Hermine schüttelte den Kopf, stürmte dann aus der Küche und dem Haus und rannte den Weg entlang, eigentlich hatte sie eine perfekte Ausrede, warum sie mit Severus Zeit verbrachte, sollte sie von jemandem gesehen werden, aber dass ihre Mutter so viel von ihm hielt, obwohl er sehr viel schlimmer war als Simon, machte sie sauer.
„Simon ist wohl das Streitthema Nr. 1 bei den Grangers...", Severus lachte, natürlich hatte er gehört was ihre Mutter gesagt hatte und es freute ihn, dass ihre Mutter so gut von ihm dachte.
Sie sah ihn anklagend an, sie hatte wirklich keine Lust wieder und wieder dieses Thema durchzukauen, „willst du jetzt auch über Simon reden?!"Er lachte, ging zu ihr, nahm ihre Hand und apparierte mit ihr zu einem recht versteckten Ort ein wenig außerhalb.
Begeistert sah Hermine sich um, die Wut war verraucht, was blieb war die Faszination über die wunderschöne Natur der Umgebung. Sie liefen ein Stück zusammen, Severus steuerte eine bestimmte Richtung an.
Hinter einem dichten Buschwerk stiegen einige Dunstwolken auf, neugierig versuchte sie etwas zu erkennen, kämpfte sich durch das Grün und stand von einer neuen Überraschung.
„Ich wusste nicht, dass es hier heiße Quellen gibt", Hermine sah sich begeistert um, dieser Ort war ihr völlig fremd, aber trotzdem irgendwie vertraut, sie fühlte sich mehr als wohl. Sie sah zu Severus, der sich ebenfalls begeistert umsah und anfing seine Robe aufzuknöpfen.
„Hast du je nach ihnen gesucht?", er entkleidete sich recht schnell, was ihm einen verwirrten Blick von ihr einbrachte.
„Nein... hab ich nicht...was machst du da?", sie sah ihm beim Ausziehen zu, konnte nicht bestreiten, dass er wirklich sehr attraktiv war und sie zum Träumen anregte.
„Ich geh baden. Warum sind wir sonst hier hingekommen?", er gab ihr einen vielsagenden Blick, „Willst du nicht baden?"
„Ich hab nichts dabei...warum hast du nicht gesagt, dass wir baden gehen?", gab sie fast schon traurig zurück.
„Ich auch nicht", damit schob er die Boxershorts von der Hüfte, stieg aus dem Stoff und stand nackt, wie Gott ihn schuf vor ihr.Sie musterte ihn von oben bis unten, seufzte dann und fing, nach kurzer Überlegung, ebenfalls an sich auszuziehen, Severus stieg derweil in das kleine naturbelassene Steinbecken, suchte sich einen bequemen Sitzplatz und genoss das heiße austretende Wasser in dem sonst recht kühlen Nass.
Fast schon paranoid sah Hermine sich um, sie hatte wirklich keine Lust von irgendwem nackt gesehen zu werden, schon gar nicht mit Severus, er war in der kleinen Stadt bereits jetzt bekannt wie ein bunter Hund.
„Wo bleibst du denn?", fragte dieser mit einer samtigen Tonlage, lugte über seiner Schulter zu ihr.
„Ich komm ja...", sie hielt sich einen Arm vor die Brüste und die Hand vor die Scham, versuchte dann so elegant wie es ihr nur irgend möglich war in das Becken zu steigen.
Severus musterte sie skeptisch dabei, „ich hab doch alles schon gesehen...", er hielt sie am Arm und am Rücken fest und half ihr sich hinzusetzen, Hermine errötete wieder, sah peinlich berührt auf die Wasseroberfläche.
„Nur weil du mich gesehen hast, muss es ja kein anderer...", sie zuckte mit den Schultern, sah sich wieder verdächtig um, als würde sie hinter jeder Ecke, jedem Busch das halbe Dorf erwarten.
„Oh... also gilt dieses Privileg nur mir", eine Augenbraue schnellte nach oben, ein charmantes Lächeln flog über sein Gesicht.Sie seufzte genervt, rutschte ein wenig von ihm weg, sie mochte es nicht, wenn er sie nicht für voll nahm, drehte sich leicht um, stützte ihr Kinn auf ihrem Handrücken ab und scannte die Umgebung, während sie mit dem Rücken zu ihm im Wasser lag.
„Ich bin nicht böse darüber", schnurrte er, „du hast immerhin auch so viel gesehen wie nur wenige Schülerinnen vor dir."
Sie hörte das Schmunzeln in seiner Stimme und schloss beschämt die Augen, wie sollte sie mit der Tatsache klarkommen, dass sie sich wirklich auf ihren Professor eingelassen hatte, von ihm entjungfert worden ist?
Severus bemerkte ihre umgeschlagene Stimmung, drückte sich ein wenig von der Steinwand weg und bewegte sich im warmen Wasser zu ihr, berührte ihre Schulter sanft mit der Nase und den Lippen, Hermine zuckte leicht zusammen, riss die Augen schnell wieder auf.„Du musst das trennen können Hermine... auch wenn wir hier miteinander intim sind, in Hogwarts wirst du keine Sonderbehandlung bekommen... aber ich bin mir sicher, das hast du auch nicht erwartet, oder?", er schob sich langsam in ihr Blickfeld.
