Teil 58&59

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Tolga

Das mit »Ich haue schon nicht ab« war eine Lüge. Ich musste dringend noch eine rauchen. Meine Lunge schrie danach, doch ihr Bein hinderte mich, dass ich gezwungen war hier zu bleiben. 

Mit einer erschwerten Lunge, die sehnsüchtig nach einer Zigarette schrie, schlief ich neben ihr ein und wachte früh auch wieder auf. Früher als Isil, weshalb ich schnell aufstand und raus ging nachdem ich mir auch meine Jacke geschnappt hatte. Ich ging schnell nach draußen und nach mit ein Lungenbrötchen. Nahrung für meine Lunge. Medizin. Befreiung. Genüsslich zog ich an meiner Zigarette und trat wieder hoch. Isil war schon wach sie lag in ihrem Bett und beschäftigte sich mit dem Handy bis sie wie ein Hund, der nach etwas bestimmtes suchte, richte. 
»Du stinkst!«, zog sie die eine Augenbraue hoch und begutachtete mich böse. Während ich meine Jacke auszog, erklärte ich ihr, dass ich kurz draußen war und neben mir die jugendlichen geraucht hatten. 
»Ist klar. Kimi kandiriyon? (wen lügst du da grade an?)«, gab sie wieder ihre ganze Aufmerksamkeit ihrem Handy. 
»Was guckst du da eigentlich?«, fragte ich neugierig und nahm ihr das Handy aus der Hand. 
»Pornos«, rollte sie genervt die Augen und nahm sich die Decke wieder bis zum Hals. In der Zeit lass ich mir die SMS'e durch was sie auch tat. Jetzt verstand ich auch wieso sie so miese Laune hatte. Sinan, der zerstörte sie sogar, wenn er 500 Kilometer weiter weg war.

»Was soll das Isil? Seit drei Tagen bist du verschwunden? Wehe du tust meinem Kind etwas an Isil, du kannst dir nicht Vorstellen was dann passiert«, las ich mir durch.
»Isil, wenn du jetzt nicht anrufst und mir bescheid sagst wo du steckt. Erfahren es in nächster Sekunde deine Eltern von der Schwangerschaft«

Er drohte ihr einkalt. Ich zerdrückte das Handy vor Wut. Wie schaffte er es, aus so einer Entfernung mich so wütend zu machen. 
»Der wird sein blaues Wunder noch erleben. Ich werde ihm sagen, dass das Kind von mir ist«, sagte ich streng und ernst woraufhin Isil sofort zu mir schaute mit ihren vergrößerten Augen. 
»Der bringt uns beide um! Wir sagten gar nichts«, bestand sie darauf und fasste mich am Kragen. 
»So geht das nicht weiter, Isil. Er muss es wissen. Ich bin der Vater nicht er!«, schrie ich schon fast. Sie weinte schon leise, aber was sollte ich denn machen. Ich ließ schon widerwillig zu, dass sie noch weiter dort lebte oder das sie noch mit ihm verheiratet war. Aber ich konnte nicht zulassen, dass der Vollspinner die Verantwortung über mein Kind trug. Ich konnte nicht zu lassen, dass er den Vater spielen durfte, obwohl ich es war. 
»Er wird sich um das Kind kümmern, er wird es zu SEINEM Eigentum. Er wird es groß ziehen! Isil, das kannst du mir nicht antun. Dies zu wissen ist Schmerzhaft. Ich verdiene es!«, richtete ich meinen Finger auf mich. Ich stach es mir fast in die Brust und wieder lief vor Wut und Frust eine Träne meine Wange entlang. Jede einzelne Träne küsste sie weg, bis sie an meiner Lippe ankam. Sie zuckte, sie kam meinen Lippen nah und dann nahm sie sich zurück. Anschließend tat sie es ein zweites mal. Wieder kam sie meinen Lippen nah und blieb kurz davor stehen. Sie analysierte es, begutachtete jede Stelle bevor sie meine Unterlippe zwischen ihre Lippen nahm. Sie küsste es, saugte es und zu guter letzt biss sie da rein und zog es lang. Erst danach antwortete ich ihr. Ich tat es ihr gleich, küsste sie gierig und schubste sie sanft auf das Bett, wo ich mich an den Knien stützte doch den Kuss nicht unterbrach. Ihre Hände gingen unter mein T-Shirt sie streichelte meine Brust und drückte mich am Rücken runter.

