Teil 54&55

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Tolga

Endlich lachte sie wieder. Endlich leuchteten ihre Augen wieder. Wie sehr ich diesen Glanz vermisst hatte. Ihre Stimme, ihr Lachen war für mich wie Musik. Ich wollte nichts weiteres hören außer sie. Als sie so süß kicherte guckte ich sie verträumt. 

»Das hatte ich vermisst«, küsste ich ihre Hände und legte es mit meiner Hand zusammen auf den Gang. Lucky der genauso schlimm war wie ich fing sofort an zu bellen. Sogar er konnte eifersüchtig werden. Ich guckte den vom Innenspiegel verspielt sauer an und sagte ihm das sie nur meins war und anschließend guckte ich in ihre Augen. »Benimsin! (Du gehörst mir!)«, versicherte ich ihr verliebt und fuhr weiter. Doch jede Stunde musste ich eine Pause einlegen, weil meine Tochter zu fest gegen den Magen meiner Frau schlug. »Er boxt«, legte Isil meine Hand auf ihr Bauch und blickte beleidigt in meine leuchtenden Augen. Meine Augen funkelten sie wieder so glücklich zu sehen, war einfach unbeschreiblich. 

»Sie lernt nur sich zu verteidigen«, küsste ich sie auf die Stirn und wischte mit einem Taschentuch ihr die Lippen sauber. 

»Schatz, lass die Mama in Ruhe. Du tust ihr so langsam weh«, warnte ich meine ungeborene Prinzessin und streichelte gleichzeitig ihr Bäuchlein.

»Wohin bringst du mich eigentlich?«, fragte sie allmälig nach 4 Stunden. 

»Fällt dir aber früh ein mich das jetzt zu fragen«, lachte ich und legte dann fort. 

»Ich weiß es nicht, ich gucke einfach wohin der Weg uns führt« 

»Und wo befinden wir uns grade ?«, legte sie ihren Kopf auf meine Schulter während ich fuhr. Schräg legte auch ich mein Kopf hin. 

»Gleich sind wir in Köln«, gab ich ihr bescheid und beschleunigte meine Geschwindigkeit. Ja, ich liebte die Geschwindigkeit, den Adrenalin doch wurde schnell wieder langsamer als Isil sich fest an mich krallte. 

»Tolga, mach mir keine Angst. Fahr anständig sonst tauschen wir«, schimpfte sie mit mir und gähnte dann so schön laut, dass ich sie anbeißen wollte doch es ging nicht. 

»Jaja du mit der Müdigkeit, komm geh schlafen«, bittete ich sie worauf sie sich direkt an dem Sitz bequem machte. Sie tat ihre Hände zusammen legte sie unter ihre Wange und schaute verliebt in meine Richtung. Von meinem Blickwinkel aus sah ich sie. Sie analysierte mich und starrte in mein Gesicht. Ich musste auf der Stelle grinsen und sagte fröhlich nur »Mach jetzt die Augen zu«. Die Hexe zuckte mit den Schultern. 

»Ich will den Moment genießen, alles ist zu kurz Tolga. Die Uhr tickt«, beobachtete sie weiter, ehe sie sich nach hinten drehte, um nach Lucky zu gucken. Er war schon am schlafen, wahrscheinlich war dem langweilig. 

»Bak beyfendi uyudu. Sende uyu artik. Kizimiz yorulmustur. (Guck der Herr pennt schon. Geh du auch langsam schlafen. Unsere Tochter ist bestimmt Erschöpft)«, stellte ich fest, doch bekam von ihr nur ein Widerspruch. 

»Woher weiß du, dass es ein Mädchen wird? Ich möchte einen Jungen, der genauso sexy ist wie sein Vater. Zum anbeißen heiß soll er sein. Er soll die ganze Aufmerksamkeit auf sich reißen können. Genau so wie du«, sprach sie verträumt aus und ich konnte alles mitfühlen. 

»Ich will, dass mein erstes Kind ein Mädchen wird. Sie soll genauso hübsch sein wie du. Ich will ihr Bodyguard sein, jeden Jungen zusammen schlagen der sich ihr nur annährt. Jedem den Kopf abreißen« sprach ich gereizt aus doch nur gespielt und bezauberte ihr somit ein Lächeln, welches mich automatisch mit lächeln ließ. 

»Und ich muss wohl meine Tochter dann vor dir beschützen«, schlug sie mir auf die Schulter, wo ich dann anfing Slalom zu fahren um sie zu erschrecken. 

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