Irgendwann werde ich mich besser fühlen

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Annas Sicht:

Völlig aufgelöst bin ich auf dem Weg zum Flughafen um die nächste Zeit erst einmal bei meinem Vater unter zu kommen. Mein Herz schreit mit jedem Schritt, den ich mehr in Richtung Deutschland gehe nach Shawn, doch es ist das Beste für uns. Ohne mich geht es Shawn besser. Der Schmerz in seinen Augen wird verschwinden und er wird glücklich werden. Ohne mich.  Es ist die beste Entscheidung für uns alle. Sagt zumindest mein Verstand. Mit Sonnenbrille und Kapuze auf dem Kopf mache ich mich auf dem zu meinem Flug. Um ehrlich zu sein möchte ich jetzt einfach keinen Fan treffen. Meine Augen sind bestimmt schon ganz rot von den vielen Tränen. Auch für ein falsches Lächeln würde mir die Energie fehlen.  Zwar starren mich einige Leute komisch an, andere sind kurz davor mich anzusprechen lassen es aber doch. Wahrscheinlich sind sie sich einfach nicht sicher ob ich es bin. Gut so. 

Im Flugzeug sitze ich neben einer älteren Frau, die glücklicherweise nicht sehr an einem Gespräch mit mir interessiert ist. Der Flug dauert zwar ewig weshalb ich auch erst mitten in der Nacht in Deutschland ankomme. Mein Dad wird erschrecken, wenn ich jetzt einfach so aufkreuze. Aber was solls, wo soll ich denn sonst hin? Ach Mum, warum bist du nicht mehr hier? Wie gerne würde ich jetzt mit dir über dieses Thema reden. Auch wenn wir uns gestritten haben, so fehlst du. Ich habe alle wichtigen Menschen verloren: Mum, Niall und nun auch Shawn.  Mit jeder Minute, die vergeht wird mir immer mehr schmerzlich bewusst, wie sehr ich Shawn in meinem Leben brauche. Eigentlich war die Zeit wo ich Shawns Nähe nicht ertragen konnte nur halb so schlimm wie ich mich jetzt fühle. Zu wissen, das ich unsere gemeinsame Zukunft beendet habe, macht mich unendlich wütend auf mich selber, doch es ist das beste für uns beide. Irgendwann wird mein Herz das einsehen. Irgendwann werde ich mich besser fühlen. 

Als ich aus dem Taxi ausgestiegen bin und vor der Haustür stehe überkommen mich die Tränen. Eigentlich wollte ich meinem Dad jetzt nicht so gegenüber treten, aber ich kann nicht anders. Mitten in der Nacht stehe ich also heulend vor dem Haus meines Vaters. Hoffentlich macht er überhaupt auf. Man ich bin so blöd! Ich hätte ihm wirklich mal sagen können, dass ich komme. Was ist wenn er jetzt im Urlaub ist? All diese Sorgen verschwinden aber sofort als die Haustür aufgemacht wird und mein verschlafener Vater in der Tür steht. "Anna?" flüsterte er und schaute mich besorgt an. "Dad!" schluchzte ich. "Schatz was ist denn los? Komm rein." in seiner Stimme war Verwunderung zu hören. Wir liefen ins Wohnzimmer, wo wir uns auf die Couch setzten. Alles sah noch so aus wie beim letzten Mal. Seit meine Mutter gestorben ist, hat sich hier wirklich gar nichts mehr verändert. Sie fehlt ihm genauso wie mir. Wobei ich diesen Verlust immer erst wirklich wahrnehme, wenn Shawn nicht mehr in meiner Nähe ist. "Also was ist los?" fragte er. Ich erzählte ihm weinend die ganze Geschichte, während er aufmerksam zuhörte. Er wusste ja noch nichts von der Fehlgeburt. Noch nicht einmal die Fans wissen es, geschweige denn die Presse. "Ach Anna. Das tut mir alles so schrecklich leid. Du bleibst jetzt erst einmal bei mir und wir sehen dann weiter okay?" sagte er während der mich in eine Umarmung zog. Ich antwortete nur ein "Danke".

Hey ihr!

Ein neues Kapitel und wieder ist es herzzerreißend.  Doch es läuft nicht immer alles perfekt und das möchte ich in dieser Geschichte zeigen. Kopf hoch - Aufstehen - Weiter kämpfen, auch wenn es noch so viel Energie kostet. 

Ich hoffe ihr bleibt auch in Zukunft dran.

Liebe Grüße

Julia

My Boyfriend? Shawn Mendes FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt