Kapitel 2.9: Angst

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„Gibt es etwas wovor du Angst hast?", fragte er plötzlich, zog ihren Blick wieder auf sich.
„Hat nicht jeder vor etwas Angst?", gab sie die Frage zurück.
„Ich meine deine größte Angst...", konkretisierte er.
„Mein Irrwicht? Professor McGonagall, die mir sagt, dass ich... dass ich meine Prüfungen nicht bestanden habe", meinte sie leise, errötete leicht.
Severus lachte, „Interessant... ich dachte nur ich wäre ein Schülerschreck...", sie sah ihn anklagend an, „ich meine wirkliche Angst... eine irrationale tiefgreifende Angst. Du wirst jede Prüfung bestehen..."
Sie dachte eine Weile nach, schwenkte den Wein in ihrem Glas, seufzte dann, „nicht gut genug zu sein... nicht... genug zu sein, für niemanden...", meinte sie leise, sah kurz zu ihm, dann wieder auf ihr Glas, „vergessen zu werden."
„Du hast doch so viele Freunde Hermine, wie kommst du auf solche Gedanken?", er konnte ihre Angst nicht verstehen, warum sollte ausgerechnet sie das Gefühl haben nicht genug zu sein.
„Egal wie viele Menschen bei mir sind, ich fühle mich manchmal so einsam und unverstanden... ich bin mir sicher du kennst dieses Gefühl.", erzählte sie leise, sah dann wieder auf und musterte ihn.
„Warum denkst du das?"
„Deine Augen... egal wie böse du guckst im Unterricht, da ist immer diese... Traurigkeit in deinen Augen. Manchmal wirkst du wie ein gebrochener Mann.", sie flüsterte, hatte fast schon Sorge, dass sie zu ehrlich war.
„Jetzt gerade auch?", fragte er interessiert, er war nicht im Mindesten sauer auf sie, eher erstaunt, dass sie ihn so lesen konnte.
Sie sah ihn intensiv an, lehnte sich ein wenig vor, um weiter in seine Augen einzudringen, „nicht so sehr."

„Deine Anwesenheit scheint Balsam für meine Seele zu sein.", er schmunzelte leicht.
„Mach dich nicht über mich lustig..", sie sah leicht eingeschnappt auf ihre Beine, trank langsam einen Schluck Wein.
„Warum denkst du, dass ich mich über dich lustig mache?", fragte er sanft, suchte ihren Blick.
„Du kannst mich jahrelang nicht einmal vernünftig grüßen... jetzt verbringen wir ein paar Tage miteinander und nun bin ich dein Seelenbalsam? Du müsstest wissen, dass ich nicht so dumm bin...", Hermine schüttelte den Kopf.
„Du bist nicht dumm... aber deine Angst blendet dich...", er nahm ihr vorsichtig das Glas aus der Hand, stellte beide auf den Tisch neben dem Bett.
„Blendet mich vor was?", sie verstand ihn nicht, er sprach fast so kryptisch wie Dumbledore.

Eine ganze Zeit sah er in ihre Augen, wie gern hätte er ihr gesagt, was in ihm vorgeht, Severus... meinst du nicht, dass du ein wenig überschwänglich reagierst? Genau deswegen triffst du dich nie mit Frauen... du wirst direkt so sentimental... das kannst du nicht gebrauchen wenn der Dunkle Lord wieder da ist..., seufzte seine Kopfstimme, er zog die Augenbrauen zusammen, er wusste, dass sie recht hatte, genau wie Hermine.
Warum konnte er sich bei ihr nicht zusammenreißen?
„Severus?", sie bemerkte, wieder einmal, seine umgeschlagene Stimmung, stand immer mehr vor einem Rätsel.
„Vergiss es", seine Stimme war eine Nuance kälter, ebenso wie seine Augen, er nahm sein Glas und leerte es in einem Zug, rutschte an die Bettkante, stützte seine Ellenbogen auf seinen Knien ab und ließ den Kopf hängen.

Hermine wusste nicht ob sie aus dem Zimmer stürmen, ihn irgendwie trösten oder von diesem Thema ablenken sollte, warum war es nur so merkwürdig zwischen ihnen?
Sie atmete einmal durch, ließ sich dann auf das Bett sinken und kuschelte ihren Kopf in das Kissen, betrachtete seinen Rücken, legte nach einer Weile ganz vorsichtig ihre Finger auf ihn, strich nach oben und wieder nach unten, zog ihn leicht an seinem Hosenbund zurück.
Endlich bewegte er sich, sah über seine Schulter nach hinten, musterte sie, seine verhärteten Züge erweichten sich ein wenig, „noch Wein?", fragte er leise, ließ seine Augen auf ihren Lippen ruhen.
Er hätte sich gerne zu ihr gelehnt und sie geküsst, sie gespürt und geschmeckt, versuchte sich aber selbst von dem Wunsch abzulenken, stand schnell auf, nahm die Flasche vom Tisch und füllte beide Gläser wieder auf.
„Willst du mich abfüllen?", fragte sie leicht lachend, stützte sich ein wenig auf der Matratze ab, nahm ihr Glas entgegen.
„Vielleicht wäre das genau das Richtige", gab er leise zurück, setzte sich wieder auf die Bettkante.
Sie überlegte kurz, machte dann etwas, was vermutlich nie jemand von ihr gedacht hätte: sie trank das volle Glas mit wenigen Schlucken aus, nahm ihm dann seines aus der Hand und leerte es ebenfalls.
Sie rutschte ein wenig zu ihm, legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel, fuhr ohne Umschweife über seinen Schritt, öffnete seine Hose und ließ ihre Finger unter dem Stoff verschwinden.
Während Hermine sich darum kümmerte, dass seine Männlichkeit erhärtete, fing er an sein Hemd aufzuknöpfen, zog es sich von seinem Körper, sie beobachtete ihn ganz genau dabei. Er stöhnte genüsslich, fasste dann ihren Arm, zog ihre Hand aus seiner Hose, stand auf und befreite sich von dem wirklich störenden Stoffstück, auch die Boxershorts schob er von seiner Hüfte, ließ die Kleidungsstücke unordentlich auf dem Boden liegen, setzte sich auf das Bett, ließ sich dann zu ihr nach hinten sinken.

