Zora musste einen genervten Seufzer auslassen als Sughir vor einem See stehen blieb. Warum müssten alle gefährliche Wesen in Amera am See leben? Es war nebelig, dunkel, nass und feucht. Genau wie mit der Sylphe. Nur leider dort hatte sie die Hilfe von Selena! Zora begutachtete genauer den See. Er sah ziemlich friedlich aus. „Die Frucht des Seeteufels befindet sich unter Wasser genau dort.", deutete Sughir mit dem Finger auf eine dunkele Stelle. „Es ist der tiefste Ort im See, aber auch der gefährlichste."
„Wie seht den die Frucht eigentlich aus?", wollte Zora wissen.
Sughir nahm einen Beutel aus seinem Umhang heraus. Er öffnete den Beutel und nahm delikat eine dunkel rote Frucht in Form einer Feige.
„Und diese Frucht ist eine Heilpflanze?"
„Einer der besten.", nickte Sughir mit glänzenden Augen.
„Ich habe also einen halben Tag Zeit?"
Sughir nickte wieder. „Ich setzte mich dort hin und warte auf dich. Du kannst auch gleich aufgeben."
„Auf keinen Fall.", zischte Zora.
„Darf ich dich fragen weshalb du dem Prinzen hilfst?"
Zora zögerte kurz. Sie vertraute ihm nicht ganz. Also sagte sie nur die halbe Wahrheit. „Zayn hat meine Mutter entführt und sie verhext. Ich will sie befreien."
Sughir gab sich mit dieser Antwort zufrieden und ließ Zora vor dem See alleine stehen. Zora versuchte zu überlegen wie sie vorgehen sollte doch der neugierige Blick von Sughir hielt sie davon ab. Sie füllte sich zu sehr beobachtet. Sie entschied sich eine Stelle zu finden in der sie ungestört nachdenken konnte. Zu ihrer Erleichterung folgte Sughir ihr nicht. Zora blieb irgendwann vor dem Ufer stehen. Von dort aus wurde sie von den Blättern versteckt.
Um an die Frucht zu kommen musste sie erstens lange unter Wasser atmen können. Bestimmt gab es zahlreiche Zaubersprüche jedoch kannte sie keinen. „Aber natürlich kennst du einen!", sagte eine Stimme. Zora drehte sich um. Da stand aber niemand. „Zora ich bin es Selena. Geh zum Wasser!"
Erleichtert ging Zora vor und blickte sich im Wasser an. Eine lächelnde Sie mit roten Haaren, winkte ihr zu. Es war Selena. „Wie kommt es, dass ich dich wieder sehe?"
„Ganz einfach. Unter diesem See befindet sich eine riesige Kristallhöhle."
„Der selbe Kristall wie bei der Sylphe."
„Richtig.", nickte Selena und wurde wieder ernst. „Du hast dir wieder mal etwas schönes eingebrockt. Wenn ich du wäre würde ich dem Prinzen nicht so sehr vertrauen. Blut ist dicker als Wasser! Vergiss es nicht.", ermahnte Selena Zora.
„Ich glaube nicht das Alastair mich jemals reinlegen wird. Er ist anders als sein Vater."
„Sag nie niemals! Sei einfach bitte nur vorsichtig. OK?"
Zora nickte und wandte sich zu ihrem Problem. „Ich muss diese Frucht pflücken. Jedoch muss ich unter Wasser atmen."
„Das ist kein Problem. Male mit deiner Hand die Form eines Fisches und benutzte dafür nur dein Zeige- und Mittelfinger."
Zora machte was von ihr verlangt worden ist. Nach einpaar Sekunden leuchtete ihr Körper bläulich. Sie sprang ins Wasser und stellte fest das sie ganz normal atmen konnte. Langsam schwamm sie in die Tiefe, wo die Frucht und der Seeteufel auf sie wartete.
Je tiefer Zora schwamm um so dunkeler und kälter wurde es. In der Ferne erkannte sie endlich den Sandboden auf dem zahlreiche Algen wuchsen. Zora schwamm vorsichtig dorthin und sah die rote Früchte. „Zora pass auf! Der Seeteufel legt dort genau!"
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Die letzte Wahrsagerin
Fantasi„Meine lieben Kinder. Wenn ihr diese Nachricht seht, heißt es dass mir etwas zugestoßen ist. Ich weiß, dass ich mich immer auf euch zählen kann. Vorallem du Alastair. Du bist der älteste in der Familie. Pass auf Alexis und Amyntas gut auf. Nun komme...