Teil 38&39

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Tolga

Mit einem kleinen Kuss auf ihre Wange verabschiedete ich mich von ihr und fuhr weiter in mein Haus. In das Haus ohne Isil.

Sie hatte nasse Augen als sie aussteigen musste, auch wenn mein Herz schmerzte konnte ich sie nicht bei mir halten. Ich würde sie auch sehr gerne immer neben mir haben in meinen Armen, aber die Tatsache, dass sie Sinans Frau war und nicht meine, ließ es nicht zu. Unsere Liebe war verboten, es sollte nicht sein. Aber ich konnte nichts gegen diese Gefühle unternehmen. Obwohl es kalt war, öffnete ich mein Fenster. Ich brauchte dringend frische Luft, ich kam mir so eingeengt vor, als würde ich in sterben. Ich bekam keine Luft. Sie war der Grund zum Atmen.

»Du bist zwar jetzt neben diesem Penner, aber ich habe die Wette nicht vergessen. Meinen Freiwunsch wirst du mir noch erfüllen. Seni Seviyorum«, schrieb ich ihr eine SMS als ich vor meiner Tür stand. Ich betrat mein Haus und warf meine Jacke auf die Couch, wie meine Schlüssel auf den Tisch. Mein Handy vibrierte in meiner Hose, welches ich schnell rausnahm. Ich konnte es nicht erwarten was sie mir zurück schrieb.

»Bende seni seviyorum (Ich liebe dich auch). Aber Tolga sprich nicht so über ihn er ist immer noch dein Freund, ich bin der Fehler. Egal vergessen wir es ich bin sowieso jetzt in meinem Zimmer, was wünscht sich mein Baby denn?«, schrieb sie mir als Antwort zurück. Ich zögerte nicht lange, als sie mir schrieb, dass sie alleine im Zimmer war, rief ich sie an. Ich war vielleicht grade mal eine Stunde von ihr weg, doch hatte ihre Stimme vermisst, wie als hätte ich es Jahre lang nicht gehört. »Melegim (Mein Engel)«, legte ich mich auf mein Bett und schloß meine Augen als ich ihre beruhigende Stimme hörte. Sie sprach leise in den Hörer rein, sodass es Sinan nicht mitbekommen sollte.

»Askim (Schatz)«, kam ihre Stimme überfordert.

»Was ist los? Wieso so aufgewühlt?«, fragte ich nach und drehte mich zu Seite. Ich hatte ein Bild auf meine Komode gestellt. Von ihr. Dieses betrachtete ich in der Zeit und stellte mir Visuel sie vor mir vor.

»Tolga, ich finde mein Schlafanzug nicht. Ich glaube wir haben die im Haus vergessen«, seufzte sie. »Kizim baska yokmu? (Mädchen hast du keine andere?)«, fragte ich nach und stand auf, um mir was zu trinken zu holen.

»Yok (Nein) die waren so kuschelig und hielten mich warm. Die anderen sind für Sommer, alle kurz und dünn«, antowortete sie zickig.

»Tamam, ben sana alirim birtanem. Yeter ki sen iste. (Ich kaufe es dir schon mein Einzelstück. Dies soll dein wunsch sein)«, schickte ich ihr einen Kuss zu.

»Schließe deine Fenster und TÜRE und zieh dir meine Sachen, die du eingepackt hast«, erklärte ich ihr. Ich wollte nicht, dass sie noch schlimmer krank wurde und auch nicht das Sinan 'ausersehen' in ihr Zimmer kam.

»Tamam, birtanem. Ich lege mich jetzt hin. Wir sehen uns morgen?«, fragte sie mich süß.

»Ich weiß es nicht Engel, muss schauen. Meine Mutter wollte laufe der Tage kommen, ich muss sie erst mal fragen, wann sie kommt, sage dir dann Bescheid. Leg du dich hin, aber leg bloß nicht auf«, warnte ich sie und bekam sofort eine Fragende Stimme zu hören.

»Wie?« Ich fing an saftig zu lachen

»Ich kann dich nicht sehen, lass mich dich wenigstens hören«, flehte ich sie an. Sie antwortete darauf nicht schwieg einfach. Murmelte Stumm ein »Hmm« in den Hörer, als ich fragte ob es okay wäre.

Die ganze Nacht lang hörte ich mir ihre Atmung an. Ich ließ meinem Kopfkino den freienlauf und machte Zukunftspläne an der Decke. Ich schaute hoch und stellte mir Isil mit einem Bauch vor. Wie sie unser Kind in sich hatte und wie ich eins im Arm hatte. Unsere kleine Familie. Isil, ich und unsere Kinder.

Unsere GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt