Kapitel 51

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„Wie hast du mich eigentlich gefunden?", fragte Orel seine Tochter. Er bemerkte erst jetzt, dass Lily sie begleitet hat.

„Lily hat dich erortet und durch einen Portal sind wir hierher gekommen. Ich habe gesehen, wie du mit Zayn gekämpft hast."

Orel nickte und zog Laura hinter sich. Wie eine Puppe ließ sie sich ziehen. „Was hat denn eigentlich Mom?", unterbrach Zora die Stille.

„Sie ist verhext. Zayn hat einen schwarzen Spinnentrank benutzt."

„Spinnentrank?", wiederholte Lily perplex, „Dabei sind sie verboten."

„Lily! Weißt du mit Zayn wundert mich nichts mehr. Für ihn existiert das Wort 'verboten' nicht!"

„Da wir aber schon über ihn reden", sagte Zora und steckte ihre Hände in die Hosentasche, „glaubt ihr nicht, dass sein Tod zu einfach gewesen ist?"

Lily und Orel drehten sich gleichzeitig zu Zora um. „Er ist tot.", bestätigten sie.

„Er hat nicht mehr geatmet.", sagte Orel.

„Und ich spüre seine Magie nicht mehr.", fügte Lily hinzu. Zora war nicht überzeugt. Hielt sich jedoch den Mund und musterte ihre Mutter. „Wie befreit man sie jetzt?"

Orel seufzte. „Ich weiß es nicht. Ich bin kein Spezialist in solchen Sachen. Hast du eine Idee Lily?"

Der Luchs schüttelte den Kopf. „Vielleicht weiß Opa!", knipste Zora und holte den Spiegel aus ihrer Tasche heraus. Nach einpaar Sekunden sah sie ihren Großvater. Er sah sehr müde aus. „Zora!", hellte sich seine Gesicht auf als er seine Enkelin erblickte. "Ich freue mich, dass es dir gut geht."

„Nicht nur mir!", lächelte sie, „Dad ist auch hier und schau Mom ist mit uns."

„Das freut mich sehr Liebes!"

„Wir haben aber ein Problem Opa."

„Und das wäre?"

„Laura wurde durch einen Spinnentrank verhext.", erklärte Orel schnell seinem Vater.

„Einen Spinnentrank...", grübelte Elior und suchte in seinen Erinnerungen nach einem Mittel. „Zora, siehst du irgendwo auf dem Nacken deiner Mutter einen Spinnennetz?"

Zora schaute nach. „Ja."

„Gut, du musst folgendes tun. Forme mit deiner Magie eine Nadel."

„OK, dann?"

„Drücke sie in die Mitte vom Spinnenetz und drehe gegen den Uhrzeigersinn kleine Kreise."

Zora folgte die Anweisungen ihres Großvaters. Der schwarze Netz drehte sich wie Seide um die Nadel.

„Dreh weiter bis der Netz verschwindet. Sobald du es geschafft hast, musst du Orel deiner Frau dein Blut zu trinken geben. Fünf Tropfen müssten genügen."

Ich sah angewidert meinen Vater an. „Ich hoffe du hast Recht Vater.", murmelte er.

Orel schlitzte seine Hand mit einem Doch. Zora gab ihm ein Zeichen und er zwang Laura sein Blut zu trinken.

„Stopp!", schrie sie, „Das ist so widerlich!"

Ich Augen waren nun lebendig und nicht mehr kalt. Zora sprang auf ihre Mutter und umarmte sie fest. „Ich bin so froh dass es dir gut geht!"

Orel wischte seine Tränen und umarmte nun ebenfalls seine Frau. „Wie geht es dir?"

Laura blickte ihren Ehemann. Ihre ganze Wut verflog. Sie hat gesehen wie er gegen Zayn gekämpft hat, sie hat gesehen wie ihre Tochter um sie geweint hat, sie hat einfach alles mitgekriegt, jedoch konnte sie nichts machen. Die beiden haben alles gemacht um sie zu befreien, wie soll sie auf ihnen wütend sein. Orel konnte so oft er wollte sie zwingen wieder nach Amera zu kommen oder seinen Blut zu trinken, wenn es bedeutete, dass er alles tun wird um sie zu retten. „Laura?"

Orel wartete auf eine Antwort. Laura grinste nur und gab ihm einen Kuss. „Mir geht es gut."

„Ich möchte euren Familientreffen versauen, aber ein ungeduldiger Herr erwartet auf eine Antwort.", mischte sich Lily kleinlaut ein und zeigte mit der Pfote auf dem Spiegel.

„Oh ja! Opa!", rief Zora und hob den Spiegel hoch. „Mom geht's gut!"

Laura beugte sich vor und erblickte ihren Schwiegervater. „Danke Elior."

„Nichts zu danken. Kommt bitte so schnell ihr könnt nach Hause. Eine Person zu verlieren war genug."

„Eine Person? Ist jemand gestorben?", fragte Laura überrascht.

Eine schwere Stille umhüllte sie. Elior unterbrach sie. „Gloria ist gestorben. Zayn hat sie umgebracht."

Lauras Augen fühlten sich mit Tränen. Gloria war für sie wie eine Schwester. Sie war ihre beste Freundin und nun tot! Wie konnte sie es jemals akzeptieren?

„Wie? Wann? Wo?"

„Das spielt jetzt keine rolle.", sagte Orel. „Ich muss dir was erzählen Zora. Wir sehen uns Vater.", verabschiedete er sich. Zora steckte den Spiegel in ihrem Rucksack.

Zora blickte ihren Vater erwartungsvoll an. „Eine Schamanin erzählte mir, dass die schwarze Magie in Wahrheit eine Person ist."

„Eine Person?"

„Ja und angeblich...".

„Dad!", schrie Zora auf. Ihr Vater wurde gerade eben von einem Pfeil hinter dem Herz getroffen!


Und wie fandet ihr bis jetzt das Buch? Wer hat Orel abgeschossen? Was wird nun passieren? Vergisst nicht zu voten, kommentieren und zu teilen!

Ich wünsche an euch allen ein tolles WEEK END!


Die letzte WahrsagerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt