Teil 11&12

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Isil

Nach dem ich mich mit Sinan gestritten hatte, verließ ich die Disco wo wir waren einfach. Ich nahm mir ein Taxi und schrieb Alex eine Sms. Sie berichtete mir, dass mit ihrem Freund feiern war und fragte mich ob ich nicht auch Lust hätte. Natürlich verneinte ich, da sie die Zeit mit ihrem Freund verbringen sollte und nicht mit mir, da ich sowieso schlechte Laune hatte. Zwar hatte ich getrunken, aber nicht viel, sodass man mich als betrunken abstempeln konnte. Ich hatte mit getrunken, damit Pinar kein Spruch abließ, aber dann kam ich auf den Geschmack und es wurden mehr als nur ein Glas. Sinan war natürlich dagegen,weswegen wir uns gestritten hatten. Er zog mich in eine Ecke und schrie mich an was ich alles falsch mache. Ich klatschte ihm eine und schrie ihn natürlich zurück an. Ich hasste es, wenn man mir sagte was ich machen sollte und was nicht. Der Streit der eigentlich nur deswegen entstanden war, dass ich getrunken hatte, hatte auf einmal einen anderen Weg eingeschlagen gehabt. Es ging über uns. Er wollte alles beenden, alles wegwerfen. Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde, aber ich kam damit nicht klar, weswegen wir diesen Streit vergrößerten. Er wollte mehr Freiheit und hatte keine Lust so zutun als ob wir ein glückliches Paar wären. Mich hatte diese Getue auch genervt, aber ich tat es nur wegen Pinar, was er genau wusste, aber der Liebe Herr hatte keine Lust drauf. Genau aus diesem Grund saß ich im Taxi und fuhr zu Alex.

In der Bar angekommen, musste ich mich als erstes orientieren und suchte ausschau nach Alex und ihren Freund, den ich bis jetzt nicht kannte. »Isil!«,schrie Alex meinen Namen und winkte mit ihrer Hand. Lächelnd ging ich auf die zu und warf mich in ihre Arme. Sie erdrückte mich und streichelte meine Haare. »Ich will alles vergessen«,sagte ich und lachend ließ sie mich los. Sie zeigte mir den Zeigefinger und ging schnell zur Bar. Sie kam mit einem Glas Tequila zurück. »Dann fangen wir mal damit an«, sagte sie und gab mir mein Glas. Schnell schluckte ich es herunter und wir gingen umarmt zu ihren Freund. »Das ist Kevin, mein Freund«,teilte sie mir mit und ich reichte Kevin die Hand. Alex stellte sich verliebt grinsend zu ihm und er legte einen Arm um sie. Beide sahen so wunderschön zusammen aus. Alex war blond und hatte blaue Augen. Kevin hatte dunkelbraune Haare und Augen. Vom Aussehen her waren sie wirklich gegensätzlich, aber ich wusste, das sie perfekt für einander waren. Ich setzte mich zu ihnen an den Tisch und aus diesem einen Glas wurden immer mehr.

Ich stürmte mit Alex besten Freund, Marcel auf die Tanzfläche. Marcel war schwul und ich liebte ihn jetzt schon. Er stellte sich hinter mich und legte seine Hände auf meine Taille. Wir standen und so nahe, dass ich seinen Atem an meinem Hals spüren konnte. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und lachte mit ihm als ich seine Hände fester um mich schlang. Plötzlich wurden wir auseinander gerissen und ich starrte in die wütenden Augen von Tolga, Kichernd stand ich vor ihm, bis er mich in eine etwas ruhigere Ecke schleifte. 

»Was soll der Scheiß?«,schrie er mich an und schubste mich gegen die Wand. Verletzt rieb ich mir über den Kopf, heute hatte es wirklich jeder abgesehen mich gegen die Wand zudrücken. »Nichts«,sagte ich kichernd, was ihn wütender machte. 

»Du bist so eine, eine Schlange Isil. Sinan geht es mies, weil er denkt, dass er dich verletzt hat und du, du tanzt hier mit einem anderen Kerl«,schrie er und schlug auf die Wand. 

»Du darfst mich nicht anschreien. Und den Kerl den du meinst, der ist schwul Tolga. Willst du was von ihm?«,gab ich kichernd von mir während ich immer wieder mit dem Zeigefinger auf seiner Brust herum tippte. 

»Und jetzt entschuldige mich, ich gehe«,teilte ich ihm mit und zwängte mich durch. Sofort warf ich mich in die Arme von Marcel und lachte mit ihm über die Erzählung, wie es von außen her aussah. »War das dein Freund, kleines?«,fragte er mich. Ich schüttelte nur meinen Kopf, was mir etwas Kopfschmerzen verbreitete. 

»Holst du mir etwas zu trinken?«,fragte ich und schmollte. Er nickte lachend und ging lässig zur Bar. Wäre er nicht schwul, wäre er ein super Fang. Rede kein Müll Isil!

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