Kapitel 20

245 12 0
                                    



Alastair öffnete seine Augen. Sein Kopf platzte. Er blieb fast die halbe Nacht wach und versuchte das Tagebuch seiner Urgroßmutter zu entziffern. Jedoch war es vergeblich. Die Buchstaben ergaben keinen Sinn. Er hat sie mit anderen Schriften verglichen, doch nichts ähnelte. Elior hat es sich auch angesehen, doch er konnte es auch nicht lesen. Vielleicht hatte Elior viel mehr Glück. Doch was ihn jetzt am meisten störte war das Gelärm draußen. Er mochte es mit der Stille aufzustehen. Der Lärm verursachte ihm noch mehr Kopfschmerzen. Genervt stampfte er die Treppen runter. Der Lärm kam von draußen. Die Sohne blendete ihn, als er im Garten stand. Als seine Augen sich gewöhnten, musste er mehrere male blinzeln. Zora und ihre Mutter spielten wie zwei kleine Kinder fangen. Dabei war Laura die Fängerin und sobald sie Zora erwischte, wirbelte sie Zora in der Luft. Die beiden fielen auf dem Boden und fielen in schalendes Gelächter.

„Also sind es die beiden, die so viel Krach am frühen Morgen machen.", stellte Alexandra fest und stellte sich neben ihren Sohn mit verschränkten Armen.

„Guten Morgen Mutter!"

„Morgen! Ich glaube die beiden sind unzertrennlich!", grinste Kassandra.

„Wie auch immer. Stört es ihnen aber nicht in Pyjama rum zu laufen?", runzelte er die Stirn.

„Ach lass sie doch.", verdrehte Alexandra die Augen. Ihr Sohn war ein viel zu verkrampfter Mensch. Legt wahrscheinlich daran, dass er seine Kindheit dem hoheitlichen Protokoll folgen musste. Er wurde zu schnell erwachsen in Vergleich zu Amyntas und Alexis.

Alexandra zog ihren Sohn wieder rein, damit Mutter und Tochter ungestört bleiben. Ihre Mutter hat ihr erklärt, dass die beiden zuvor nichts von der Magie ahnten. Es war alles neu für sie. Vielleicht deswegen waren sie nicht gestern unten und haben mit ihnen gegessen. Vielleicht fühlten sie sich nicht wohl. „Was machen diese Tochter und Mutter so früh für ein Krach draußen?", klagte Alexis.

„Also ich finde, es sieht nach viel Spaß aus.", sprang Amyntas die letzte Treppe runter. Der kleine Kerl fand es lustig, dass Laura sich Mama Bär genannt hat.

Orel machte sich einen Weg durch die Menge und rief vom Fenster nach den beiden.

Laura und Zora eilten ins Haus. „Was macht ihr zwei so früh?", fragte Orel grinsend.

„Deine Tochter und ich waren auf Kuschelkurs!", schmunzelte Laura. „Wie geht es deinem Bein?"

„Tut noch einbisschen weh. Du bist nicht sauer auf mich oder?". Er fand es merkwürdig, dass Laura nicht neben ihm im Bett lag.

„Nein. Ich bin nur neben Zora eingeschlafen.", erklärte Laura und gab ihren Mann einen Kuss.

„OK!", rief Zora, „würdet ihr damit aufhören. Mehr können meine Augen nicht sehen!"

Orel und Laura lachten, während Zora die Augen verdrehte. Die beiden könnten sich manchmal wie zwei Turteltäubchen verhalten. „Warum hast Pyjama an? Eine Lady läuft nicht so freizügig herum.", sagte Alexis angewidert.

„Alexis!", ermahnte Alexandra ihre Tochter.

Zora ignorierte den Kommentar. „Marta!", erspähte sie die alte Dame. „Was gibt es zum Frühstück?"

„Was du willst meine Liebe!", lachte sie. Zora war ein sehr zerfressenes Mädchen. Eine große Abwechslung zu Alexis und Alexandra.

„Warum gehst du dich nicht umziehen?", setzte sich Alexis gegenüber Zora. Sie verstand nicht was so besonders an dieses Mädchen war.

