Teil 22&23

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Tolga

Sie atmete so leise das es kaum hörbar war, wie sie selbst auch. Alles war versteckt bei ihr, ihre Gedanken, ihre Gefühle. Sie hielt sich im Hintergrund auf, als würde sie sich nicht für nötig schätzen. Als hätte sie wenig Selbstbewusstsein, sie versteckte sich hinter einer Fassade und beobachtet alles vom weiten, ohne sich einzumischen. »Wieso bist du nur so eingeschüchtert birtanem (mein Einzelstück)«, strich ich ihr über die so weichen Haare während sie schlief. Den Fernsehr hatte ich schon längst aus geschaltet als ich bemerkt hatte, dass sie schlief. Lieber hörte ich ihr zu wie sie atmete während des Schlafs, als dem Typen der im Fernsehen redete. Etwa nach einer halben Stunde nach dem sie eingeschlafen war, hob ich sie hoch in meine Arme und legte sie behutsam und vorsichtig auf das Bett. Wie konnte ich ein schlafendes Engel wecken, dass konnte die kleine von mir nicht verlangen.

Zum ersten mal fühlte ich mich geborgen, frei, akzeptiert und geliebt. Obwohl sie mir nicht gesagt hatte, dass sie mich auch liebte, spürte ich es. Etwas war zwischen uns was man nicht definieren konnte. Etwas zwischen Liebe und Hass. Wobei der Hass endlich geflohen war.

Ich drehte mich in ihre Richtung und stützte mein Kopf mit meiner Hand ab in dem ich mit dem Ellenbogen auf dem Kissen war. »Wie wird das weiter gehen, wenn Sinan wieder da ist? Wirst du mich dann weiter lieben auch wenn du es grade schweigst mein Engel? Wie soll ich es nur aushalten, wenn Sinan mit dir hier lebt. Ich werde sogar sauer, wenn ein einfacherer Mann dich auf der Straße anschaut wie soll ich mit Sinan klar kommen«, flüsterte ich leise, die Wörter gingen eher an mich als zu ihr. Ich stellte mir die Fragen. Ich ging mir kurz mit der anderen Hand über das Gesicht. Rieb mir die Augen und setzte dann fort. 

»Wieso? Wieso habe ich mich nur in dich verliebt? Wieso warst du in der Nacht so hinkommend zu mir? Wieso treibst du dich in meinem Lokal auf. Of Isil, wieso hast du es zugelassen, dass ich mich in dich verliebe? Wieso bist du so nett zu mir? Hass mich!«, stand ich endgültig vom Bett auf, nach dem ich die Schönheit nochmal auf den Lippe ganz leicht küsste ohne sie zu wecken.

Gerade als ich die Zimmertüre ein Spalt zu machen wollte, fing Isil an, sich zu wälzen. 'Hat sie es gespürt das ich weg bin?', dachte ich mir wollte sie wecken, doch als sie anfing wieder in Schlaf zu sprechen ließ ich es sein. »Sinan, wirklich ich habe und hatte auch nichts mit Tolga. Ich habe ihn zuhause nicht mal richtig gesehen und wenn hat er mich auch ignoriert. Er hast mich Sinan. Ich liebe Tolga nicht Sinan, wie kannst du so etwas denken. Ich liebe dich immer noch wie am ersten Tag«, weinte sie während des Schlafes. Es brach widerwillig mein Herz, sogar in ihrem Schlaf hatte sie es mit Sinan zu kämpfen. Aber was mein Herz zersplittern ließ waren ihre letzten Wörter. Auch wenn sie es unbewusst sagte. Sie liebte mich nicht. Sie liebte Sinan. Sagten Menschen im unbewussten nicht immer die Wahrheit? Oder war Isil sogar in ihren Traum so eingeengt, dass sie dort auch log?

Sauer und enttäuscht von der ganzen Sache, schnappte ich nach meinen Kleidern. Ich zog mir die Dinger unten an und schnappte nach einer Flasche aus dem Schrank.

»Wann bin ich eigentlich zu dem Punkt gekommen? Wie konnte ich, Tolga mich verlieben? Baba?«, weinte ich grade leise vor mich hin und nahm gleichzeitig immer mehrere Schlucke. 

»Baba, komm und hilf mir wieder, ich brauche dich! Ich brauche deinen Rat«, wackelig legte ich mich auf die Couch. Noch vor paar Stunden lag sie hier neben mir. In meinem Armen und jetzt war sie oben und träumte von ihrem Mann. Die Flasche neigte sich dem Ende zu. Der Donner und Blitz draußen legte sich wieder. Isil kam plötzlich angerannt die Treppen runter stellte sich vor mir und legte sanft ihre Arme und mein Hals. »Wieso hast du so früh getrunken?«, fragte sie mich während sie immer noch vor mir stand. Ich schaute ihr nur in die Augen, vielleicht erkannte ich irgendetwas von liebe. Vielleicht war da ein Zeichen, ein Funken doch nichts. Sie guckte einfach nur zu mir mit einem besorgten Blick. 

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