Kapitel 29

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Zora fand Alastairs Verhalten sehr eigenartig. Seitdem er und Edwin sich unterhalten haben, schien seine Laune miserabel zu sein. Zora fand es auch merkwürdig, dass sie nicht ein anderes Hotel suchten. Immerhin musste es noch andere Hotels in Dalum geben! Also blieb nur noch eine Möglichkeit offen. Etwas ist passiert und mal wieder haben sich die Magier um sie herum entschieden sie auszugrenzen. Und langsam ging es ihr auf die Nerven!

Sie blieben vor einem hohen Turm stehen. „Was machen wir hier?", wollte Zora wissen.

„Die Hexe Bellareine wohnt hier.", erklärte ihr Lilly.

Gloria öffnete die Tür. Ein süßlicher Geruch empfing sie. Es roch ziemlich stark und abscheulich. „Was ist dieser Geruch?", geekelte hielt Gloria ihr Atem an.

„Das sind Zuckertulpen.", erklärte ihnen Alastair und zeigte auf den vielen Vasen und Töpfen, die im Saal standen.

„Sie sind schön.", meinte Lilly, „aber stinken und verursachen starke Kopfschmerzen."

„Besser als Blind zu werden.", sagte Alastair und alle Köpfe drehten sich zu ihm.

„Was meinst du damit?", wollte Gloria wissen.

„Nun hier in Amera vor allem in Dalum, sollte man besser nicht von einer Mücke gestochen werden, sonst wird man blind."

„Blind?", riefen alle Drei gemeinsam schockiert.

„Ja!", nickte Alastair ernst, „deswegen stehen hier über all diese Blumen. Sie halten die Mücken fern."

„Ich will hier nicht lange bleiben.", schmolte Gloria.

„Dann könnt ihr auch wieder gehen.", halte eine Stimme durch den Saal. Die Fünf hoben ihre Köpfe hoch und erblickten eine Frau schwebend in der Luft. Zora fand sie sah wunderschön aus, obwohl sie lilane Haare besaß und zwei verschiedene Augenfarben, rot und dunkelblau. Ihre Lippen waren orange und auf ihrer Stirn erkannte man einen Halbmond. Sie trug ein schwarzes Hosenkleid und an ihre Hände erkannte man drei große Smaragdringe. An ihren Ohren hingen zwei verschiedene Ohrringe. Ein Rabe und eine Schlange. Elegant landete sie vor ihnen. Ein leichter Parfum umhüllte sie. Es roch süßlich aber sehr angenehm. Die Frau strahlte eine Eleganz, die selbst bei der Königin oder ihrer Tochter Alexis nicht anzumerken war.

„Bellareine.", sagte Alastair arrogant.

„Alastair.", begrüßte sie ihn in den selben Ton, „ich dachte du und deine Familie wärt tot."

„Wir leben alle noch. Danke der Nachfrage.", blickte er die Hexe gefühllos an. Also das war Bellareine! Zora blickte bewundernswert die Hexe an. Bellareine merkte Zoras Blick, jedoch verkniff sich ein Kommentar. Stattdessen blickte sie gerade aus, in den blauen Augen des Prinzen, der Sohn des Königs Zander, ein Mann den sie verabscheute genau so wie seine Frau Alexandra. Nur wenn sie an den beiden dachte, spürte sie wie die Haarchen an ihrem Nacken sich aufrichteten. „Meine Schule ist nicht offen für die Königsfamilie oder besser gesagt, die verstorbene Königsfamilie."

Alastair kniff die Augen zusammen. „Ich bin noch immer der Prinz von Amera, also zeig einwenig Respekt Hexe!"

„Wirklich Prinz?", lachte sie spöttisch  auf, „Du wurdest ersetzt und ganz Amera denkt du seiest tot. In Amera herrscht seit zwei Tagen ein neuer König. Und ehrlich gesagt ist er mir viel sympathischer als dein Vater!" Bellareine spielte mit ihren Händen dramatisch in der Luft. „Hast du auch seine Ehefrau gesehen. So viel Schönheit und Eleganz in ihrer Haltung. Deine Mutter Alexandra und seine Schwester Alexis können nicht einmal da mit halten!"

Die letzte WahrsagerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt