte. Mina ließ es unkommentiert und kramte ebenfalls nach ihren Sachen. Als sie sie schließlich fand, setzte sie sich ungeduldig aufs Bett und beobachtete mich. "Ich dachte immer Frauen wühlen in ihren Taschen.", lachte sie und verdrehte die Augen. Ich warf sie mit einem frischen Paar Socken ab und fand schließlich auch meine Sachen.
Kurz machte ich mich im Bad frisch und zog mich um, als ich wieder ins Zimmer kam, saß meine Freundin bereits angezogen auf dem Bett. Argwöhnisch musterte ich sie. Ihr Outfit bestand lediglich aus einer Leggings und einem Sport-Bh, wie es aussah. "Bist du fertig?", erkundigte ich mich ungläubig bei ihr. "Ja, wir können.", damit stand sie auf, schnappte sich das kleine Handtuch und die Wasserflasche neben sich und stolzierte auf mich zu. "Gehst du immer so zum Training?", zugegeben sie konnte es wirklich tragen und sah heiß aus, aber mich störte es irgendwie dass sie gerade beim Sport so viel Haut zeigte. "Wieso, stimmt was nicht?", fragte sie irritiert nach und sah in sich herab. Kurzerhand schnappte ich ein Shirt von mir und warf es ihr zu. "Zieh das an.", forderte ich. Ihr Blick war unbezahlbar. "Wieso gefällt dir nicht, was du siehst?", fragte sie mich traurig. "Doch Baby und wie, du siehst heiß aus... und genau deswegen. Das hier..", ich fuhr mit meinem Finger über ihren Hals, über ihre Brust und Bauch, mit ein wenig Abstand tiefer. ".. ist nur für meine Augen bestimmt." Zu meiner Verwirrung lächelte sie mich nur dämlich an. "Und deshalb habe ich dieses hier dabei!", rief sie aus und zog unter ihrem Handtuch ein Shirt heraus. "Du bist so eine Hexe.", lachte ich. "Beinahe hätte ich einen Herzinfarkt bekommen, als ich dachte du gehst immer so.", ich piekste ihr in die Seite und drückte sie leicht gegen die Tür. "Ich wusste gar nicht, dass du so eifersüchtig bist.", nuschelte sie in unseren Kuss hinein. "Ich teile eben nicht gern und DICH schon gar nicht.", ich intensivierte den Kuss. Sie seufzte und schlang ihre Arme um meinen Hals. Gerade wollte ich sie hochheben, als sie mich stoppte. "Monsieur, so wird das nichts. Wir gehen jetzt.", bestimmte sie und drückte mir Handtuch und Trinken in die Hand. Unmotiviert schlenderte ich hinter ihr her zum Fahrstuhl, indem sie sich auf dem Weg nach oben die ganze Zeit betrachtete. Schmunzelnd sah ich ihr zu, wie sie sich immer wieder drehte und ihren Bauch einzog. "Guck nicht.", riss sie mich aus meinen Gedanken und lachte darüber mich ertappt zu haben.
Das Hotel-Gym erstreckte sich zu meinem Entsetzen fast über eine komplette Etage. Und während meine motivierte Freundin große Augen machte und begann sich aufzuwärmen, fragte ich mich wie ich das überleben sollte. Als mein Körper ebenfalls aufgewärmt war, machte ich verschiedene Variationen meiner Routine und checkte Instagram. Eigentlich hing ich viel mehr am Handy als ich trainierte, was mir immer wieder ein Kopfschütteln von Mina einbrachte, aber es juckte mich nicht sonderlich. Ich machte paar Bilder für meine Instastory und trainierte langsam vor mich hin. Bei meiner Freundin sah es komplett anders aus, sie war kaum am Handy und wirkte total fokussiert. Zu meiner Überraschung packte sie tatsächlich ganz schön Gewicht drauf, hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Naja, ihr Körper kam nicht von ungefähr, dass wusste ich.
Wenn sie von einem Gerät zum anderen schlenderte, lagen die Blicke der Leute, die mit uns trainierten auf ihr. Doch stören schien sie das nicht, sie stolzierte einfach weiter und machte ihr Ding. Mich machte es einerseits stolz, andererseits nervten mich die gierigen Blicke ganz schön. Verübeln konnte ich es keinem, ihre Leggings saß perfekt, betonte ihren runden Arsch, aber sie war immer noch meine Freundin. Ich rief mich selber zur Besinnung und beschloss die aufkommende Energie fürs Training zu nutzen. Klappte auch eine Zeit lang ganz gut, bis ich sah, wie sie jemand ansprach und sie lächelte ihn auch noch an. Ich wandte meine Auge nicht eine Sekunde von den beiden ab und entspannte mich erst wieder, als ich sah, dass er lediglich auf der Gerät gewartet hatte. Sein Glück.
