Klapsen Freundschaft

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Ich stand in meiner Küche mit einer Tasse Kaffee in der Hand und starrte auf den Kalender. Seit 9 Tagen hatte ich sie nicht mehr gesehen.
Seit 9 Tagen schwänzte ich die Sitzungen bei Herrn Mäkinen. Ich hatte mich nicht abgemeldet, ich war einfach fern geblieben und habe jegliche seiner anrufe ignoriert. In den 9 Tagen hatte ich drei Interviews gehabt und diverse Fernsehauftritte. Seit bekannt war das ich zum Psychologen ging drehte sich die Welt um nichts anderes mehr. Jeder wollte den noch so kleinsten Punkt wissen der mich dazu antrieb warum ich es öffentlich gestand. Böse Zungen warfen mir vor es sei ein weg die Band besser zu promoten, ähnlich wie mein Coaching bei the Voice of Germany. Nie dachte einer daran das ich es machte ohne jegliche hinter Gedanken. Alles war sofort schlecht, dieser Welt konnte man es nicht recht machen. Man musste einfach sein Ding durchziehen, grade Wegs ohne kurven und ohne anhöhen. Einfach durch die Mitte durch. Ich stellte meinen Becher in die Spüle, er war noch genauso voll wie ich ihn eingeschenkt hatte. Kopfschüttelnd schlüpfte ich in meine Sportschule. Das war jeden morgen seit dem so. Ich ging joggen, es lenkte mich ab machte meine Gedanken ruhiger. Das Gefühl falsch zu ihr gewesen zu sein verschwand dadurch zwar nicht, aber es wurde kurzzeitig schwächer da der Körper sich mehr auf die brennenden Muskeln konzentrieren musste. Ich bog ab zum Wald und lauschte mit gleichmäßigen Atem den Vögeln. Auf Musik verzichtete ich ebenfalls seit 9 Tagen. Kein einziger neuer Song war seither entstanden. Mein Blick fiel auf eine Bank am Wegesrand. Dort saß jemand. Dieser jemand sah in meine Richtung, sprang auf und rannte los. Da erkannte ich die dunklen Haare. Obwohl es falsch war und ich das wusste rannte ich ebenfalls los.