Als ich erkennen konnte, dass sie während des Kusses Atmungsprobleme bekam, hörte ich auf und ging mit dem Kuss tiefer runter und stoppte genau auf ihrer Bauchnabel. Ich küsste jetzt meine Tochter sanft auf ganz vielen verschiedenen Stellen. Isil's Hand ging in meine Haare rein und gestalteten eine neue Frisur, wobei sich ihre Atmung verbesserte. Nun streichelte ich ihre Hüften und sah wie sie leicht hoch kam. Ihre Hände gingen an meine Hand und nahm sie von dort weg. 
»Du kennst die Stelle, die ist nicht gut für das Kind«, warnte sie mich vor. Ja, ich kannte die Stelle, ich wusste auch immer was danach folgte, danach würden wir uns nämlich langsam ausziehen, doch dies vermied ich. Es war nicht direkt mein Ziel. 

Wir hatten grade mal 19 Uhr doch da es Winter war, hatten wir es stockdunkel. Die ganze Linke Rheinseite wurde mit Lichtern beleuchtet. Die Hohenzollernbrücke, die Krahnhäuser alles sah toll aus und schenkte eine winterliche Stimmung. Er zog etwas am Rhein, aber wir waren dick angezogen. Wir beobachteten die Transportfairen, die auf der Wasseroberfläche schwammen. Die Möwen die am Rhein versuchten Essen zu ergattern. Natürlich gab es auch paar besoffene Jugendliche die auf der Wiese oder auf der Bank rummachten, dies gibt es in jeder Stadt. 
»Ja, so waren wir auch mal«, schüttelte meine Hexe ihren Kopf und lachte, wo ich sie nur fragend und falsch anguckte. 
»Tolga, ich lüge! Bei uns war das anders«, schmiegte sie sich an meine Arme ran. Mt langsamen Schritten bewegten wir uns voran bis wir uns ein Taxi bestellten und zurück ins Hotel fuhren.

»Ich muss sagen, die Ansicht war gar nicht schlecht«, lächelte sie mich an. 
»Die Ansicht habe ich gar nicht beobachtet. Neben mir war so eine Schönheit, ich konnte meine Aufmerksamkeit nicht mehr von ihr nehmen«, gestand ich ihr halb gelogen, woraufhin sie sofort ihre Hand auf mein 3-Tage Bart tat. Sie ging leicht über meine Bartstoppel und küsste meine Wange. 
»Ich liebe dich, jeden Tag etwas mehr«, hauchte sie in mein Ohr und zog sich ihr Schlafanzug an.

Am morgen wachten wir ein letztes mal gemeinsam auf. Das erste was wir taten war nach einander duschen. Ich ging als erstes, weil ich wusste, dass es bei ihr so lange dauern würde. Schnell duschte ich und wickelte mich innerhalb 5 Minuten ins Handtuch ein. Meine Haare drückte ich in ihr Gesicht sodass sie nass wurde und lachte als sie rummotzte. 
»Ich war noch am schlafen«, piepste sie während ich mich umzog. Das Handtuch schmiss auf das Bett als sie aufstand und ins Badezimmer ging. In der Zeit wo sie duschte, packte ich die Koffer wieder zusammen. Eine Woche verging so schnell. Nun kam die Zeit zurück zu kehren. Wieder nach Hamburg. Wieder nach Hause. Ich nach Hause und Isil in der Hölle ablassen. Auch wenn ich es nicht wollte, sie musste. Ich kam mir immer vor wie der Teufel, wenn ich sie dort alleine ablassen musste.

