Teil 92

2.7K 74 1
                                        

Tolga

Sie legte sich 'kurz' auf mich und schlief dann auch schnell ein.

»Alex, ich verschwinde lieber mit der Hexe, die ist ja ziemlich kaputt«, nahm ich von den beiden Abschied am Abend. Ich zahlte noch schnell jedes Getränk und steuerte anschließend mit Isil auf den Armen in die Richtung meines Auto's. Sie schlief wie ein Engel. Sie musste ja total erschöpft sein, wenn sie bei so einer Lautstärke schlafen konnte. »Tolga, du bist mein Mann«, nuschelte sie im Auto während sie schlief. Sogar in ihrem Schlaf schafft sie es mir ein lächeln ins Gesicht zu zaubern. Was sie gerade wohl träumte? Also wenn ich da drin vorkam, konnte es nur ein schöner Traum sein. Während ich fuhr, nahm ich ihre Hand in meine und küsste sie auf die Fläche, wie ihr Diamantring am leuchten war, genauso wie sie. Als wir zu Hause ankamen, nahm ich sie wieder in die Arme und trug sie hoch. Ich legte sie behutsam auf das Bett und zog ihr alles aus, um ihren Pyjama ihr über zuziehen. 

»Abi kannst du uns abholen kommen? Unser Auto ist kaputt gegangen«, rief mich in der Nacht Melda an.

»Wo seid ihr? Wo ist Emre?«, fragte ich verschlafen und leise zurück ohne Isil es mit bekam.

»Emre ist vorne an der Motorhaube. Wir sind in der nähe vom Ferienhaus«, klärte sie mich auf.

Ich gab ihnen bescheid, dass sie im Auto auf mich warten sollten und stand leise vom Bett auf, schnappte mir meine Sachen und schrieb noch schnell einen Zettel. 

"Mein Engel, Emre hat eine Autopanne, ich muss die abholen.", gab ich ihr schnell bescheid und verließ danach die Wohnung. Ungefähr einundeinhalb Stunden fuhr ich bis ich die fand. Emre stand mit einer Sicherheitsweste vor dem Auto und schaute immer noch, was falsch sein könnte.

»Was macht ihr so spät? Wieso kommt ihr einfach nicht morgen?«, wollte ich genervt wissen. Wieso machten die sich Abends auf den Weg, wenn es noch den Morgen gab? Ich vertraute Emre er würde zwar nicht einschlafen auch würde er nicht zulassen, dass sie überfallen werden oder sonst etwas, dennoch war es gefährlich den Weg abends zu fahren, weil es viele scharfe Kurven in sich hatte. »Wir wollten euch überraschen Dayi«, sprang mein kleiner mir in die Arme. 

»Ja kleiner tolle Überraschung, ich bin euch abholen«, biss ich ihm ins Ohr und setzte ihn wieder ins Auto. Dieses mal in meins. Nachdem alle drin saßen und wir Emre gesichert hatten, fuhren wir zu mir. Es war relativ spät geworden und wir wussten, dass wir erst sehr spät zu hause ankommen würden, weil die engen dünnen Wege es total in sich hatten und es ziemlich gefährlich war, wenn man da durch rast. 

»Isil ist am schlafen?«, fragte die Melda leise, weil Alper genau schlief. »Ja, schon lange«, flüsterte ich zurück und blickte kurz vom Spiegel zu ihr rüber. Mit jedem Atemzug vermisste ich sie. Wenn sie mal nicht neben mir war, kreißten sich meine Gedanken nur um sie. Ob es ihr gut ging ob die etwas brauchte? Ob sie wieder im Schlaf sprach oder mal aufgewacht war?

Irgendwie hatte ich auch ein schlechtes Gewissen dabei und drückte somit mehr auf Gas. »Noldu? (Was ist passier?)«, zeigte Emre Wirkung und schaute skeptisch zu mir. »Bruder schlechtes Gewissen. Ich will schnell nach Hause«, konzentrierte ich mich weiter auf die Straßen. »Abi, es ist bestimmt alles gut. Fahr bitte vorsichtig«, merkte man Melda's Angst vom weitem. »So lange ich die Kontrolle hab«, zwinkerte ich lachend zu und hatte schon die Hälfte der Strecke hinter mir. Noch eine halbe Stunde motivierte ich mich. Noch eine halbe Stunde und ich lag gleich wieder in meinem Bett neben ihr. Halbe Stunde und sie lag wieder in meinen Armen freute ich mich und fuhr wieder normal bzw langsamer, weil wir uns gerade auf einer Baustelle befanden.