"Entschuldigung, aber du bist Raf Camora oder?", zog eine schrille Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich nickte nur leicht. "Wie geil, können wir ein Foto mit dir machen?", jetzt? Die haben Nerven. Ich blickte in den Spiegel, okay ging noch. "Ja, aber psst okay?", grinste ich die beiden jungen Frauen an und sie verstanden. Sie stellten sich neben mich und wir machten ein Foto zusammen, dann jeder ein einzelnes mit mir. "Dürfen wir dich markieren?", fragte mich die Blonde von beiden, doch ich konnte gar nicht richtig zu hören, denn ich sah Mina und wieder war der Typ bei ihr. Sie machte gerade Kniebeugen und er stellte sich hinter sie. Er berührte ihre Arme, ihren Rücken. Ich sah durch den Spiegel, dass sie irgendwas sagte, aber hörte es nicht. Dann setzte sie die Stange ab und drehte sich um. "Nein, danke. Ich brauche deine Hilfe nicht." "Das Gewicht ist schwer, du kannst dich verletzten.", versuchte er es weiter und trat einen Schritt auf sie zu. "Ich schaffe es schon.", zischte sie genervt und verschränkte die Arme. "Aber ich würde einer schönen Frau wie dir gerne helfen.", er strich ihr eine gelöste Strähne aus dem Gesicht. Sie lachte nur und schubste ihn weg. "Lass die Finger von mir!", damit drehte sie sich um, doch anstatt weg zu gehen, blieb er hinter ihr stehen und sabberte regelrecht. Dann berührte er sie wieder. Es reichte jetzt.
"Alter, was hast du von lass die Finger von mir nicht verstanden?", knurrte ich ihn an. "Ich wollte nur helfen.", hob er sich keiner Schuld bewusst die Hände und verschwand. "Alles okay?", fragte ich meine Freundin. "Ja, danke. Ich hätte das auch allein hinbekommen.", nuschelte sie. "Whaay, was für ein Traummann ja? Beschützt alle Frauen.", kreischte die Blonde von eben und ich verdrehte die Augen. Auch Mina sah sie perplex an. "Süße, weißt du wer das ist?", richtete sich die Blonde nun an sie. Anstatt zu Antworten legte sie den Kopf schief. "Das ist Raf Camora, sag nicht du kennst nicht den besten Rapper Deutschlands.", dabei zwinkerte sie mir immer wieder zu. Oh mein Gott, bitte erlöse mich. Mit einem genuschelten "Aha", nahm Mina es zur Kenntnis und musterte mich. Ich konnte ihren Blick nicht deuten. "Können wir jetzt endlich nochmal ein vernünftiges Foto machen?", nervte die Blonde schon wieder, sodass ich einfach stumm nickte und mit ihr posierte. "Ich geh dann mal.", hörte ich meine Freundin sagen und blickte ihr nach, als sie Richtung Fahrstuhl verschwand.
War sie jetzt tatsächlich angepisst, weil ich ihr geholfen hatte? Oder weil diese zwei Mädchen mich erkannt hatten und Bilder mit mir machten? Ich unterschrieb auf beiden Handys, bevor ich mich verabschiedete und ihr folgte. Ich klopfte an die Tür, doch niemand öffnete. Verwirrt steckte ich die Karte in die Tür und öffnete sie selbst. Im Zimmer war es still, gerade dachte ich sie sei gar nicht hier, als die Badezimmertür aufging. "Hey, hast du dich von deinen Fans lösen können?", lächelte sie sanft und küsste mich. "Ja, tut mir Leid. Ich dachte eigentlich zumindest hier im Hotel haben wir unsere Ruhe.", entschuldigte ich mich bei ihr. Doch sie winkte ab. "Alles gut, da kannst du doch nichts für." Sie öffnete ihren Dutt und strich durch ihre Locken. "Warum warst du denn so schnell weg?", hakte ich nach. Sie sah mich durch den großen Wandspiegel an, ihre weichen Haare fielen über ihre Schultern. "Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, ehrlich gesagt.", murmelte sie leise. "Sie himmeln dich an, mein Vater weiß nichts von uns.. ich weiß nicht ob du es je öffentlich machen möchtest.", fuhr sie fort. Darüber hatte ich bisher auch noch nicht nachgedacht. "Abgesehen von deinem Vater, würdest du es öffentlich machen wollen?"
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Inshallah Amore | Raf Camora
FanficIn dieser Story geht es um die 22-ährige Mina und um ihre Familie, mitunter um ihren Vater Arafat Abou-Chaker, ihrem Onkel Anis Ferchichi und ihren besten Freund/schon fast Bruder Michael Schindler. Wie es sich in einer arabischen Großfamilie, mit...