Teil 68&69

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Tolga

Ich sah das Melda's Blick die ganze Zeit zwischen mir und Emre huschte. Was sie tat wusste ich nicht, aber es störte mich. Zum Glück war sie die erste, die mit dem Frühstück zu Ende war und aufstehen gehen konnte. »Wer sind die?«, flüsterte Emre still in mein Ohr. Anscheinend wollte er nicht, dass Alpi es mitbekommt. 

»Meine Schwester und mein Neffe«, teilte ich ihm kurz mit, so dass ich mein Essen noch weiter essen konnte. »Was?«, vergoss er das Wasser aus seinem Mund, welches er gerade getrunken hatte. Die in die eigene Welt versunkene Isil erschreckte sich und ließ vor Angst ihre Gabel fallen. 

»Ey Junge, bist du behindert oder so? Du hast die Schwangere Isil erschreckt man«, schimpfte Alper mit ihm äußerst streng, so dass er große Augen machte. 

»Abla! Abla! (Schwester)«, warnte ich ihm zum keine Ahnung wie vielem mal. Mit seinen kleinen Beinen hüpfte er vom Stuhl und schmiss die gefallene Gabel in die Spüle bevor er ihr eine neue gab und mich dreckig angrinste. 

»Abo, kann es sein das es hierzu Hause einen Kamp gibt«, lachte sich Emre schlapp und schaute zu Isil, die genauso von Herzen lachte und einen »Drei-Kampf«, grade so noch raus bekam. Erst nach dem sie sich beruhigt hatte, erklärt sie ihm 'die drei'. 

»Dein Bruder ist sogar auf die Lucky eifersüchtig«, kicherte sie wieder so hinterhältig. Als hätten wir gerade vom Teufel gesprochen, kam auch Lucky in die Küche, er hatte und seinen Fressnapf gebracht. 

»Guck jetzt wir zeigen es dir«, lachte Isil ehe sie ihre Lippen auf meine drückte. Lucky fing an zu bellen und fing an um meinem Bein herum zu tanzen, aber der Kuss gerade war so schön, dass mich das kaum interessierte und Isil auf mich zog. Sie hatte es genauso wenig wie ich in Gedanken es zu unterbrechen, es lief gerade so perfekt. Mir gefiel es wie sie mit ihrer Zunge über meine Zunge strich und nebenbei mit ihren langen Fingernägeln an meinem Bauch kraulte. Wir hörten ein schnelles Niesen und brachen den Kuss ab um herausstellen zu können wer es war. 

»Pasam sen hasta mi oluyorsun? (Mein kleiner Herr, wirst du krank?)«, nahm Isil jeweils ihre Beine von meiner Hüfte und ging zu ihm. Wo war eigentlich Melda? Ich hatte sie schon seit 15 Minuten nicht gesehen. Isil sorgte sich um den kleinen, obwohl ich sagte, dass sie sich fernhalten sollte, falls er wirklich krank war. Emre hatte es auch machen können. 

»Ich gehe mal oben schauen«, stieg ich die Treppen hoch, um ausschau nach Melda zu halten. Sie lag klein auf ihrem Bett und schaute verträumt aus dem Fenster. Sie bemerkte es nicht einmal, dass ich da war. Langsam schlich ich mich zu ihr, schlang meine Arme um sie, so dass sie sich kurz erschreckte. 

»Kardesim, benim (kleines ich bin es)«, beruhigte ich sie mit einem Kuss auf die Stirn. Dieses mal schlang sie ihre Arme um mich, sie drückte mich fest gegen sich, bis ich mich von ihr löste. Da ich etwas feuchtes an meinem Hals spüren konnte. 

»Wieso weinst du?«, fragte ich leise nach, immer wieder zerbrach es in mir, wenn ich sie so leiden sah. »Irgendwie fand ich es besser als du mich gehasst hattest. So fühle ich mich dreckig und mies«, nahmen ihre Tränen den Lauf.

»Pass auf, ich- ich befinde mich grade... Also, wie soll ich sagen. Ich stecke grade in der selben Position wie du fest. Ich verstehe dich heute, damals ging es nicht. Aber heute kann ich alles nachvollziehen auch hat Isil mich etwas beeinflusst«, beichtete ich ihr und bekam einen verwirrten Blick dazu. 

»Isil ist die Frau von Sinan. Immer noch. Ja, und vor 3 Monaten hatte sie sich mit Sinan gestritten. An dem Tag trank sie so viel, dass sie und ich uns nicht mehr kontrollieren konnten«, sie war geschockt. Sie hielt sich den Mund zu und öffnete ihre Augen weit. 

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