»Ac su Kapiyi pislik hicmi utanmadin! (Mach diese Tür auf du dreckige hast du dich gar nicht geschämt)«, hörte ich die ganzen Ausdrücke und Vorwürfe in meiner Umgebung. Eine Männer Stimme, die ich erst später zu ordnen konnten schrie die ganzen Zeit. »Schlampe mach die Türe auf.« 

»Sinan«, zog ich Wut in Brand in Handbremse, stieg einfach aus, ich ließ alle im Auto stehen und lief auf meine Haustüre zu, wo Sinan auch stand. »Oh da ist ja mein Bester Hurensohn«, lallte er besoffen. Er hatte eine Flasche bei sich, aber glaubte nicht, dass er besoffen war. »Was machst du hier? Verpisst dich«, schlug ich ihm ins Gesicht und sah wie die Tür aufgerissen wurde. Wir die Auto Türe wurde auch die Haustüre aufgerissen. »Verzieht euch«, zischte ich Aggressiv zwischen den Zähnen raus und schlug weiter auf Sinan ein. Was fiel ihm ein meine Freundin zu bedrohen? Was fiel ihm ein vor meine Tür zu kommen? Auch Emre war eine Stützende Hand dabei. Mal schlug er mit drauf und mal versuchte er mich da zu entziehen. Immer wieder riss ich mich von ihm los wie von Isil auch und ging auf Sinan drauf, der auf dem Boden lag. »Deine kleine Hure. Tolga wie konntest du nur. Du wusstest das ich sie liebe. Tolga, du wusstest, dass ich mit den anderen nur ficke«, hustete er aus. »Isil, schau was dein Tolga macht. Er schlägt gerade mich, deinen Mann«, hörte man seine armselige Stimme. Dann sagte er auch noch dreist, dass er sie liebte und die andere nur zum ficken waren. »Tolga, sie wird mit mir kommen und du wirst nichts dagegen tun können«, lächelte er siegessicher in mein Gesicht und sprach es so aus dass ich ihm für eine Minute geglaubt hatte.

Ich wollte erneut drauf, doch dieses mal hielt Emre mich zu fest und Isil stand genau vor meiner Brust ohne das ich etwas tun konnte, legte sie ihren Kopf auf meine Brust. Ihr Duft, ihre Nähe beruhigte mich, obwohl ich gerade auf hundertachtzig war. Ich könnte ihn noch weiter polieren, aber wegen Emre dem Hund ging es schlecht. Ich wurde gerade von allen reingeführt als Sinan »Isil, kommt mit« zu rief und mich wieder zum Kochen brachte. »Willst du mich auf den Arm nehmen?«, lachte ich nun sogar vor Wut. Der spinnt doch als ob ich Isil mit ihm lasse.

Er holte aus seiner Innentasche ein Blatt Papier raus ein Brief wahrscheinlich. »So bitteschön, schöne Grüße vom Anwalt«, zog er mir die Isil aus den Armen. »Nimm deine verfickte Hand weg«, schnaubte ich weiter. Ganz sicher lasse ich die nicht gehen. Nicht mit dem. Ich las mir die Abmachung durch und war erstaunt auf was für welche Ideen Sinan kam. Bis die sich scheiden musste Isil bei ihm mit ihm leben. »Isil«, tränten meine Augen als ich es zu ende gelesen hatte und sah wie Sinan Isil am Arm packte. Immer noch hatte mich Emre fest und ich konnte nicht raus. »Tolga, Seni Seviyorum«, weinte sie und schaute mich flehend an, dass ich ihr helfen sollte, aber es ging nicht. Emre hielt mich fest und der Schock saß tief. Ich sah nur, wie Isil Sinan an schrie, dass er sie loslassen sollte, aber er hielt sie fester. Sie zappelte herum und schlug um sich, zwecklos.

Unsere GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt