Ja ich weiß! Ich habe seit langem nicht mehr geschrieben und es tut mir ziemlich Leid. Ich hatte wegem meinem Praktikum keine Zeit aber da es nun vorbei ist, werden bald mehr Kapiteln kommen.
Ich möchte mich aber auch bei euch bedanken, dass ihr weiter mein Buch lest und hoffe auf weitere Kommentare!
Mehlum hatte nichts prachtvolles an sich. Im Gegensatz zu Dalum war Mehlum sehr arm. Die Häuser aus buntem Stein, sahen renovierungsbedürftig aus. Alles sah verfallen aus. Selbst die Kleider der Einbewohner schienen alt zu sein. Mehlum war eine Bauernstadt. Die Einbewohner ernährten sich von der Ernte der Felder oder die Jagd in den Wäldern. Die Gruppe folgte den zwei Männern und jedes mal wenn sie ein Stückchen tiefer in die Stadt marschierten, vermehrten sich die neugierigen Blicke der Mehlumer.
Die zwei Männer führten sie zu einem großen, runden Platz. Die Steine auf dem Boden formten einen Falken. Zora und ihre Freunde standen genau in der Mitte. Es war die Mitte von Mehlum. Jede Straße schien hierher zu führen und durch jede Straße liefen tausende von Menschen, die genau vor dem gepflasterten Kreis stehen blieben. Ihre Blicke fixierten die Fremden aus Amera, ein Land, das sie nicht mehr als ihr eigenes ansahen. Ein Land, der sie betrogen und missachtet hat. Die Menge tuschelte. „Wer sind diese Leute?...Was machen sie hier?...Sie sind bestimmt Spione!...Amera will Krieg?...Sie müssen umgebracht werden, sie sind nicht besser als die anderen!"
Zora schluckte den Kloß, der sich in ihrem Hals bildete. Sie hoffte innerlich, dass sie diese Sache hier überleben werden. Sie warf einen blick zu Alastair. Er stand gerade, mit dem Blick zu der Menschen Menge selbstsicher gewandt. Er schien weder Angst zu haben noch nervös zu sein. Zora wunderte sich ob er einfach seine königliche Maske aufgesetzt hat oder ob er wirklich keine Furcht vor der Wut der Menschen hatte. Verachtete er sie genau so wie sie ihn oder bereute er die Taten seiner Familie? Wusste er überhaupt was seine Familie getan hat? Nur zu gern würde Zora es auch wissen. Immerhin seitdem sie in Amera angekommen ist, hat sie nur schlechtes über die Königsfamilie gehört. Sie seien arrogant, selbstverliebt, machtdurstig, gierig und die Liste konnte weiter gehen aber was sie sah, zumindest so wie sich Alastair verhielt, entsprach nicht der Realität. Wo ist also was schief gelaufen? Warum sahen die Menschen das Gute in ihnen? Wurden sie etwa von ihrer Wut verblendet?
„Ruhe!", rief der ältere Mann, der sie vor dem Falkenmeister gerettet hat. Zora zuckte zusammen. Sie war wieder einmal in ihrer Welt versunken. Die Menge verstummte und blickte ihn an.
„Mehlum! Heute ist der Tag gekommen an denen wir den Kronprinzen Alastair, Sohn von Xander treffen dürfen."
Der Name vom Prinzen löste eine große Aufregung. „Ruhe!", schrie wieder der Mann.
„Warum bringst du sie her Sudhir?", fragte einer der Leute im Publikum. Zora kam sich vor wie in einem Theaterstück, wo die Heldin auf ihren tragischen Tod wartete.
„Ja genau! Der Prinz will uns bestimmt abschlachten! Deswegen ist her!", rief ein anderer.
„Die Kinder!", rief eine Frau geschockt, „Lass die Kinder nicht in ihre Nähe!"
„Stopp!", rief Sudhir. Was war mit dieser Stadt bloß falsch. „Niemand hat hier etwas über Blut und Schlacht gesprochen. Der Prinz ist hier, weil er unsere Hilfe angeblich braucht!"
„Hilfe?", wunderten sich viele. „Das muss ein schlechter Scherz sein!", sagte ein Mann.
„Hören wir ihm doch einmal zu und dann entscheiden wir was wir machen werden."
Die Menschen diskutierten miteinander und stimmten widerwellig zu.
Alastair atmete tief ein. „Volk des Falkenlandes!", halte seine Stimme, „Meine Freunde und ich sind hier um euch um Hilfe zu bitten. Amera befindet sich in große Gefahr und ihr auch. Ein Zauberer namens Zayns hat die Macht ergriffen. Er ist nicht gut für diese Welt! Er hat unschuldige Menschen durch seine schwarze Magie in Monstern verwandelt. Den König, den ihr so hasst, mein Vater hat er eingesperrt und uns versucht umzubringen, da wir die einzigen sind die über seine Machenschaften wissen. Er hat auch andere unschuldige Menschen eingesperrt und umgebracht. Ich bin heute hier, um mich bei euch zu entschuldigen und Verantwortung für alle schlechten Taten die meine Familie zu übernehmen."
Die Worte des Prinzen lösten eine Verbluffung bei den Zuhörer aus. Es war unrealistisch was ihre kleine Ohren hörten. Der Prinz entschuldigte sich! Auf diese Entschuldigung, warteten die meisten schon seit eine Ewigkeit. Viele glaubten auch sie würde nie kommen. Aber vor ihnen, nach zweihundert Jahren, stand der Kronprinz, der Nachfahrer von König Xander, der sich nicht nur entschuldigte sondern auch die Verantwortung übernehmen wollte!
„Ich bin bereit", fuhr Alastair fort, „alle eure Forderungen an zuhören, damit ihr Menschen aus dem Falkenland endlich euren Glück findet. Ich weiß, dass was meine Familie euch angetan hat nicht nach einem Tag verziehen werden kann. Aber ich hoffe, dass in der nahe Zukunft wir alle Hand in Hand den selben friedlichen Weg gemeinsam laufen können. Aber dafür brauche ich eure Hilfe. Ich brauche eure Hilfe um Zayn, der nun der König von Amera ist, zu bezwingen und die schwarze Magie für immer auslöschen. Unsere Kinder sollen nicht in einer Welt voller Grausamkeit und Unruhe leben, sondern in einer friedliche. Zayn ist nicht diese Person. Er mag vielleicht der König von Amera nun sein und es aussehen lassen, als ob das Falkenland ihm nichts bedeutete, aber glaubt mir wenn ich euch sage, dass er bald bestimmt mit seiner Armee hier auftreten wird und euch alle abschlachten wird."
Alastair blickte eins nach dem anderen in die Augen. Er las Verbluffung, Angst, Hass, Verachtung, Zwiespalt und vieles mehr. Seine Familie hat diesen Menschen so sehr wehgetan und er wusste nie was davon. Er lebte in der Ignoranz. Wie soll er Amera regieren, wenn er selbst nicht das Leid seines Volkes kannte? Alastair hat sich nie vor jemandem verbeugt. Selbst nicht vor seinen Eltern. Aber heute musste er seinen Stolz runter schlucken und das machen, was seine Vorfahren seit langem hätten machen sollen. Er ging auf die Knien und verbeugte sich vor den Mehlumer. Sughir und sein Bruder, der Falkenmeister blickten Alastair mit weit gerissenen Augen an. Selbst Bellareine musste zweimal blinzeln. Niemand von den Anwesenden hätte jemals gedacht, dass der Kronprinz sich vor seine Untertanen verbeugen würde. „Ich bitte euch um Gnade und um Hilfe.", sagte Alastair schmerzhaft. Schmerzhaft, weil sein Herz für diese Menschen schlug und ihre Wut verstand. Schmerzhaft, weil er von seiner Familie enttäuscht war. Schmerzhaft, weil er nie etwas dagegen getan hat und diese Situation ihn dazu zwang sich zu entschuldigen. Wäre er nicht auf diese Reise aufgebrochen, wäre sein Vater kein Gefangener und wäre Zora nicht hier, hätte er sich nie bei diesen Menschen entschuldigt! Eine schwere Stille verbreitete sich in ganz Mehlum. Man konnte nur das Atmen der Menschen hören. Keiner traute sich etwas zu sagen. Alle Blicke waren auf Alastair, der noch immer vor ihnen um Gnade bat.
Und dann passierte etwas wo vor Zora die ganze Zeit Angst hatte. Eine Kettenreaktion!
„Warum sollten wir ihm glauben? Tötet ihn!", schrie jemand wütend und die anderen folgten ihm.
Ohne zu zögern stellte sich Zora vor Alastair. „Was hast du vor?", versuchte Edwin seine Nichte auf zu halten. „Das wirst du sehen!", sagte sie ihm nur und richtete ihren Blick furchtlos auf die blutdurstige Masse.
Und was denkt ihr wird Zora tun? Schreibt unten und vergisst nicht abzustimmen!
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Die letzte Wahrsagerin
Fantasy„Meine lieben Kinder. Wenn ihr diese Nachricht seht, heißt es dass mir etwas zugestoßen ist. Ich weiß, dass ich mich immer auf euch zählen kann. Vorallem du Alastair. Du bist der älteste in der Familie. Pass auf Alexis und Amyntas gut auf. Nun komme...