Teil 88

2.9K 69 2
                                    


Tolga

So gegen spät nach Mitternacht fuhr ich wieder nach Hause. Ich sollte und konnte eigentlich früher zuhause sein jedoch wollte ich dies nicht, weil die Atmosphäre, die mich zu Hause erwartete getrübt war. Was sollte ich zuhause machen, wenn ich mit der Frau, die ich liebe gerade Streit hatte? Um schlimmeres zu verhindern, fuhr ich erst so gehen Mitternacht nach Hause und hörte den Fernseher laufen als ich die Tür auf hatte.

Sie war wohl nicht schlafen gegangen. Hatte sie auf mich gewartet?
Dachte ich mir als ich wieder die Tür von innen abschloss. Langsam ging ich ins Wohnzimmer, sah davor aber links den Esstisch, der elegant und liebevoll gedeckt war mit Kerzen und Lichtern. 'Dummer Tolga.' Beleidigte ich mich selbst ständig. Sie hatte sich Mühe gegeben und was machte ich, ich kam einfach nicht nach Hause.

Als ich Isil in dem Kleid auf der Couch liegen sah, ging es mir noch schlechter. Ich hatte so ein schlechtes Gefühl aus unerklärlichen Gründen. Sie versuchte nun einiges zu machen, allein der Gedanke, dass sie überhaupt etwas machen möchte, freute mich nun.

Ich nahm Isil von der Couch auf meine Arme und trug sie hoch in unser Zimmer. Ganz langsam und zart legte ich sie ins Bett, küsste ihr schönes Gesicht bevor ich ihr das Kleid auszog um ihre Schlafsachen ihr rüber zuziehen. »Gitme (Geh nicht)«, weinte sie in ihrem Schlaf. 

»Tolga, geri gel (komm zurück)«, immer wieder strich ich ihr über die Haare küsste ihre einzelnen Strähnen und steckte ihre Haare zurück. »Isil'im burdayim (hier bin ich)«, flüsterte ich mit meiner rauen männlichen Stimme zu. Als hätte sie meine Stimme wahr genommen kehrte die Ruhe ein. Sie wurde wieder still und entspannter. Ich deckte sie noch einmal sorgfältig zu bevor ich nach meinen Schlafsachen schnappte und wieder runter ging.

Nun lag ich auf der Couch und mein Blick ging wieder an den Tisch, der so schön romantisch bedeckt war. Ich stand auf um die Kerzen zu erlöschen, wie es auch wieder abzuräumen. Ich hatte ein schlechtes Gefühl. Sie gab sich so viel mir und ausgerechnet heute kam ich nicht nach Hause. Sowas konnte auch nur mir passieren. Nachdem ich alles weg gepackt hatte, die dreckigen Sachen in die Spüle legte, legte ich mich wieder auf dir Couch. Mein Laptop legte ich mir auf den Schoß und schaltete mit der anderen Hand den Fernseher an. Was sollte schon Mitternachts laufen, natürlich gab es nichts gescheites. Jede Sendung zeigte die selbe Nacht Werbung weshalb ich es wieder ausschaltete. Ich surfte etwas im Internet auf den Seiten von Live-Score und schaute mir die Fußball-Nachrichten an. Nichts interessantes. Ich wollte nur die Zeit tot schlagen. Ich wollte sie vergessen. Am besten ging dies, wenn ich jetzt verschwinde, aber dies konnte ich jetzt nicht erneut tun. 

Irgendwann in der Nacht schlief ich wohl auf der Couch ein. Als ich aufwachte fand ich eine dünne magere Decke auf mir, welches dann als mein Jackett raus stellte. Enttäuscht vom allen stand ich, rieb mir noch mal die Augen und stand anschließend auf um auf die Toilette zu gehen. Ich müsste hoch und am Schlafzimmer vorbei gehen.

Oben angekommen hörte ich Isil weinen. Die Tür war ein Spalt auf, weshalb ich die Geschehnisse ohne Hindernis aufnehmen konnte. Viel konnte ich mich nicht unter Kontrolle halten und platzte somit in das Zimmer rein. Ihre Augen weiteren sich als sie mich sah. Schnell lief ich zu ihr, kniete mich vor ihre Knie während meine Hände auf ihren Beinen lag. »Isil?«, flüsterte ich leise. Ich war auch traurig. Traurig vom allem was mit uns geschah. Seid dem Hande da war, lief alles scheiße. Nichts hatte mehr seinen Lauf. Isil platzte an dem Abend der Kragen und seit dem sprach sie kein richtiges Wort mit mir.

