Arme Anna

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Einen Monat später:

Annas Sicht:

Seit einer Stunde stehen wir im Stau. Wir sitzen im Auto auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel. Ich wusste nicht, dass die Verkehrslage überall in China so angespannt ist.

Shawn: "Wollen wir nachher etwas Essen gehen? Ich verhungere bald und das Essen im Flieger schmeckte schrecklich."

Anna: " Gerne. Ich habe auch riesen Hunger."

Wir lachten beide. Doch das wurde bald durch mein klingelndes Handy abgebrochen. Auf dem Display erschien die Nummer meines Vaters. Was will der denn von mir? 

Anna: "Hi Dad"

Vater: " Hallo Anna. Du musst schnell nach Hause kommen. Deine Mutter..... sie hatte einen schweren Unfall und ist...... dabei gestorben... Es tut mir so leid Anna."

Anna: "Was?! Ich.... ich komm nach Hause."

Wir beendeten das Gespräch und ich brachte kein Wort über meine Lippen. Mir liefen die Tränen. Shawn nahm mich sofort in seine Arme. Doch die Trauer blieb. Meine Mutter ist gestorben! Und ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen. Ich hätte sie öfter besuchen sollen. Warum mussten wir uns nur vor meiner Abreise streiten. Ich meine ich weiß dass sie das Musikstudium nicht für mich wollte. Aber der Streit war mehr als eskaliert und wir hatten seitdem keinen Kontakt mehr. Ich hätte mich bei ihr melden sollen. Jetzt ist es zu spät. Ich hätte ihr von meinem Erfolg erzählen können. Sie wäre stolz gewesen, auch wenn wir uns erst darüber gestritten hatten. Besonders über das Studium. Ich höre heute noch ihr  "Mit Musik kannst du doch kein Geld verdienen." 

Shawn: "Anna was ist los?"

Anna: "Ich.... ich muss.... ich muss nach Hause. Meine Mutter sie ist..."

Ich musste schlucken. Ich kann nicht mehr. Wie soll ich das nur schaffen?

Anna: "Sie ist Tod Shawn!"

Shawn: " Oh nein Anna, das tut mir so leid. Ich würde so gerne mit dir fliegen, aber du weißt ja ich darf laut Vertrag nicht. Die Tour..."

Wie ich mir in diesem Moment wünschte ich wäre nicht berühmt und hätte keinen Vertrag unterschrieben. Es kann keiner sich auch nur ansatzweise vorstellen wie ich mich gerade fühle. Es ist einfach zu viel.

Shawn sagte unserem Fahrer bescheid und wir machten uns auf dem Weg zurück zum Flughafen. Ich muss nach Hause. Ich muss Shawn alleine lassen. Und wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht was mehr schmerzt. Die Tatsache das meine Mutter Tod ist oder das ich Shawn alleine lassen muss. Shawn könnte auch mitkommen, aber dann wäre unser Vertrag bei Island Records gebrochen und wir ohne Zukunft.

Am Abend bei ihr zu Hause in Deutschland:

Das Taxi kam unserem Haus immer näher. Es hat sich wirklich gar nichts verändert seitdem ich weg bin.  Schließlich stieg ich aus und holte mein Gepäck aus dem Auto und verabschiedete mich von dem Fahrer. Während ich der Haustür immer näher kam, begann mein Herz immer schneller zu schlagen. Der Konflikt zwischen uns hing immer noch in der Luft. Irgendwo kann ich sie ja verstehen, ich meine ich würde mir an ihrer Stelle auch wünschen, dass das einzige Kind den Familienbetrieb übernimmt aber wenn ich das nicht will? Man kann mich schließlich nicht dazu zwingen. Vor allem nicht nachdem ich mit meiner Musik gerade auf Tour bin.

Nachdem ich klingelte öffnete mein Vater die Tür. Er hatte sich verändert. Er hat abgenommen, seine Augenringe sind angeschwollen und sein Hemd ist nicht gebügelt. Sie fehlt uns beiden, auch wenn ich die Nachricht noch gar nicht ganz verarbeitet habe.

Der Abend verlief nicht weiter spannend: Wir aßen Pizza, redeten über unsere derzeitige Situation und ich erzählte ihm noch von Shawn.  Zum Glück redeten wir nicht mehr über die Firma, weil sonst hätte das Gespräch nur wieder mit einem Streit geendet. Die Beerdigung ist schon morgen, dabei kommt die ganze Familie. Leider kommt auch mein Exfreund, wie mein Vater mir berichtet hat. Das kann ja heiter werden. Hoffentlich lässt er mich in Ruhe...

Am nächsten Morgen:

In einer Stunde ist es soweit. Die Beerdigung ging los. Und ich? Ich hockte immer noch mit meinem Schlafanzug auf der Couch. Unter den Augen war noch die Wimperntusche von gestern. Meine Haare waren nicht gekämmt. Um es kurz zu sagen: Ich bin gerade erst aufgestanden. Ich habe Angst vor der Beerdigung. All die trauernden Menschen und alle haben einen Verlust erlebt. Ich wünschte Mama wäre noch da. Ich vermisse sie. Ich würde ihr gern noch so viel sagen. Aber jetzt kann ich es nicht mehr. 

Nachdem ich mich dann nun endlich angezogen und fertig gemachte habe musste wir auch schon los. Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir am Friedhof angekommen. Meine ganze Verwandtschaft war da und noch viele Freunde der Familie.  Mein Exfreund war auch da. Mein Vater hatte recht. Aber warum ist er da? 

Nach der Beerdigung:

Exfreund: "Anna warte mal."

Doch ich verlangsamte mein Tempo nicht, denn ich war stinksauer. Er hat mich geküsst. Obwohl er wusste, das ich vergeben bin. Wie konnte er nur? Und das auch noch an der Beerdigung meiner Mutter. Die Gedanken waren ständig bei ihr. Wäre sie doch nur noch da. Man ich kann es nicht rückgängig machen, wie unser letztes Gespräch verlaufen ist, aber die Vorwürfe ging mir zu weit. Ich würde ihr von Shawn berichten. Sie würde ihn mögen und er würde sie mögen. Keine Frage.  Ich werde so vieles nicht mehr mit ihr machen können. Alles was ich von ihr habe sind Erinnerungen.  Ich bin so froh wenn Shawn wieder bei mir ist. In 48 Stunden sehe ich ihn zum Glück ja wieder.  Soll ich ihm von dem Kuss erzählen? Wie würde er es aufnehmen? Schließlich habe ich daran keine Schuld und habe meinen Exfreund sofort wegegestoßen. Würde er mir glauben?

Hey!

Ja das Drama beginnt und es wird noch mehr kommen. Aber ich habe eure Wünsche natürlich trotzdem nicht vergessen. Was denkt ihr wie wird es weitergehen? Vorstellungen? In den nächsten Tagen wird es auf jeden Fall weitergehen.

Habt noch einen schönen restlichen Tag!



My Boyfriend? Shawn Mendes FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt