"Das ist ja interessant." Nachdenklich blickt Madame Ash zu Rachel, welche wie alle anderen brav erklärte, was ihr Seelentier sei beziehungsweise scheint sie mehrere zu haben. "Das klingt sicherlich Wahnsinnig für die meisten von euch, was sie behauptet hat. Schließlich habe ich euch beigebracht, dass jeder nur ein Seelentier hat. Allerdings müsst ihr erkennen, dass unsere Rachel hier wohl ein Ausnahmefall ist. Wer kann von sich schon behaupten, mit allen Wesen sprechen zu können und dazu noch die Geschicke der Natur lenken zu können?" Entspannt lehnt sie sich an ihren Lehrerpult. Einige beobachten sie wieder ganz verliebt, andere blicken mit ihren Köpfen Rachel an, die vor Scham im Boden versinken könnte. Zwar erklärt Maria Ash nur den Umstand, weshalb Rachel allem Anschein nach mehrere Wesen gleichzeitig als Seelentier besitzt, aber indirekt fühlt sie sich auch gleichzeitig wegen ihrer Gabe gelobt und das hasst sie. Im Mittelpunkt steht sie ohnehin nie gern, doch jetzt fühlt sie sich wie ein helles Licht, von welchem man einfach nicht wegsehen kann. "Ich halte es für wahrscheinlich, Rachel, dass du die Wahrheit erzählst. Lange habe ich darüber nachgedacht, was genau du mir als Ergebnis abliefern wirst und ich war mir bis heute sehr unsicher. Doch jetzt habe ich eine Antwort von dir bekommen. Und diese überrascht mich sehr, wenn sie auch nicht gänzlich unerwartet für mich kam. Gute Leistung, Rachel." Weiterhin hört Rachel gar nicht mehr zu, was den die anderen Schüler für ein Seelentier haben. Ihre Gedanken hängen mehr bei Serena, dem duftenden Haar, ihrer liebevollen Art und ihrem ganzen Sein. Manchmal wünscht sie sich, sie müsste nie in den Unterricht und könnte einfach mit ihr zusammen flüchten, in ihre eigene, magische Welt der Liebe, in der sie einfach niemand stören darf, außer Maria, ihre beste Freundin. Wenn sie darüber nachdenkt, dass sie mit der Schulleiterin zusammen war und mehr teilte als nur ein paar Küsse... Zum Glück weiß nur Serena davon und Madame Cairn, die aber keinen Ton bezüglich dessen von sich gab. Nach einer kleinen Zeit folgt Rachel wieder dem Unterricht, nachdem sie jeden einzeln befragt hatte, welches Tier den ihr Seelentier sei. "Sicherlich hat der ein oder andere von euch schon nachgelesen, nicht? Es kommt euch sicher schwer vor, aber keine Panik. Es ist wohl eines der leichtesten Dinge, die ihr beherrschen werdet. Es ist wie die Magie in euch fühlen und sie benutzen. Quasi ein Kinderspiel für euch alle. Ihr solltet es theoretisch alle schaffen. Theoretisch. Ihr werdet mich schon nicht enttäuschen." Maria fordert stets die Schüler zu Bestleistungen auf, ohne sie anschreien zu müssen oder mit starker strenge sie zu konfrontieren, obwohl sie doch hohe Erwartungen an jeden einzelnen hat. "Wir benötigten keine Runen oder so etwas in der Art. Wir benötigen nur unseren Kopf und unser Herz, der Speicherpunkt unserer Magie. Was benötigen wir nun? Haare von dem Wesen? Das Fleisch? Oder doch die Zähne?" Geschockte Gesichter blicken sie an. Die Vorstellung ist bei einigen sicher vollkommen absurd. "Im Prinzip ist es relativ unspektakulär. Ihr werdet wahrscheinlich nicht einmal stolz verspüren, wenn ihr diese Aufgabe bewältigt habt. Die einzige Schwierigkeit ist, die Seele des Wesens mit eurer zu verbinden. Ihr müsst das Vertrauen des Wesens gewinnen und Einblick in die Seele gewinnen. Gewährt euch gegenseitigen Austausch eurer Wesen, nehmt diese an und dann funktioniert es wie Magie. Die Wesen der Welt helfen euch sicherlich, sie sind mit den magischen Gegebenheiten unserer Welt vertraut. Ich helfe euch dabei gerne, aber in erster Linie sollt ihr zusammen arbeiten und euch gegenseitig unterstützen. Klar soweit?" Rachel hält die Erklärungen für die Anwendungen immer für recht vage, aber sobald man in der Praxis ist, ergeben die Worte plötzlich einen Sinn und man benötigt Marias Worte nur als grobes Gerüst, anders als bei der Theorie. Geschichte der Hexerei, Recht, Politik und solche Dinge muss man sich ab und an bis häufig in den Kopf hämmern. Für Rachel ist die nächste Aufgabe klar: sie würde probieren, sich in verschiedene Wesen zu verwandeln. Was könnte sie nur werden? Ein freier Vogel? Ein Wal? Ein Raubtier? Wie fühlt es sich wohl an, dass Wesen eines Tieres anzunehmen und es zu durchleben? Sicher würde sie es bald erfahren.
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Akademie der Hexen | girlxgirl [Abgeschlossen]
FantasiRachel war schon immer anders. Die Natur schien mit ihr zu reden, sie konnte Dinge verwandeln, ihre Haarfarbe ändern wie und wann sie wollte. Sie fühlte sich stets in der Welt der Menschen fremd und ist heilfroh, ihre zwölfte Klasse abgeschlossen zu...