Kapitel 57

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Tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe! Ich arbeite zur Zeit als Kellnerin um einwenig mehr Taschengeld zu haben. (Kein Job den ich mein ganzes Leben machen möchte! Zum Glück bin ich bald fertig! ☻)


Für eine Sekunde blieb die Welt stehen. Zayns Satz hallte durch den Saal. Keiner traute zu atmen oder zublinzeln. Kein Wort entwich über jemands Lippen. Alastair hörte nur sein Herzschlag. Er dröhnte in seinen Ohren. Seine Hände schwitzten und sein Mund war offen vor Verbluffung. Seine Augen wanderten zu seinem Vater. „Ist es wahr?", kam nur ein flüstern aus seinem trockenem Mund. Xander saß auf dem Boden schlapp, mit gesunkenen Schultern. Seine müde Augen verließen nicht die kühlen Augen seines Gegners.

Zayn.

„Ist es wahr?", fragte dieses mal Alastair lauter. Doch sein Vater antwortete ihm nicht.

Zayn lachte laut und setzte sein Weinglas auf dem Boden. „Es ist schon amüsant dich so zu sehen Alastair und vor allem dich Xander. Deine Maske sitzt nicht mehr.", sagte er bitter.

Zayn schlug die Beine übereinander und glättete seinen Umhang. „Da unser starker König Xander nicht seinen Mund aufmachen möchte, werde ich dich aufklären Alastair."

Alastairs Blick wanderte zu Zayn. „Dein adoptiv Vater", sagte er giftig, „und ich kennen uns schon seit einer Ewigkeit. Wir sind seit langem Feinde. Seitdem Tag, an dem ich seinen Vater umgebracht habe. Um ehrlich zu sein Alastair, bist du eine Spielfigur des Königs." Zayn starrte Alastair, der emotionslos in die Leere blickte. Jedoch seine Augen verrieten die Aufruhr, die in ihm herrschte. „Xander hat lange nach einem Weg gesucht, um mich zu besiegen. Wie du bereits weißt Alastair, macht mich die schwarze Magie unsterblich. Jedoch jede Magie hat ihre schwächen. Xander hat das Tagebuch seiner Großmutter gelesen und einen Hinweis gefunden. Ach und nur so nebenbei Xander, denkst du wirklich ich wüsste nicht, dass deine Alexandra mit diesem Tagebuch abgehauen ist?"

Xander verzog das Gesicht. „Die Quelle.", erinnerte sich Alastair an Zoras Übersetzung. Zayn schaute wieder Alastair an. „Wie ich sehe hast du bereits das Tagebuch gelesen. Ja, meine Quelle muss nur zerstört werden. Jedoch Xander hat nie die Quelle gefunden. Stattdessen aber ist er auf eine alte Ruine gestoßen, mitten in der Wüste. Der Ort wo ich mich mit der schwarze Magie verbunden habe. In diesem selben Ort befand sich ein Sarg aus schwarzem Kristall und Platin. Mir kam nie in den Sinn diesen Sarg zu öffnen. Hätte ich es gemacht, würdest du wahrscheinlich heute hier nicht stehen und mir Kopfschmerzen bereiten.", funkelten Zayns Augen verärgert.

„Ich war in einem Sarg?", fragte Alastair überrascht. Wer würde sein eigenes Kind in einem Sarg einsperren?

Zayn grinste. „Ja, ein kleiner Bursche warst du. Ein Baby, das friedlich in diesem Sarg schlief ohne zu ahnen, dass es eine einzigartige Magie in sich trägt. Eine Magie, die so uralt ist wie Amera. Xander hat dich gefunden, dich erzogen und selbst seiner eigener Frau glauben lassen, dass du ihr leiblicher Sohn warst. Er brachte dir alles bei was du wissen solltest, müsstest, aber nie wollte er, dass du der König von Amera wirst." Alastair schaute seinen Vater an. "Ist es wahr?", fragte er zum dritten mal. Xander seufzte und blickte hoch in den dunkelblauen Augen und nickte. „Ich habe erhofft, dass während einer eure Kämpfe, deine Magie die höhere Hand gewinnen würde und dich kontrolliere. Zayn hätte dann keine Chance und würde dann sterben."

„Aber das ist nie passiert und wird auch nie passieren.", stand Zayn auf und ging theatralisch auf ihnen zu. Die Soldaten im Raum traten einen Schritt zurück. Die Entdeckung verdutzte sie. Wer war nun der Feind? König Xander und Zayn oder nur Zayn? Alastair war also nicht der Kronprinz sondern nur ein mächtiger Magier? Was sollte man davon halten? Was sollte Alastair nun davon halten? Sein ganzes Leben schien eine Illusion gewesen zu sein. Sein Vater war nicht sein Vater, sondern ein rachdurstig Mann, der aus ihm ein Mörder gemacht hat. Seine Existenz basierte auf eine große Lüge, in der er nie die Liebe und Wärme eines Vaters gespürt hat. Keine Umarmungen, kein Lob sondern nur kalte Worte.

Alastair bemerkte wie Zayn ganz nah an ihm stand. Normalerweise, würde er sich distanzieren. Aber die Neuigkeit, traf ihn so hart, dass er sich nicht bewegen konnte. Wie gelähmt blieb er stehen und hörte Zayn nicht mehr zu. „Ich muss dir danken Xander! Deine Naivität ist deine größte schwäche und hat mir eine Bescherung gebracht. Ich werde nicht nur unsterblich sein, sondern auch der ultimative Magier und damit Herrscher über jedes Lebewesen ihn Amera!"


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Die letzte WahrsagerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt