Akademie der Hexen | girlxgirl [Abgeschlossen]

Akademie der Hexen - Kapitel 18

Gewitterwolken schweben stets über diesen Teil der Welt der Hexen. Schwarzes Land nennt man diese Gegend, verloren, verlassen. Man sagt sich, in diesem verbotenen Teil herrsche der Wahnsinn, verbannte Zauberer und Hexen, denen man für schwere Verbrechen ihre Magie raubte und sie einer so schlimmen Strafe aussetzte, dass der Tod wie eine Gnade erscheint. Tief in diesem Land gibt es einige, die Wahnsinnig geworden sind, den Verstand verloren haben oder einen Hass auf den Hexenrat hegen. Nur fehlt ihnen die Magie, sich zu erheben und Rache zu üben. Aber selbst wenn, kämen sie nicht über die Schwarze Mauer, bewacht von Jägern und mit Fallen gespickt, die in der Regel tödlich enden. "Jede Welt, hat ihre Schatten, selbst diese. Geächtet sind die hinter der schwarzen Mauer, egal, welche Absichten sie haben." Die Stimme der Frau in schwarzem Kleid hallt durch die Halle ihres provisorischen Sitzes. Sie hockt auf ihrem Thron aus schwarzem Marmor, umgeben ist sie von Fackeln, die alles stark beleuchten, außer sie selbst. Vor ihr stehen vier Personen, neben ihrem Thron steht eine weitere. "Lange war der Zirkel der Dämonen inaktiv. Unseren Namen fürchtete man und trotzdem waren wir einmal acht. Doch unser Vorhaben darf nicht scheitern und wird es auch nicht. Den Jägern fehlt es an würdigen Eliteeinheiten, Bedrohungen sind vergessen. Ihr fragt euch sicher, wieso wir noch so lange warten, Missionen im Schatten ausführen. Wartet ab. In zwei bis drei Jahren erfüllen sich unsere Träume. Gewisse Dinge benötigen eben ihren Feinschliff und Vorbereitung. Dinge, die in meinem Kopf ablaufen. Wir verhalten uns weitestgehend ruhig, bis es soweit ist. Noch Fragen?" Sie klopft auf ihren Schoß und die Frau, die neben ihrem Thron stand, macht es sich auf ihr bequem. Sie kuschelt sich dann die geheimnisvolle Frau auf dem Thron heran, schmiegt sich glücklich an sie und erhält dafür sanftes streicheln auf der Wange. "Was ist nun mit den Kandidaten? Sie würden sicher...?" Mit einer Handbewegung der Frau schweigt der Fragende, ein kräftiger und kühler Mann sofort. "Sie werden, wenn die Zeit genommen ist. Und sie sind auch ein wichtiger Schlüssels für unsere Operation. Es war schon schwer genug, nur eine Person von uns hier Anwesenden in die Schule der Hexen zu schleusen. Der Plan wird aufgehen, wir brauchen nur Zeit."
"Wie viel Zeit, Liebste", fragt die Frau, die auf der Anführerin der Dämonen es sich bequem machte. "Das sagte ich doch bereits, meine Kleine. Gut zwei bis drei Jahre. Das hängt ganz von den Informationen ab, die ich erhalte." Nach ihren Worten tritt eine Frau vor. "Und wann werden wir eingeweiht in die Pläne? Wir wollen wissen, was..." Ihre Luft wird plötzlich abgeschnürt. Sie hat das Gefühl, ihr Körper Schmelze, ein Vulkan breche im inneren aus und tausend Parasiten zerfressen sie von innen. "Wenn du gefangen genommen und verhört wirst und sie meine Schritte herausfinden, was glaubst du, passiert dann? Jahrelange Arbeit zu Staub zertreten. Ich lasse mir unsere Ziele nicht kaputt machen, weil du neugierig bist. Ihr habt euch mir angeschlossen, ihr wart verzweifelt. Ich denke, mit meinem kleinen Zaubertrick den du gerade erlebst beweise und zeige ich dir nur, warum wir Verbannte sind, Ausgestoßene. Und du wirst lernen, mir Folge zu leisten. Wenn wir Erfolg haben, wird sich diese Zeit gelohnt haben. Der hohe Hexenrat und der Magiezirkel wird ersetzt durch uns. Dann werden wir uns eine Welt aufbauen, unsere Heimat." Der Zauber, der auf der Frau lag, die die Pläne ausführlich forderte, verschwindet. Sie sackt erschöpft auf den Boden zusammen. Der Schmerz war das einzig reale an dem Zauber, der Rest war Illusion. Sie hustet stark, ringt nach Luft und bleibt auf dem Boden liegen. "Der Rat wird fallen und ersetzt. Es dauert noch eine kleine Zeit, bis der Plan in die Tat umgesetzt wird. Das hängt ganz von den Entwicklungen ab", sagt sie seelenruhig. Es gab nichts was sie aufhalten kann. Sie hat so viele Szenarien im Kopf und zu jedem einzelnem Problem hat sie eine gescheite Lösung parat. Rein gar nichts konnte schief gehen und niemand konnte sie aufhalten. Das Schachbrett ist aufgestellt und es leuchtet zu ihren Gunsten. Ihre Gegner stehen schon Schachmatt und sie wissen es nicht einmal.