»Fass mich nicht an!«, schrie sie mich plötzlich an und schleuderte meine Hände weg. Abrupt stand sie auf. 

»Sag wo warst du? Wo warst du gestern Nacht? Mit Pinar oder doch mit Hande? Hattest du deinen Spaß als ich hier zu Hause auf dich gewartet hab?«, schrie sie ihre ganze Wut raus. Ich sagte nichts. Ich sagte kein Wort, ich ließ ihre Wut raus kotzen vielleicht ging es dir dann besser. Während sie mich anschrie und beschuldigte, machte ich immer mehr unauffälligere Schritte um ihr nahe zu kommen. Bis sie mir kräftig eine scheuerte. 

Ihre Hand beruhte auf meiner Wange. Es pochte und wahrscheinlich war da die Stelle nun auch rot mit ihren Handabdrücken verziert dachte ich mir. »Geh wieder zu der Schlampe mit der du gestern warst«, zeigte sie mir die Tür. 

»Jetzt reichts«, sprach ich hart heraus, ich drückte sie gewaltig gegen die Wand während meine Lippen sich auf ihre pressten. Ich küsste ihre lang ersehnten Lippen wieder und schlug mit meiner Zunge wie eine peitsche. Es wurde immer aggressiver und wilder, weshalb wir uns irgendwann nackt auf dem Bett befanden. »Ich hasse dich«, zischte Isil und biss mir in die Unterlippe. »Achja? Andere Stellen sagen aber was anderes«, küsste ich erneut ihre bezaubernden Lippen.

»Lass die anderen Stellen da raus, Tolga. Wo warst du in der Nacht?«, fragte sie mich und warf mich auf das Bett, um sich auf mich zu setzten.
»In der Firma«, bekam ich noch gerade so von mir und warf sie wieder auf das Bett um selber die Oberhand zu haben. Und schon sah ich ihre prüfenden Blicke. Dieser Gesichtsausdruck, der gerade analysiert ob ich die Wahrheit spreche oder nicht. Langsam kannte ich Isil zu gut. Durch ihre Blicke sah ich jeden einzelnen Gedanken.

»Wirklich. Wenn du mir nicht glaubst, schau dir die Versteckten-Kameras an da siehst du alles«, stellte ich ihr die Wahl, worauf sie aber nicht einging. Sie wälzte sich einmal kräftig im Bett und lag nun auf mir.

»Ich glaube dir«, schaute sie kurz in meiner Augen. Sofort verschwanden ihre Blicke wieder. Sie fing an mein Körper zu küssen. Gerade aus immer weiter runter. Sie fing von meiner Brust an und bewegte sich sicher weiter runter. Ihre Küsse, waren unaufhaltbar für ein Mann. Nun hatte ich aus dem Grund andere Bedürfnisse. »Isil«, hechelte dieses mal ich wie ein Hund »yapma (mach das nicht)«, schnappte ich nach ihrem Kopf, den ich wieder hoch nahm. »Du machst mich verrückt, siehst du das nicht«, versteckte ich meine Erektion unter der Decke. »Du hattest deinen Spaß, jetzt bin wieder ich dran«, plattierte ich mich wieder zart in sie. Wie mein stöhnen war auch ihres herrlich. Die Lust war zu hören, der Spaß und auch die Liebe.

Schnell ging ich duschen, so dass Isil nicht so lange warten musste. Als ich am Duschen war, räumte sie wieder das Haus auf, wie das Schlafzimmer und dann ging sie endlich duschen. 

In der Küche bereitete ich etwas zum Essen vor und deckte wie sie es gestern gemacht hatte den Tisch. Jedoch sah das nicht so romantisch und verführerisch aus wie sie es gestern hatte. Frau. Meine Frau eben, sie konnte es viel besser schwärmte ich von ihrer Qualität. Sie war einfach in allem gut meine Königin. 

Nun lagen wir auf der Couch. Sie lag auf mir und schauten zusammen Spongebob. Immer wieder fing sie an wegen den dummen Sprüchen Partik's zu lachen, womit sie mich ansteckte, obwohl es kaum witzig war. Er war halt dumm und seine Dummheit war zum Auslachen. Wir waren so in die Kinderserie vertieft, dass uns die Tür klingelt, störte. 

»Ich mache schon auf. Bestimmt ist das Alex um nach zu schauen wie es mir geht«, stand Isil von mir auf und ich ihr hinter her. Sie öffnete die Tür und uns beiden blieb der Mund offen. 

»Was soll das?«, schrie ich vor allen und wollte gerade die Tür zu knallen als Isil die Tür offen hielt.

Unsere GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt