Kapitel 40

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Etwas ist passiert! Die Verbindung zwischen Lamuna und ihm existierte nicht mehr. Lamuna war nicht mehr hier. Das Stächen in der linken Brust wurde stärker. Zayn musste sich kurz hinsetzten. Das Stächen war kaum auszuhalten! Er fühlte wie jeder Muskel sich verzog. Sein Herzschlag wurde langsamer und er bekam kaum Luft. Er schloss seine Augen. Lamuna war tot. Das bedeutete er war nicht mehr unsterblich!

Die Flöte der Geister hast du auch nicht!

Er verdrängte diese Stimme. Er hatte nun andere Probleme. Er musste einen neuen Weg finden um unsterblich zu werden und er musste dringend erfahren, ob diese Hexe von Dalum sich Alastair angeschlossen hat oder nicht. Eigentlich hasste sie die Königsfamilie aber die Tatsache, dass dieses Mädchen mit Alastair reiste, machte ihn unbehaglich. Es hinterließ ein bitteren Geschmack auf der Zunge. Dieses Mädchen sollte man auf keinen Fall unterschätzen! Die Hexe mochte vielleicht Alastair hassen, aber was sagte dass sie nicht dieses Mädchen, Zora hassen würde? Nichts. Lamuna hat ihm gesagt, dass Alastair bei Bellareine war. Sie hat ihn gesehen. Zayn regte sich auf. Warum musste dieser Prinz immer falschen Ort da sein? Abgesehen davon musste er die Ruinen finden. Sobald er sie finden würde, konnte niemand ihn mehr aufhalten! Selbst nicht eine Armee von den stärksten Magier in ganz Amera.

Aber zuerst musste er sich erholen. Ein Nickerchen wurde ihm bestimmt jetzt gut tun.

***

Für ein kurzen Moment hörte Laura ein Schrei. Sie wachte auf. Sie hing in einem Spinnennetz. Sie hasste Spinnen. Aber wo war die Spinne?

Sie versuchte sich zu befreien und gleichzeitig sich zu erinnern wie sie hier gelandet ist. Da fiel es ihr ein. Zayn! Er hat sie entführt, ihr ein Getränk in den Hals geschüttelt und dann Dunkelheit. Nun war sie hier. Was war dieser Ort? Sie seufzte. Sie verstand nichts von Magie! Wie soll sie hier bitteschön rauskommen? Ach wäre Zayn kein Magier und sie eine einfach Sterbliche würde sie ihn sofort erwürgen! Was fiel diesem Typen ein? Er konnte doch nicht eine hilflose Frau Drogen aufzwingen! Das nannte man Misshandlung...

Plötzlich fing an der Netzt zu wackeln. Laura hob den Kopf hoch und sah die Spinne. Sie war groß und haariger, also total widerlich. Die Spinne sah nicht so glücklich aus. Sie kam immer näher. „Nein! Bleib da! Lass mich in Ruhe.", schrie sie die Spinne an. Aus reiner Verzweiflung kam ein leuchten aus Lauras Hand. Es erfror die Spinne zur Eis. Das Netzt zerbrach und Laura fiel auf dem Boden. Sie starrte perplex auf ihre Hand. Was ist denn gerade passiert? War sie es etwa? Laura blickte die Spinne an. Sie war noch eingefroren. Nichts wie weg! Laura rappelte schnell auf ihre Füße und rannte einfach in irgendeine Richtung. Egal wo! Nur weg von hier! Sie rannte los in die dunkele Unendlichkeit.

***

Elior und Orel mussten mehrer Male die Nachricht lesen, die Edwin ihnen geschickt hat. Die Zwei saßen auf dem Sofa und konnten nicht die Tränen zurück halten. Gloria war weg. Sie wird nie mehr zurück kehren. Elior sah Gloria vor seinen Augen. Er konnte sich nur noch gut erinnern an dem Moment wo er sie in den Armen hielt. Orel stattdessen, sah seine ganze Kindheit vor ihm, wie ein Film. Gloria, die ihn abhielt Edwin grün und blau zu verprügeln, weil er sein Lieblingsbild kaputt gemacht hat. Gloria, die zu jedem seiner Basketballspiele kam und von der Tribune aus seine Gegner beleidigte. Gloria, die sich drei Schokokuchen in sich stopfen konnte und Sport wie die Pest hasste. Gloria, die immer lächelte obwohl ihr manchmal überhaupt nicht zu Mute war. Gloria und er konnte weitere Szenen aufzählen, doch nichts würde sie wieder ans Leben bringen. Orel stand von dem Sofa auf. „Wohin gehst du Junge?", fragte sein Vater.

„Ich gehe meine Frau retten. Ich werde nicht zu sehen, wie Zayn meine Familie abschlachtet."

„Es war nicht Zayn...", korrigierte Elior sein Sohn, der nichts davon hören wollte.

„Diese Schlange gehörte ihm, also hat er schon Gloria umgebracht. Ich werde Laura finden und sie befreien. Ich kann nicht mehr warten. Mein Bein ist geheilt. Ich werde jetzt gehen."

„Orel!", rief Elior seinem Sohn hinterher.

„Bitte Dad! Halte mich nicht auf. Es geht hier um meine Familie!"

Elior nickte und ließ sein Sohn gehen. „Komm bitte aber zurück.", sagte er laut genug, damit Orel es hörte. Die Tränen in seinen Augen konnte er nicht mehr zurück halten.

Die letzte WahrsagerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt