"Darf ich?", fragte er ganz leise, gerade fragte ich mich was er wohl meinte als er sich weiter runter beugte und ich seine weichen Lippen auf meinen spürte. Meine Lippen kribbelten angenehm, mein ganzer Körper kribbelte und ich schloss meine Augen. Mein Bauch fühlte sich an wie eine Schmetterlingsparade. Er löste sich von mir und sah mich an, ich lächelte über beide Ohren. Das war mein erster Kuss.
"Warum grinst du so?", fragte Raphael mich gleich. "Ach, nur so.", erwiderte ich leise und zog ihn wieder zu mir runter. Ich wollte dieses Gefühl nochmal und dann am liebsten nochmal, nochmal und nochmal. Er grinste frech, legte seine Hand an meine Wange und küsste mich erneut. Die Schmetterlingsparade startete von Neuem und das Kribbeln erschloss meinen gesamten Körper. Seine Lippen waren angenehm warm und butterweich.
************* Raphaels Sicht************
Erst war ich ziemlich unschlüssig, ob ich mich ihr nähern sollte, aus Angst sie würde mich noch weiter von sich stoßen, aber ich konnte nicht anders, so erleichtert war ich über ihre Worte zu Michael. Ich habe sie erhofft, aber so ehrlich nicht erwartet. Ihr Blick war so verzweifelt, gleichzeitig funkelten ihre Augen angriffslustig. Als sie dann noch ihre Lippen zu diesem fiesen Schmollmund verzog, war es vorbei.
Und ich bereute es nicht. Minas Grinsen bestätigte mir, dass sie es mindestens genauso schön fand wie ich selbst. Sie wollte mehr davon? Konnte sie haben. Also legte ich meine Lippen erneut auf ihre, meine Hand an ihre Wange. Ihre Augen waren geschlossen, sie genoss es. Ich massierte ihre vollen Lippen mit meinen und stupste sie mit meiner Zunge an. Erschrocken öffnete sie für einen Moment die Augen, bevor sie sich wieder entspannte und ihre Lippen leicht öffnete. "Soll ich aufhören?", fragte ich vorsichtig. "Nein, bitte nicht.", hauchte sie mir nur entgegen und verschloss meine Lippen wieder mit ihren.
Wir genossen einfach die Zeit und die Nähe zwischen uns. Bis uns ein Magenknurren unterbracht. "Da hat aber jemand Hunger.", lachte ich und löste mich von ihr. Mina schaute beschämt zur Seite und wurde rot. "Komm wir bestellen was!", damit zog ich sie an der Hand mit mir. "Worauf hast du Lust?", ich kramte in einer Küchenschublade nach den Prospekten. "Hmm.. weiß nicht. Such du aus.", murmelte sie immer noch verlegen. "Burger? Pizza? Pasta?", ließ ich nicht locker. "Ich bin für Pizza.", entschied sich Madame und nahm sich die Karte. Ging doch. Ich bestellte schnell und wir setzten uns ins Wohnzimmer. "Tut mir Leid, aber manchmal bin ich sehr verfressen.", entschuldigte sie sich bei mir, was mich zum Lachen brachte. "Macht doch nichts.", ich legte mich zurück in die Kissen und schloss die Augen. "Darf ich?", flüsterte es neben mir. Natürlich durfte sie, ich hob den Arm und sie kuschelte sich ein. "Schön, dass du da bist.", ich küsste ihre Stirn. "Ja, find ich auch. Ich hatte ein bisschen Angst, dass du mich nicht mehr magst, weil ich gestern so blöd war.", gestand sie mir. "Du hättest doch auch Grund genug gehabt, nicht mit mir Essen zu gehen am Anfang.." "Stimmt, eigentlich. Also sind wir jetzt quitt?", frech zwinkerte sie mich von der Seite an. "Ja, einverstanden.", gab ich zu. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen." "Obwohl.. wenn ich so an dein Gezicke auf der Dachterrasse zurückdenke...", schon boxte sie mich in die Seite. "Nein, nein, nein. Das hattest du definitiv verdient.", lachte sie und piekste mich. Schnell schnappte ich mir ihre Hände und drückte sie in die Kissen. "Hey, dass ist unfair!", protestierte sie sofort. "Weiß gar nicht was du meinst.", grinste ich ahnungslos und erstickte ihren nächsten Protest mit einem Kuss. Ich lag nun direkt über ihr, hatte mich mit einem Ellbogen neben ihrem Kopf abgestützt um sie nicht mit meinem ganzem Gewicht zu erdrücken. Sie legte zögerlich die Arme um mich und zog mich zu sich. Warum war sie nur manchmal so schüchtern?
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Inshallah Amore | Raf Camora
FanfictionIn dieser Story geht es um die 22-ährige Mina und um ihre Familie, mitunter um ihren Vater Arafat Abou-Chaker, ihrem Onkel Anis Ferchichi und ihren besten Freund/schon fast Bruder Michael Schindler. Wie es sich in einer arabischen Großfamilie, mit...