Teil 4 +5

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Tolga

Mitten in der Nacht, wachte ich plötzlich auf. Schlecht geträumt, obwohl ein kleines Engelchen neben mir schlief. Ich legte ihr einen behutsamen leichten Kuss auf ihre Wasserstoffblonden Haare und streichelte sie von ihrem Gesicht weg bevor ich aufstand.

Leise stand ich auf deckte sie nochmal gründlich zu und bewegte mich runter in die Küche, ich hatte Durst und wollte mir etwas zum Durst Löschen holen.

Als ich die Küche halb betrat, bemerkte ich ein hell leuchtendes Licht. Erst als ich Isil sah, hörte ich gleichzeitig auch die leisen schluchzter. Ohne sie zu beachten schnappte ich nach einem Glas und schenkte mir was zu trinken ein, auch tat ich ihr etwas zu trinken und legte das Glas laut auf den Tisch, vor sie. Schlagartig streckte sie sich auf, stand auf und schlug das Glas vom Tisch. Die Flüssigkeit lief am Boden aus und die Gläser teilten sich in Tausende Scheiben.

»Kizim bist du behindert?«, schrie ich sie an jedoch nur so laut das sie es mit bekam und schaute sauer in ihre Augen. Ich will ihr bisschen helfen und dann sowas. Idiot.

»Was bleibst du ihr? Verpiss dich nach Hause? Hast du kein eigenes Haus?«, schrie sie zurück und wischte ihre Tränen weg. Plötzlich fing sie an gegen meine Brust zu schlagen mit ihren nackten Fäusten und weinte weiter

»Musst du unbedingt auf meinem Bett schlafen?«

»Beruhigt dich mal du...«, ließ ich es sein. Wofür soll ich die jetzt weiter fertig machen, die ist sowieso am Boden zerstört, wieso auch immer. Ihre Arme die ich gepackt hatte, schleuderte ich stark weg. Ich schubste sie zu Seite legte mein Glas in die Spülle und bewegte mich wieder in das Zimmer wo die kleine Lea lag.

»Kleine Behinderte Frau.«, fluchte ich vor mich hin.

»Was fällt ihr ein? Wenn es ihr nicht gefällt soll sie gehen, die ist hier die unerwünscht, nicht ich« und öffnete die Zimmertüre. Mit schlafen war es jetzt, mir verging die Lust. Ich holte meine Zigarettenschachtel aus meiner Jackentasche und rauchte eine Zigarette auf dem Balkon. Die Balkontüre machte ich zu, damit die kleine nicht den Rauch einatmete.

Langsam sah ich die Sonne aufgehen. Ich spürte die Wärme und die Energie, welches mir die Sonne gab. Ich ging wieder rein und sah wie die kleine sich aussteckte. »Guten Morgen kleines.«, küsste ich ihre dicken Wangen. Sie rieb sich weiterhin die Augen und sagte mit ihrer zuckersüßen Stimme »Morgen Tolga« zurück. Ich schaute mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihr

»Tolga wie unhöflich«, scherzte ich und fing an sie zu kitzeln.

»Es reicht es reicht okay, Tolga Abi.«, lachte sie sich kaputt, sie schnappte reichlich nach Luft während sie sich umzog. Ich machte es ihr gleich. Nachdem wir uns angezogen hatten, gingen wir die Treppen runter um zu gucken wer schon wach war.

»Isil Abla«, rannte die kleine Hexe die Treppen runter um in die Arme Isil's zu gelangen.

»Psss, nicht so schnell. Du fällst noch hin.«, warnte ich sie und grade wo ich es gesagt hatte stollperte sie die Treppen runter und fing an zu weinen. Um ihr schnells möglich zu helfen lief ich nun auch. Zum meinem 'Glück' war Isil schon bei ihr, ich schaute sauer zu ihr und dachte mir nur 'Verzieh dich!'  

"Ich bin jetzt da du kannst gehen.", versuchte ich sie weg zu scheuen. "Was willst du denn Bitteschön machen. Du hast doch keine Ahnung von Kindern.", schrie sie mich an. »Geh erst mal deine eigenen Probleme lösen, anstatt Nachts zu heulen.«, schrie ich zurück und merkte erst später das Sinan nun auch da war. Mir war das scheiss egal, ob er es nun gehört hat oder nicht. Sie soll mich nicht nerven. Miss Perfect. Sie versucht ständig ihr wahres trauriges Geschicht zu verstecken unter ihrer gespielten Freude. Ich weiß doch das sie mich nicht leiden kann, also, so soll sie sich auch von der Lea fern halten.

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