„Möchtest du, dass ich mich ausziehe?", fragte sie schmunzelnd, er hatte sie dasselbe gefragt als sie den ersten Abend hier verbracht hatten.
„Das wäre nur fair... wenn ich schon nackt hier liege...", er schmunzelte ebenfalls, auch wenn er an dem Abend wegen ihr furchtbar betrunken war, daran konnte er sich erinnern.
Sie öffnete im Liegen ihre Hose, schob sie schnell von ihrem Po, warf sie zu seiner Kleidung auf die Erde, der Slip folgte kurz danach, sah ihn kurz an, sein Brustkorb hob und senkte sich schnell und sein Phallus zuckte zwischen seinen Beinen.
Als sie sich an seinem lüsternen Blick satt gesehen hatte zog sie ebenfalls ihr Oberteil und ihren Bh aus, lag dann genauso splitterfasernackt neben ihm.
Sie drehte sich leicht zu ihm, schob ein Bein über seinen Oberschenkel, war mit ihrer Scham nah an ihm, rieb sich leicht an seinem Bein, was ihn knurren ließ, denn er spürte die Feuchtigkeit und die Lust an sich.
Ihre Hände wanderten über seinen Körper, strichen über seine Brust und seinen Bauch, sie legte ihre Nase an seinen Oberkörper, küsste die erhitzte Haut, verinnerlichte das Gefühl seines Körpers an ihrem.
Severus beobachtete ihre Handlungen, sie machte ihn beinahe fuchsteufelswild mit ihren Berührungen, er vergrub seine Hand in ihren Locken, drückte ihren Kopf in seine Richtung und kostete endlich die süßen Lippen, drang mit seiner Zunge in ihren Mund, stachelte sie dazu an einen leidenschaftlichen Zungenkuss zu erwidern.
Sie stöhnte wollend in seinen Mund, drückte sich ihm näher und näher entgegen, Severus Hände strichen genauso intensiv über ihren Körper, zog ihr Bein weiter über ihn, wollte sie auf seine Hüfte ziehen, als sie ihn aufhielt und seinen Blick suchte.

„Ich würde gerne etwas ausprobieren", hauchte sie, rutschte an ihm hinunter, schob sich zwischen seine Beine, suchte aufgeregt Zustimmung für das, was sie machen wollte.
Er schloss entspannt die Augen, verschränkte einen Arm hinter seinem Kopf und wartete auf das, was kommen würde.
Hermine küsste sich an seiner Hüfte entlang, folgte der leichten Spur von Schambehaarung nach unten, sie legte selbst in die Küsse so viel Gefühl, dass er sich bereits an diesem Punkt darauf freute ihre Lippen an seinem Gemächt zu spüren.
Sie vermied es eine ganze Weile ihn direkt zu berühren, kümmerte sich ausgiebig um die weiche Haut seiner Lenden, drückte ihr Gesicht in seinen Schoß, genüsslich stöhnte er dunkel, spannte sich leicht an, konnte nicht anders als seine Augen zu öffnen und ihren Handlungen zu folgen.
Sie merkte seinen Blick auf sich, sah ebenfalls zu ihm, streichelte sanft über seinen Unterbauch nach oben und wieder zurück über seine Beine, stützte sich auf seinen Beinen ab und legte endlich ihre weichen Lippen an seine harte Männlichkeit.

So erotisch ihre Handlungen auch waren, so viel Lust sie in ihm erzeugten, es war anders, liebevoller, sanfter, langsamer. Sie hielt sanft den Schaft fest, fuhr hauchzart mit ihren Lippen an seiner Seite entlang, öffnete oben angekommen den Mund und ließ seine Spitze eintauchen.
Ein zitterndes dunkles Stöhnen entwich seiner Kehle, die plötzliche feuchte Hitze ihres sanften Mundes ließen ihn erschauern, seine Atmung verschnellerte sich, er atmete tief in den Bauch, sich wiederholendes dunkles Grummeln drang aus seinem Mund.
Hermine gab sich viel Mühe ihm schöne Gefühle zu bereiten, sie drückte ganz langsam ihren Kopf auf ihn, nahm ihn weiter und weiter auf, spürte das Pochen des Blutes in seinen Schwellkörpern an ihrer Kehle und der Zunge.
Sie ließ sich viel Zeit dafür, es fühlte sich an wie im Himmel, intensiver, inbrünstiger und schneller als erwartet spürte er das verräterische Zusammenziehen und Zucken zwischen seinen Lenden, er wollte sie warnen, „Hermine", ein kehliges Stöhnen folgte ihrem Namen, belegte sie mit einer Gänsehaut.
Sie wusste, was er ihr sagen wollte, sie spürte den aufkommenden Druck, zog ihren Kopf ein Stück zurück so, dass sie nur noch die pulsierende Spitze im Mund hatte und spürte gleich danach das warme weiche Ejakulat, welches in ihren Mund quoll.

Wein und Honig//Sehnsucht und Balsam//Lust und Leid/Von Versprechen und VerratWo Geschichten leben. Entdecke jetzt