„Lass mich überlegen. Nein!", hauchte Zora die Antwort vor Alexis Gesicht. Natürlich hat sie davor in Knoblauch gebissen.

Angeekelt hielt sich Alexis die Nase zu. Und versuchte ernst zu bleiben. „So fängt meine Morgenroutine an. Und nichts auf dieser Welt wird es ändern. Außerdem steht Marta ebenfalls in Nachtgewand."

Marta reichte mir ein Obstsalat und warme Waffeln. „Danke Marta!", bedankte sich Zora zuckersüß. Laura blickte die Szene von der Seite an und musste innerlich grinsen. Ihre Tochter war ihr in manchen Sachen zu ähnlich!

Irgendwann nach dem Frühstück machte sich Zora fertig. Marta hat ihr neue Anziehsachen besorgt. Dabei schätzte sie sehr die bequemen schwarzen Hosen. Sie dachte schon, sie müsse wie Alexis in langen Kleider rumlaufen. Zu der schwarzen Hose, zog sie ein leichtes, weißes Hemd. Die Haare frisierte sie in einen Pferdezopf und zog ihre Ohrringe an. Zora fand sie brauchte keine Schminke zu tragen, außer natürlich für besondere Anlässe. Aber für den Alttag mochte sie ungeschminkt sein. Sie brauchte keine Wimpertusche. Ihre Wimpern waren lang und schwarz. Ihre Lippen waren immer dunkelrosa und ihre Wangen rötlich, da ihr die meiste Zeit zu warm wurde. Außerdem gehörte sie zu den Mädchen, die gepflegt aussahen ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen.

Sie ging runter und fand ihren Großvater draußen im Garten sitzen. Alastair saß neben ihm. Die beiden schienen über etwas nachzudenken. Zora setzte sich gegenüber den Beiden. Sie lasen aus einen schwarzes Buch.

Alastair und Elior waren so vertieft, dass sie Zora nicht bemerkten. „Vielleicht ist das ein O?", sagte irgendwann Alastair.

„Bist du sicher? Für mich könnte es ein Wort sein.", meinte Elior und hielt sich die Hand auf die Stirn.

„Ah!", schrie Alastair wütend und wuschelte seine Haare. „Das werden wir nie entziffern! Einmal ist es ein Wort einmal ein Satz! Ist es ein O, P oder eine andere Buchstabe?"

„Was ist das für ein Buch?", beugte sich Zora vor.

„Ein Tagebuch.", antwortete Alastair.

„Von wem?"

„Von meiner Urgroßmutter."

„Warum versucht ihr es zu entziffern?"

„Kannst du aufhören endlich Fragen zu stellen!", warf Alastair ihr einen genervten Blick zu.

„Alastair.", seufzte Elior. „Zora hat nichts falsches getan. Geh uns mal was zum trinken holen. Ich erkläre es ihr."

Alastair verdrehte die Augen uns verschwand in die Küche. Elior erzählte Zora alles. Über Zayn und die schwarze Magie, wie Alastairs Mutter Alexandra vor Zayn geflohen ist und was es mit dem Tagebuch auf sich hatte.

Alastair kam zurück mit einer Limonade und Gläser.

„Darf ich mal?", fragte Zora.

„Nur zu. Aber ich bezweifle, dass du es lesen kannst.", sagte Alastair. Zora nahm das Tagebuch und öffnete die erste Seite. Die Buchstaben waren in einander verschnörkelt und sehr gewölbt. Sie fand die Schrift sehr schön und zierlich. Zora versuchte die ersten Sätze zu entziffern. Zu ihrer Überraschung könnte sie mit Leichtigkeit die Wörter lesen, obwohl sie die Sprache nicht kannte. Jedoch in ihrem Kopf, war jedes Wort klar. Alastairs Urgroßmutter hieß Miel. Sie erzählt von ihrer Kindheit und wie sie Alastairs Urgroßvater kenn gelernt hat. Deren liebes Geschichte interessierte sie nicht so sehr also übersprang sie es bis etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Cendric Zayn Kahlem.

Die letzte WahrsagerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt