Klapsen Freundschaft

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Nach dem, aus meiner Sicht, unangenehmen Vorfall in der Garage gingen Samu und ich uns größtenteils aus dem Weg. Zumindest glaubte ich das. Es war ein verregneter Sonntag. Ich zog meinen schwarzen Mantel an und schlüpfte in die ebenfalls schwarzen Turnschuhe. Vor der Tür öffnete ich den Regenschirm und ging zur Bushaltestelle. Dort fuhr ich drei Stationen und stieg aus. Es war ein seltsames Ritual geworden. Jeden Sonntag besuchte ich den Friedhof, wie auch heute. Ich ging den Weg hoch zur kleinen Kirche und bog dann links ab. Am 20. Grabstein blieb ich stehen. "Fahr nicht so schnell kleine Tänzerin" war auf dem Grabstein graviert worden. Ja ich stand vor meinem eigenen Grab. Ich legte eine mitgebrachte Rose zu den zahlreichen anderen Blumen. Auch das gehörte jeden Sonntag dazu. Was es mir brachte kann ich nicht wirklich sagen, aber ich fühlte mich besser mit einem solch geregelten Ablauf. Anschließend schlug ich den Heimweg an. Mein Blick schweifte über die zahlreichen Gräber. Wer von ihnen wohl auch regelmäßig kam um ihr eigenes Grab zu begutachten. In weiteren Reihe sah ich jemanden am Boden kauern. Erst wollte ich weiter gehen, doch dann ging ich zu der durchnässten Gestalt. Ich hockte mich neben den Mann. "Kann ich Ihnen helfen?" fragte ich vorsichtig. "Nein" die kühle raue Stimme kam mir vertraut vor. "Aber sie sind völlig durchnässt" ich legte eine Hand auf seine Schulter. "Verschwinde" knurrte er und stieß mich weg. Es kam so unerwartet das ich das Gleichgewicht verlor und im Matsch landete. Ich rappelte mich wieder auf. "Sir ich weiß ich habe darüber nicht zu urteilen, aber in der Kirche ist es warm und trocken" "Hau endlich ab!" zwei blaue Augen blitzten mich wütend an. "Samu?" "Verpiss dich!" schrie er nun und stieß mich erneut in den Schlamm. Verwirrt rappelte ich mich auf und ging von ihm weg.