„Ich erwarte, glaube ich, gar nichts von dir... ich wüsste nicht, was ich erwarten sollte. Nur deine Ehrlichkeit...", meinte sie, vermied es ihn anzusehen, ihre Wangen glühten, sie hasste diese Art von Gespräche.
„...Ich dachte du erwartest unvergleichliche Höhepunkte", sie spürte das Schmunzeln an ihrer Schulter, spürte wie er vorsichtig seine Zähne in ihr Fleisch drückte.
Sie drehte sich zu ihm um, musterte ihn ein wenig, „ich hoffe das, was zwischen uns passiert bleibt auch unter uns..."
„Hältst du mich für ein Tratschweib?", ein kleines Lachen drang aus seiner Kehle, er stützte sein Kinn auf ihrem Oberarm ab, legte vorsichtig eine Hand auf ihren nackten Rücken, was eine Gänsehaut auslöste.
Sie schüttelte mit einem kleinen Lächeln den Kopf.
„Nichts von dem, was zwischen uns passiert kann von uns erzählt werden... du erinnerst dich an den Zauber?", er drehte sich wieder auf den Rücken, lehnte seinen Kopf auf den steinernen Rand und musterte sie, „Du musst dich nicht schämen, du musst kein schlechtes Gewissen haben."
„Sagt denn da gar nichts in dir, dass das falsch ist, was mir machen?", fragte sie vorsichtig, drehte sich ein Stück zu ihm.Er dachte kurz nach, lächelte dann leicht, „nein... alles passiert in völligem Einverständnis, oder? Du möchtest mich anfassen, ich möchte dich anfassen. Wir haben weder einen Vor- noch einen Nachteil davon, naja, bis auf die orgasmische Zufriedenheit.."
„Mh...", sie musterte seine entspannten Züge, rutschte dann langsam zu ihm, suchte in seinem Blick Zustimmung, dass sie sich ein wenig an ihn kuscheln dürfte.
„Du kannst mir ruhig glauben, ich bin Professor", er versuchte ernst zu bleiben, musste bei ihrem anklagenden Blick aber ein wenig lachen, streichelte unter Wasser dann wieder über ihren Rücken, „wir entspannen uns jetzt mal beide ein wenig.", schloss die Augen als er ihre Haut an seiner Brust spürte und genoss das Wasser von unten.Hermine versuchte wirklich diese belastenden Gedanken loszulassen, aber sie konnte die Paranoia nicht ablegen, dass sie irgendwie beobachtet wurden, sie sah unruhig umher, hibbelte ein wenig im Wasser.
„Ich sagte entspannen", drang seine dunkle Stimme an ihre Ohren, sein Mund legte sich an ihren Nacken, bedeckte ihn mit gehauchten Küssen, sie seufzte wohlig auf.
„Ich kann nicht anders...", entschuldigte sie.
„Wenn ein Todesser sich entspannen kann, dann kannst du das auch!", protestierte er.
„Sag das nicht so.", sie drehte sich zu ihm, auch wenn sie sich noch unsicher war, ob es wirklich das Richtige war, sie mochte ihn und sie wollte nicht, dass er so wenig von sich hielt.
„Es ist die Wahrheit.", meinte er schulterzuckend, „Ich hab mich damit abgefunden was ich bin."
„Ein lustdurchtriebener Stecher?", fragte sie ernst, sein Blick spiegelte Entsetzen wider, was Hermine auflachen ließ, „Wenn wir den Professor von Severus trennen können, dann können wir auch Severus vom Todesser trennen, wäre das nichts?", fragte sie hoffnungsvoll.
Er schmunzelte ein wenig, „man merkt wirklich, dass du in mich verliebt bist."
„Bilde dir darauf ja nichts ein! Ich war auch mal in Remus verliebt...", sie zog die Augen zu Schlitzen zusammen.
„Dann ist das ja mit mir ein echter Aufstieg...", gespielt eingebildet warf er die Haare zurück.
„Naja wie man's nimmt.", nuschelte sie.„Denkst du Lupin hätte dir solche Gefühle beschert? Denkst du... du hättest dich genauso nach ihm verzerrt wie nach mir? Hättest zitternd unter ihm gelegen, die Beine um seine Hüfte geschwungen und darum gebettelt, er möge dir Erlösung schenken?", seine Stimme war leise und intensiv, er wusste, zu Hermines Leidwesen, ganz genau wie er seine Stimme einsetzen musste, um den Effekt bei ihr auszulösen, der nun einmal ausgelöst wurde.
Sie schluckte, „Remus hätte nicht mit mir geschlafen.. er ist zu anständig dafür."
„Wohl eher zu ängstlich.", grinste Severus, schmiegte seinen Arm um ihren Körper, die Hand am Bauch gelegen, zog sie noch ein Stück weiter zu sich, „tu nicht so, als würde es dir nicht gefallen, dass ich so wenig Anstand habe.", raunte er in ihr Ohr.
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Wein und Honig//Sehnsucht und Balsam//Lust und Leid/Von Versprechen und Verrat
FanfictionTeil 1 - Von Wein und Honig Hermine und ihre Eltern machen Ferien in einem kleinen Ort in der Normandie. Endlich kann sie abschalten und sich entspannen. Der Tod von Cedric Diggory sitzt ihr noch tief in den Knochen. Umso froher ist Hermine, dass s...