Tolga
Mit nassen Augen ließ sie mich dort wieder stehen. Ich konnte nichts anwenden, nichts konnte ich unternehmen. Die Begegnung hatte ich mir anders vorgestellt. Wieso tat sie uns beiden diesen Leid an? Wieso? Immer wieder haute sie mir ab, jetzt flüchtete sie wieder, aber dieses mal ließ ich sie nicht los. Sollte sie gehen, aber nicht ohne mich. Wenn sie mich nicht mehr wollte, dann verstand ich es.
»Alpi, pack alles wieder ein. Wir gehen«, zog ich mir meine Jacke an, während Alper mir fragende Blicke schenkte. »Komm zieh dich endlich an, es wird dir gefallen«, überredete ich ihn zum Anziehen wie zum Packen. Mit zwei vollen Tüten verließen wir die Bude und stiegen schnell in mein Auto ein. Ich durfte das Auto vor mir nicht aus den Augen verlieren. Ich sah noch aus der Scheibe von Mc's wie sie mit einem anderen Mädchen in das Auto einstieg und folgte denen nun.
»Ey Dayi, was soll das eigentlich?«, fragte Alpi mit vollem Mund. »Kau erst einmal runter«, konzentrierte ich mich weiter auf die Straße während ich noch neben bei grob antwortete. Er zuckte kaum sehbar mit den Schultern und aß seine Bürger kräftig weiter, wie so ein Assi schmiss er auch sei Müll nach hinten. »Oglum das ist kein Müllcontainer, schmeiße es aus dem Fenster«, schlug ich ihm auf den Hinterkopf. Ich sah von weitem wie das Auto langsamer wurde und anfing rechts zu blicken. Die weißen Rücklichter öffneten sich und das Auto fuhr in die Parklücke rein.
Nun waren sie oben. Das Mädchen erkannte ich, Alex. Die Kollegin meiner Wunderschönen, ich hatte sie oft auf der Arbeit gesehen, weil ich auch oft dort war. Weder sie noch Isil hatten mich entdeckt, ich parkte genauso ein nur etwas weiter hinten und wartete einfach mit Alper, der mir ständig fragen stellte. Was wir hier machten und wieso wir nicht weiter fuhren, dass ihm langweilig sei und solches.
»Alper, wenn du nach Hause willst, dann rufe ich jetzt Emre an soll er dich abholen, aber jammere hier nicht rum!«, schimpfte ich nun mit ihn. Er verschränkte seine Arme, saß wie beleidigt da. Mucks Mäuschen still war es im Auto, was mich ebenfalls störte, weshalb ich mich auch entschuldigte. »Es tut mir Leid Digga. Nur, Isil Ablan ist da oben und ich will sie nicht aus den Augen verlieren«, rückte ich die Wahrheit raus, was dafür sorgte dass er mich verstand. »Dayi, das ist aber nicht richtig, was wir hier machen«, versuchte er mich auf den richtigen Weg zu weisen doch zwecklos. Ich wusste selber, dass es falsch war, aber ich hatte keine andere Wahl ich konnte sie nicht alleine lassen.
Es gab viele Menschen, die in die Wohnung ein und aus gingen. Am Abend sah ich nur 2 Männer kommen. Zwei Deutsche Männer die ebenfalls gut aussahen. Ich hoffte nur, dass sie nicht dahin gingen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, doch versuchte es zu unterdrücken. Ich wollte mir es nicht mal vorstellen, außerdem würde Isil es niemals machen.
Alper war seit zwei Stunden am schlafen. Ich gab ihm mein Handy, sodass er sich etwas mit Candy Crash spielen ablenken konnte und schlief somit auch ein. Emre und Melda informierte ich ebenfalls, damit sie sich keine Sorgen machten, ich gab ihnen bescheid, dass ich mit Alper noch ins Kino ging und dann noch vielleicht essen, quasi dass wir später kamen. Im Kofferraum hatte ich eine Decke. Ich nahm Alper in meine Arme und legte ihn nach hinten auf die Sitze wo ich ihn auch zu decken konnte. Er schlief wie ein Baby. Wie gern ich ihm eine Cousine schenken würde. Doch den Gedanken schüttelte ich schnell ab, denn dies machte mich immer noch traurig und zur gleich aggressiv. Blöde Treppen runter rollen, anschließend Kind verlieren und jetzt auch noch sie! Konnte es eigentlich noch grausamer für mich werden? Wo blieb die Gerechtigkeit?
Es war schon kurz vor Mitternacht, da rief Melda mich an.
»Abi? Wo bleibt ihr?«
»Wir sind noch an der Elbe, wir kommen später«
»Was macht Alper? Wie geht es dir?«
»Prima geht es uns beiden. Alper ist grade an Hafen und ich beobachte ihm. Genug Rechtfertigung?«, fragte ich genervt und rollte noch neben bei die Augen. Natürlich log ich weder war ich am Hafen noch war Alper draußen, aber ich wollte auch nicht sagen wo wir waren.
DU LIEST GERADE
Unsere Geschichte
RomanceIsil und Sinan heirateten aus Liebe und die Ehe führte zu einer drei Jahren glücklichen Ehe. Doch seit einem Jahr haben sich beide von einander distanziert. Beide haben beschlossen, dass jeder sein Leben lebt, aber sie noch verheiratet bleiben. Dann...