Sie musterte ihn kurz, „ich bin mir sicher, Sie haben gemerkt, dass Hermine Sie mag... ein wenig zu sehr, wenn ich ehrlich bin. Sie ist verliebt... und eine Schwärmerei für seinen Lehrer ist an sich ja auch nichts ungewöhnliches...", fing sie an.
„Aber?", hakte er nach.
„Aber Hermine ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie ist sehr emotional, auch wenn sie es meist verbergen will. Sie ist leicht zu verletzen. Dieser Abend heute war wirklich schön und ich danke Ihnen, dass Sie Ihre Zeit geopfert haben. Ich bitte Sie nur darum ihr keine... Hoffnungen zu machen. Ich weiß, dass man sich vielleicht eher dazu hinreißen lässt mit den Gefühlen eines anderen Menschen zu spielen, wenn man weiß-"
„Ich mag zuweilen ein grausamer Mann sein... aber ich würde niemals mit den Gefühlen eines Menschen spielen, zumindest nicht mit diesen...", er unterbrach ihre Rede.
„Manchmal ist es gar nicht mal beabsichtigt...das passiert dann einfach... junge Mädchen können sehr anhänglich.", meinte sie wissend.
Severus musterte ihr Gesicht, wenn sie nur wüsste wie anhänglich... wie verführerisch..., er schloss kurz die Augen, musste sich selbst von den Gedanken ablenken, sonst würden sie bald sehr deutlich zwischen seinen Beinen für alle Mann sichtbar sein.
„Ich verstehe was Sie meinen... ich versuche... mögliche Anhänglichkeiten zu unterbinden.", mitfühlend nickte er, das Gespräch endete gerade rechtzeitig, denn Hermine betrat die Küche.„Sie spülen freiwillig? Oder hast du ihn gezwungen Mum?", anklagend sah sie ihre Mutter an.
„Dein Professor ist kein Mann, der sich zu etwas zwingen lässt...", sie warf ihrer Tochter einen wissenden Blick zu, Severus schmunzelte.
„Ich helfe gerne. Das ist das Mindeste, was ich tun kann nach diesem leckeren Abendessen.", meinte der dunkle Mann.
„Wie lange sind Sie noch hier Professor Snape? Sie können gerne jederzeit wieder mit uns zu Abend essen.", bot sie an.
„Das ist zu freundlich... ich bin tatsächlich noch eine Weile hier.. meine Rückkehr nach Hogwarts wird eher spontan sein... wenn Professor Dumbledore mich wieder braucht.", er ließ das Wasser aus der Spüle, trocknete sich die Hände ab und stemmte sie in die Hüften.
Hermines Blick glitt über ihn, er sah so unverschämt gut aus mit seinen hochgekrempelten Ärmeln und dem schwarzen engen Hemd, der mattglänzende Ledergürtel, der seine Hüfte umschlang und seine schwarze Hose an Ort und Stelle hielt, die sie ihm am liebsten sofort vom Körper reißen wollte.
Sie räusperte sich kurz, „ich... werde mal in den Garten gehen, manchmal sieht man Glühwürmchen.", sie warf Severus einen kurzen eindringlichen Blick zu, der so viel sagen sollte wie, ‚im Garten sind wir ungestört', sie gab ihrer Mutter noch ein Küsschen auf die Wange und verließ die Küche in Richtung Garten.
Severus Blick glitt zu Mrs Granger, die ihn musterte und nickte, „sie hat recht... manchmal sieht man Glühwürmchen", ein warmes Lächeln bildete sich auf ihren Zügen.
Er lächelte ebenfalls, ging dann aus der Küche zurück in den Garten, Hugo kam ihm auf halben Weg mit einem Mundspray in der Hand entgegen und sprühte sich die halbe Flasche in den Rachen, um den Zigarettengeruch zu überdecken.Hermine stand an einem kleinen Torbogen gelehnt, das Holz des Bogens war mit grünen Blätterranken bewachsen, in diesen Blättern flogen wirklich einige kleine Glühwürmchen umher, schwirrten um sie. Er konnte sich nicht helfen, aber dieses Bild war magisch, langsam ging er zu ihr, lächelte warm und herzlich. Sie hörte das Geräusch seiner Schritte, drehte sich lächelnd zu ihm, hielt ihm ihre Hand entgegen, die er sanft nahm.
„Und wie war es für dich?", fragte sie schmunzelnd.
„Dafür, dass es das erste Mal war, dass ich die Eltern meiner Sex-Partnerin kennengelernt habe, war das gar nicht mal schlecht, oder? Für mich war es gut... deine Eltern sind sehr nett.", meinte er leise und entspannt, dachte dann aber wieder über die Worte ihrer Mutter nach, „Deine Mutter hat mich gebeten nicht mit deinen Gefühlen zu spielen."
„Hätte sie das mal eher gesagt, hm?", sie schnaubte leicht, sah dann nach vorne, vom Garten hatte man einen schönen Blick auf das ruhige Meer, welches unaufhörlich sanfte Wellen an den Strand spülte.
„Ich würde sagen, du hast genauso gespielt...", er strich über ihre Hand, den Arm entlang bis zu ihrer Schulter, beugte sich leicht nach unten und legte die Nase an die Haut, nahm dann einen tiefen Atemzug, „Jasmin", flüsterte er, drückte sie sanft.
„Mit dem Unterschied, dass du nicht seit geraumer Zeit in mich verknallt bist... Ich fürchte Sie haben Ihre Position schamlos ausgenutzt und Ihre Triebe an einer jungen unschuldigen Frau gestillt, Sir...", Hermine gab ihm einen intensiven Blick, ihre Augen flogen nur über sein Gesicht, drangen immer weiter in das schwarze Meer ein.