»Tolga, du hast die ganzen Handtücher aufgebraucht. Alle sind nass!«, schrie sie mir aus der Badewanne zu. Seufzend stand ich auf, ja sie hatte recht, ich hatte sie aus versehen alle nass gespritzt. Ich nahm aus dem Schrank ein großen Badetuch und ging damit in die Badewanne. Die Koffer waren alle fertig. Wir mussten sie nur noch ins Auto bringen und losfahren. Auch hatte ich Sachen für Isil schon raus gelegt und das Zimmer aufgeräumt. Ich klopfte erst mal höfflich an bevor ich rein trat. 
»Komm schnell«, rief sie mir zu und ich saß sie auf dem Toilettendeckel sitzen uns schon zittern. Gerade aus dem warmen Wasser ausgestiegen, es war kalt das stimmte. Schnell wickelte ich sie ein, während ich ihr Körper begutachtete. Endlich hatte sie etwas mehr Gewicht bekommen und die Knochen verschwanden so allmählich. Ich drückte sie mit dem Badetuch zusammen gegen meine Brust und trocknete gleichzeitig ihren Rücken, wie auch den Rest ihres Körpers. Ich half ihr beim Anziehen und föhnte wieder ihre Haare, worauf sie nie Lust hatte. Ihre Ausrede »Mein Arm tut dann so weh, weil ich es die ganze Zeit halten muss«. 
Ich musste erst einmal mächtig lachen als sie es beichtete, aber so übel konnte ich es ihr nicht nehmen. Schließlich war der Föhn bestimmt schwerer als sie. Um ihr die schwer Last abzunehmen, föhnte ich ihre Haare und zog anschließend ihre rote Moncler Jacke an, die ich ihr gekauft hatte. Immer wieder lächelte sie mich an. Verliebt in meine Augen die, welches ich erwiderte. 
»Ob ich dich verdiene?«, fragte sie eher sich selbst als mich. Tief atmete ich aus und küsste ihre Stirn. Ja Isil, diese Frage stellte ich mir auch. 'Ob ich dich verdient hatte?'

Ich verstaute die Koffer in den Kofferraum und legte Lucky hinten rein. Direkt danach schnallte ich Isil vorne an und stieg selber ein. 
»Bitte fahr vorsichtig«, warnte sie mich schon mal vor und legte ihre Hand auf meine. 
»Korkma (Hab keine Angst). Ich fahre vorsichtig«, versicherte ich ihr und fuhr vorsichtig und langsam los. 

Sie saß entspannt auf ihrem Platz, als sie sich sicher und überzeugt davon war das ich anständig fuhr. Sie legte sich schlafen und schlief den Rest des Fahrt. Jetzt waren nur noch Lucky und ich wach. Doch der Idiot schaute wie beschnappt nur aus dem Fenster und saß still au seinem Platz. Er war echt ein braver Hund. Würde ich ihn etwas trainieren, würde er so einiges lernen wie Regel oder auch Wörter. 

Die Fahrt dauerte wie schon gedacht länger. Ich musste ja Isil zu liebe langsam fahren. So gegen 18:00 Uhr kamen wir in ihrem Viertel an und ihr fuhr sie erst mal nach Hause. 

Doch als ich vor ihrer Türe ankam, machte ich eine böse Überraschung. Vor uns war ein stink wütender, Aggressiver Sinan. Seine Augen schauten Feuer spuckend zu mir und dann dann ging sein Blick auf die schlafende Isil. Ohne seinen Blick von mir abzunehmen ging er die Beifahrertüre öffnen, schnallte MEINE Prinzessin ab und trug sie in ihre Wohnung rein. 

»Tolga das wirst du mir noch erklären!«, brachte er zornig raus bevor er die Tür zu knallte und verschwand.

Wenn er ihr irgendetwas antat! Ich bringe ihn eigenhändig um! Was würde er nur mit ihr machen? Schon wieder diese Angst, schon wieder dieser Schauer!

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