Zora konnte kaum still halten. Es wäre untertrieben zu sagen, dass sie von dieser Stadt fasziniert war. Die Läden, die Menschen, die Häuser, die Parks waren einfach unbeschreiblich schön und aufregend. Bellareine zeigte ihr ein unterirdischer Park. Die Blumen wuchsen in verschiedene Rottöne auf den Decken und Wänden. Trompetenblumen hingen an den Decken. Jedes mal wenn sie bewegt wurden, wechselten sie die Farbe. Zora blieb neben einer Trompetenblume stehen und bewegte sie unzählige Male um alle möglichen Farbmöglichkeiten zu sehen. Der Boden war mit einer gelben Weide bedeckt. Riesenblätter formten Bänke und Stühle auf denen man sich hinsetzten konnte. Die Hexe hat ihr auch ein Klamottenladen gezeigt in der man seine eigen Anziehsachen entwerfen konnte. Man musste nur ein Kristall halten, fest an das gewünschte Kleidungsstück denken, dann es der Verkäuferin geben, die ihre Magie dann anwendete und schon hatte man vor sich ein wunderschönes blaues Kleid. Zora aß auch ein berühmtes Nachtisch dieser Region. Es ist hieß Tausend Augen. Es war ein Art Teig aus Grieß, der Pfannkuchen ähnelte und darüber schüttelte man eine süße, durchsichtige, rosa Soße, die nach Honig schmeckte. Das hat so lecker geschmeckt, dass Zora zehn Stücke in sich hinein stopfte, während Bellareine nach drei satt war. Bellareine zeigte Zora die zahlreiche Monumente und Galerien, die man hier finden konnte und sehen sollte. Jedoch als die beiden am Rande der Stadt, also auf den Mauern der Burg standen, lockte etwas ganz spezielles Zoras Aufmerksamkeit. Nicht weit von den Mauern, unten im Sand, entdeckte Zora junge Leute auf dem Sand surfen, was ziemlich eigenartig war, da die Burg von einer Wüste umrundet wurde und zwanzig Kilometer weiter fand man einen Wald. „Bella", so dürfte Zora mittlerweile die Hexe nennen, „was machen sie dort da unten?"
Die Hexe blickte dorthin und grinste. „Sandsurfen auf magischen Bretter. Sie über für die Meisterschaften."
„Was ist der Ziel?", wollte Zora wissen.
„Es gibt eine bestimmte Strecke, die man surfen muss und in fünf Minuten muss man die besten Sprünge auf dem Brett erzielen. Eine Jury bewertet den Style und verleit Punkte."
Klang wie Surfen nur hier anstatt Wasser gab es Sand. Zora wollte es unbedingt ausprobieren. „Ich will dorthin.", klatschte sie und zog Bellareine hinter sich.
„Bist du dir sicher? Ich selbst habe es mal ausprobiert und es ist ziemlich schwer und auch riskant!"
„Ich will es trotzdem mal probieren." Immerhin surfte sie jeden Sommer und es machte ihr immer Riesenspaß. Sie hat sogar einen Pokal bei sich Zuhause, zumindest gehabt. Das sie in der Nähe Zukunft zurück auf die Erde kehrt kann sie sich abschminken.
„Du sollst auch wissen, dass es ein Männersport ist. Nicht viele Frauen..."
Zora blickte die Hexe amüsiert an. „Ich habe eine Sylphe überlebt. Das werde ich wohl auch überleben!"
Die beiden blieben vor der Gruppe der Jungs stehen. „Hey du!", rief Zora. Der Junge mit dem schwarzen Helm schaute zu ihr rüber und grinste. „Ein Autograph?", kam er schon mit einem fetten arroganten Grinsen. Zora lächelte zurück. „Ich will mal das ausprobieren. Kann ich mir dein Brett leihen?"
Der Junge schaute sie perplex an und platzte in ein lautes Lachen. Seine Freunde stellten sich neben ihm. „Die Kleine hier will surfen!"
Die anderen lachten ebenfalls. „Was ist so witzig?", funkelte Zora sie alle wütend an. „Nur weil ich ein Mädchen bin, heißt es nicht, dass ich es nicht machen kann!"
„Kein Mädchen ist so geschickt wie ein Junge. Selbst die Profis warnen kleine Mädchen wie dich zu surfen. Schon mal gesehen was dir passieren kann?"
Zora schüttelte den Kopf. Einer der Jungs zeigte mit dem Finger auf dem Surfer, der gerade dabei war ein Salto zu machen. Jedoch die Sandberge bewegten sich plötzlich und wurden zu einer großer Welle, die ihn verschlang. Besorgt und zu gleich erschrocken suchte Zora mit den Augen nach dem Surfer. „Wo ist er hin?", fragte sie bekümmert.
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Die letzte Wahrsagerin
Fantasy„Meine lieben Kinder. Wenn ihr diese Nachricht seht, heißt es dass mir etwas zugestoßen ist. Ich weiß, dass ich mich immer auf euch zählen kann. Vorallem du Alastair. Du bist der älteste in der Familie. Pass auf Alexis und Amyntas gut auf. Nun komme...