„Davon kann ich mich nicht freisprechen..", er nickte, fuhr mit seiner Hand über die Schulter in ihren Ausschnitt, legte sie auf ihre Brust und strich mit dem Daumen über ihre Brustwarze, „aber ich denke, Sie sind ebenfalls auf Ihre Kosten gekommen, Miss Granger", schob er hinterher.Sie seufzte, drehte sich zu ihm, strich über einen Unterarm und seine Brust, lächelte dann, „kommst du gleich mit nach oben?"
„Ich glaube ich gehe wirklich besser zu mir. Es war ein interessanter Abend mit sehr vielen Informationen...", damit zog er seine Hand aus ihrem Ausschnitt zurück, stützte sich an dem Rankengebilde ab, musterte sie mit einem Blick, der etwas ganz anderes ausstrahlte als der braver Wunsch in sein Hotel-Zimmer zu gehen.
„Wirklich?", fragte sie erstaunt, sie hatte sich darauf eingestellt die ganze Nacht mit ihm Spaß zu haben.
„Ich muss ein wenig nachdenken.", gab er offen zu.Hermines Herz rutschte ihr in die Hose, war die Bitte ihrer Mutter zu viel?
Wollte er jetzt gar nicht mehr mit ihr intim werden?War das Ganze ein einmaliges Erlebnis ohne die Chance auf eine Wiederholung?Sie versuchte sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, nickte dann und zwang sich zu einem Lächeln, „na gut.. dann denk mal nach. Gute Nacht.", ein kleines gespieltes Schmunzeln erschien auf ihren Lippen, dann drehte sie sich um, um ins Haus zurück zu gehen.
„Gute Nacht", er sah ihr noch eine Weile hinterher, bis sie im Haus verschwunden war, drehte sich dann wieder zum Meer, atmete tief ein und aus, apparierte nach kurzer Zeit in sein Hotel-Zimmer.
Es fiel ihm nicht leicht sie in ihrem Zimmer zu wissen, in diesem wunderbaren Stoffstück ohne Unterwäsche, vermutlich zog sie sich gerade aus, machte sich Bettfertig und legte sich in ihr Bett. Aber er konnte nach diesem Gespräch mit ihrer Mutter nicht unter diesem Dach mit ihr schlafen, sie nicht einmal irgendwie anders befriedigen oder sich von ihr befriedigen lassen.
Es fühlte sich sehr merkwürdig an, als würde er auf irgendeine Art und Weise Verantwortung übernehmen wollen, müssen.„Es ist nur Sex.", versuchte er sich einzureden, während er sich selbst von den Kleidungsschichten befreite, „Guter Sex... sehr gut sogar, aber mehr ist das nicht. Mehr darf es nicht sein."
Sie teilten eine sehr große Intimität miteinander, er war ihr erster Mann, sie war seine erste Gryffindor, er schnaubte leicht, „was für ein Vergleich...", würden Dumbledore oder McGonagall je herausfinden, was zwischen ihnen passiert ist, könnte er seine Koffer packen.
Er zog sich bis auf die Boxershorts aus, legte sich auf sein Bett und starrte an die Decke des Zimmers, nicht enden-wollende Gedanken hielten ihn davon ab Schlaf zu finden.
„Sie ist doch alt genug, um zu entscheiden, ob sie das weiterführen will...", brummte er sich selbst zu, warum machst du dir darüber Gedanken, was sie will? Hast du dir je Gedanken darüber gemacht? Du machst dir wirklich Sorgen um sie... mach jetzt keinen Fehler Severus., mahnte seine Stimme, er stand schnell auf, kramte in seiner Reisetasche nach einem Trank für traumloses Schlafen, entkorkte die Phiole und schluckte ihren Inhalt, legte sich dann wieder ins Bett, drehte sich auf die Seite, schloss die Augen und glitt kurz danach in einen traumlosen Schlaf.Hermine lag genauso wach im Bett wie er, sie dachte auch darüber nach, was der Abend gebracht hatte.
Der Tage hatte wirklich gut angefangen, endete aber in einer Merkwürdigkeit, nach so kurzer Zeit war es so intim und vertraut zwischen ihnen. Sie mochte ihn, sie war verliebt in ihn, seit so langer Zeit und nun war ihr Traum in Erfüllung gegangen.
Sie hatte mit dem Mann geschlafen, in den sie verliebt war.
Er ist dein Professor... selbst wenn er euch verzaubert hat... du hast mit deinem Professor geschlafen, er hat dich entjungfert. Ihr kennt euch seit du 11 Jahre alt bist... er hat dich aufwachsen sehen, er hat dich jahrelang wie Luft behandelt, nein...schlimmer als Luft... eher wie Dreck... und jetzt seht ihr euch ein paar Tage außerhalb von Hogwarts, verbringt ein wenig Zeit miteinander und er schläft mit dir? Und du hast ihn auch noch geküsst, du wolltest, dass er mit dir schläft... mit einem 15-jährigen Mädchen! Hat er kein Gewissen, keinen Anstand? Nicht einmal mehr ein wenig Anstand?, sie nahm sich ein Kissen, drückte es sich fest auf ihr Gesicht und schrie hinein.
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Wein und Honig//Sehnsucht und Balsam//Lust und Leid/Von Versprechen und Verrat
FanficTeil 1 - Von Wein und Honig Hermine und ihre Eltern machen Ferien in einem kleinen Ort in der Normandie. Endlich kann sie abschalten und sich entspannen. Der Tod von Cedric Diggory sitzt ihr noch tief in den Knochen. Umso froher ist Hermine, dass s...