Breit grinst Tira, eine der Ratsmitglieder der magischen Welt Meliodae. Die Eisernen Drosseln würden Rachel und Serena in tausend kleine Fleischstückchen schneiden und ein blutiges Festmahl hinterlassen. Erst jetzt fällt ihr auf, dass sie am Ende selbst noch die ganze Sauerei wegräumen muss, weil sie diese verursacht hat. Doch der Genuss des Sieges ist ihr nicht gestattet. "Was?" Sie fühlt etwas sehr mächtiges. Etwas, was schon an die Macht des Rates heranreicht. Es geht von Rachel aus und entfesselt sich als ein heftiger Windstoß, der so stark ist, dass es Tira gegen die Wand hinter sich wirft und die Eisernen Drosseln wild auf sie zufliegen lässt. Zum Glück kann sie jene noch steuern, sonst wäre sie jetzt diejenige gewesen, welche tot wäre. Hatte sie die junge Frau mit dem grünen Haar unterschätzt, welche sich erhoben hat und mit zornigen Augen ihr entgegen blickt? "Dummes Kind", faucht Tira, als der Windstoß endete und sie sich mit ihren Waffen wieder neu in der Luft schwebend formierte. "Glaubst du ernsthaft, du kannst gegen die... die... die..." Mitten im Satz wird Tira immer leiser. Sie kennt die magische Kraft von Serena, Cissica, Elma und Mia. Sie alle sind wohl die mächtigsten Träger magischer Macht der Welt. Aber die Frau vor ihr? Tira fühlt, dass Wut sie antreibt und Liebe. Es ist, als sei ein Schlüssel in Rachel gegangen. Auch andere spüren diese Macht. Mia spürt Rachel, Maria sowieso und selbst Madame Cairne, die ehemalige Schulleiterin spürt die Erschütterung, obwohl sie sich mehrere Kilometer weit weg von Geschehen entfernt befindet. Der Sturm wurde wahrlich entfesselt. Das erste Mal zeigt Rachel ihre wahre Macht, alles, was in ihr steckt. "W-was bist du?", fragt Tira leicht verunsichert, doch sie bekommt keine Antwort. Die ganze Erde zittert stark, eine dunkle Wolkendecke bildet sich. Einen Blick nach draußen aus einem der vielen Fenster riskiert Tira, die vor Schreck die Augen weit aufreißt. Der Turm wird wird von Tornados umkreist, welche gerade entstehen. Die Erde bricht an einigen Stellen minimal auf und entblößt an einigen Stellen emporsteigende Lava. Die WIndgeschwindigkeit erreicht sichtbar orkanartige Höhen und Blitze zucken wild am Himmel. Das erste Mal in ihrem Leben ist Rachel bereit zu töten, mit aller Macht. Dieser kleine Sturm da draußen, sämtliche beschworene Katastrophen gleichen einem Witz im Gegensatz zu manchen Katastophenfilmen, wenn man mal von einem Ausbruch von Yellowstone oder einer Eiszeit sowie einem gigantischen Tsunami absieht. Mit einem bloßen Gedanken schafft sie es, sämtliche Wetterverhältnisse und Beschaffenheiten der Welt zu kontrollieren. "Das ist unmöglich!" Tira richtet ihren Blick auf Rachel. Es gibt einige wenige, die sich auf die Manipulation von Wetter und Natur und spezialisiert haben, aber gleich ganze Tornados, Erdbeben und Unwetter zu beschwören? Das hatte es noch nie gegegben. Es ist, als könne Rachel die ganze Welt Meliodae kontrollieren, als sei sie ein Teil davon oder sie ist selbst diese Welt. "DAS IST UNMÖGLICH! DAS KANN NICHT SEIN", schreit Tira sie verängstigt an. Wenn Rachel wöllte, könnte sie die ganze Welt unterwerfen, nur aus reiner Gedankenkraft. So eine Macht, so eine Kraft und so eine Wut hatte sie noch nie gespürt. Auch die magische Ansammlung an Macht scheint beinahe schon astronomische Größen zu erreichen. Was draußen mit den anderen geschieht, scheint Rachel egal. Sie will ihre Freunde und Serena beschützen und wenn es eben ein paar hundert Leben fordert. Tira geht verängstigt zu einem Angriff über. Eiserne Drosseln fliegen auf Rachel zu, doch ein extremer Windstoß, der in einem geschlossenen Raum unmöglich ist, fegt sie einfach hinweg. Sofort sammelt die Hexe des Rats alle Elemente in sich, um sie zu bündeln und die Hexe mit dem grünen Haar zu pulverisieren. Doch dazu kommt es nie. Die Rückwand reißt auf und zerrt Tira nach draußen, wohl auch einige Möbelstücke. Eigenartigerweise geschieht Rachel, Serena und dem Rest relativ wenig durch den Tornado, welcher Tira mit sich reißt. Scheinbar ist sie selbst in der Lage, die Wesen der Natur zu steuern, als wären sie Lebewesen, die atmen, sich fortpflanzen und ihre Zellen teilen. Blitze zucken in den Tornado auf Tira, die von der ganzen Situation vollkommen überfordert ist und keine Zeit zum reagieren hat. Selbst, als das Leben aus ihr verschwindet, zucken Blitze in den leblosen Körper, bis kein Fleisch und keine Knochen mehr übrig bleiben. Lediglich Asche verbleibt von Tira übrig, was auch der Wille Rachels war, welche sich nach ihrem Werk sofort Serena zuwendet, welche noch schwerer atmet. Nach einer Pulskontrolle muss die Liebste von der rothaarigen Hexe feststellen, dass er sehr niedrig ist. "Nein, nein... nein..." Rachel wiederholt diese Worte mehrmals, bis sie vor Schmerz und der Uunfähigkeit Serena zu retten lauf aufschreit. In jenem Moment, als ihr Schmerz größer war als nie zuvor, scheint das ganze Wetter sich ihr anzupassen. Die Erde bricht erneut auf, lässt aber jedoch diesmal heiße Lava über das Land ergießen. Es regnet sehr stark, wohl stärker als je zuvor und die Blitze zucken zu dutzenden mehrfach in die Erde und brechen Löcher in die Erde. Kugelblitze suchen sich einen zufälligen Weg auf dem Boden und würden irgendwo einschlagen. Serena liegt in Rachels Armen, welche sich die Seele aus dem Leib heult. Es fühlt sich an, als würde ein riesiger Dolch in ihr Herz getrieben werden. Warum nahm man ihr Serena? Wieso ausgerechnet sie? "Entschuldige, Rachel. Das ist nur zu deinem eigenen besten." Maria? Sie hört schwach die Stimme der Schulleiterin und will sich umdrehen, aber ein Schmerz durchdringt sie. Ein klingen in ihrem Ohr und ein Gefühl größer werdender Schwäche überfällt sie. Ihr ganzer Kopf dreht sich gefühlt und langsam wird ihr schwarz vor Augen. "Serena...", flüstert Rachel traurig, als sie zur Seite wegkippt und das Bewusstsein verliert.
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Akademie der Hexen | girlxgirl [Abgeschlossen]
FantasyRachel war schon immer anders. Die Natur schien mit ihr zu reden, sie konnte Dinge verwandeln, ihre Haarfarbe ändern wie und wann sie wollte. Sie fühlte sich stets in der Welt der Menschen fremd und ist heilfroh, ihre zwölfte Klasse abgeschlossen zu...