figlia del capo

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  Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir und das Licht ging an. "Amina, wo warst du?", die durchdringende Stimme meines Vaters schmerzte in meinen Ohren. Scheiße - hatte er mir nicht selbst gesagt, er sei nicht zu Hause?   


"Hallo Baba, ich war mit dem Auto unterwegs. Ich musste einfach mal raus und nachdenken, wegen dem was du gesagt hast.", Lüge! Lüge! LÜGE! Schrie es in meinem Kopf. Mein Vater schien zu überlegen. "Aha. Und was ist rausgekommen?", so ganz schien er mir die Sache nicht abzunehmen. "Ich würde wirklich gern hierbleiben, meine Schule zu Ende machen und mit meinen Freunden sein ... aber wenn du unbedingt möchtest, dass ich mitkomme, dann werde ich das tun.", jetzt noch den treuen Hundeblick aufsetzen und das schlechte Gewissen beiseite räumen. Erstaunt sah mein Vater mich an, lächelte dann aber. Innerlich schickte ich ein Stoßgebet zum Himmel, dass er seine Meinung durch meine Aussage nicht doch noch änderte und mich mitnahm. "Du kannst hierbleiben. Aber du besuchst und meldest dich regelmäßig bei Anis. Okay?", widerstandslos stimmte ich ihm zu. Ich fiel ihm dankbar um den Hals und küsste seine Wange. "Danke Baba, dass bedeutet mir wirklich fiel." Er küsste meine Stirn. "Du bist ja langsam erwachsen. Mein Engel auch wenn du für mich immer klein bleibst."  Ja, klein, unbeholfen und schutzlos. Ich weiß, meine Familie meinte es nur gut.

"Wolltest du nicht eigentlich ins Café?", wechselte ich das Thema. "Ja, ich habe gewartet.", ein Funke von Vorwurf lag in seinem Blick. "Doch nicht etwa auf mich?", mein Gewissen war augenblicklich zurück. Er nickte nur. "Baba, warum hast du nicht angerufen?" "Ich hab, oft.", er kratzte sich am Kopf und ich zückte mein Handy. Tatsächlich. 6 Mal hatte er angerufen. "Entschuldige... ich hatte es auf leise.", schuldbewusst umarmte ich ihn nochmal in der Hoffnung er würde es schnell vergessen. "Jaja, ich hoffe wenn ich weg bin, kommt das nicht vor. Ich kann schnell nächstes Flugticket für dich buchen.", ermahnend hob er die Stimme, strich mir aber liebevoll durchs Haar. "Versprochen.", versicherte ich ihm und löste mich. "Ich gehe jetzt mal schlafen. Gute Nacht und pass auf dich auf, Baba." Mein Vater runzelte die Stirn. "Meine Tochter, ich passe immer auf mich auf. Gute Nacht.", er küsste mich erneut auf die Stirn und ging. Schleunigst machte ich mich auf den Weg nach oben und legte mich schlafen. 


Wirklich viel Schlaf fand ich in dieser Nacht nicht, zu sehr quälten mich die Gedanken über den nächsten Tag, über Raphael und über unser Gespräch. Aber hatte Michael nicht recht? Hätte er mit meiner Familie ein Problem hätte er es schon viel früher gesagt und wir wären nun gar nicht an diesem Punkt. Gerädert stand ich am nächsten Morgen auf und schnappte mir meine Sportsachen. Mein Körper sollte unter meinem Kopf nicht leiden und vielleicht konnte ich ihn mit ein bisschen Bewegung auch wieder frei bekommen. Tatsächlich, mein Work-out bewirkte zwar keine Wunder aber durchgeschwitzt und kaputt, fuhr ich mit besserer Laune nach Hause, sprang unter die Dusche und machte mich fertig für das Krisengespräch mit Elena und Michael. 

Kurzer Outfitcheck bevor es losging:

Kurzer Outfitcheck bevor es losging:

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Inshallah Amore | Raf CamoraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt