Kaum, dass die beiden dort standen, erschien über ihnen ein Mistelzweig, was Cormac ebenso sah, „ich hoffe deine Lippen sind so weich wie deine Haut", flüsterte er ein wenig zu laut, schenkte ihr wieder einen anzüglichen Blick.
Er wollte gerade wieder über ihren Arm streicheln, als Neville, tollpatschig wie er war, in sie stolperte und Cormac mit einem Glas Punsch beschlabberte. Hermine nutzte den Moment der Ablenkung und tauchte unter, lief angespannt durch die lachende und sich unterhaltende Menge und wurde abrupt von einem großen schwarzen Körper gestoppt, der sich ihr plötzlich in den Weg stellte.
„Warum schleichen Sie hier so umher, Granger?", zischte Severus, verschränkte die Arme vor der Brust.Wütend winkte sie ab, wollte weiterschleichen, als er ihren Arm packte und zurückzog, selbst dieser Griff war hundertmal angenehmer als eine einzige Berührung von McLaggen, „hier geblieben, ich habe Sie etwas gefragt."
„Ich schleiche nicht umher, um irgendetwas anzustellen, wenn Sie das meinen, Professor", giftete sie zurück.
Severus musste sich ein Schmunzeln verkneifen, „war die Wahl Ihres Partners ein Fehlgriff?", ein süffisantes Grinsen erschien, er kannte die Antwort natürlich schon, seine Augen flogen kurz zu dem Gemeinten, der immer noch genervt über sein Hemd strich.
„Stört es Sie?", Hermine setzte einen prüfenden Blick auf.
„Nicht mehr als Sie, offenbar.", schürzte dabei die Lippen.
„Haben Sie noch mehr schlaue Sprüche auf Lager?"
„Hüten Sie Ihre Zunge, Granger.", er zog die Augen zu Schlitzen.
„Granger, Severus, wie schön, dass ich euch zusammen erwische", wieder einmal tauchte Slughorn aus dem Nichts auf und mischte sich in das Gespräch, „probt ihr schon für ein kleines Tänzchen?", vergnügt über seine eigenen Witze deutete er auf Severus Hand, die immer noch Hermines Arm festhielt, „ihr könnt gerne gleich den ersten Tanz vorführen."„Nein!", kam es von Hermine und Severus wie aus einem Mund, sahen sich dann beschämt an, Severus ließ ihren Arm schnell los, entfernte sich einen Schritt von ihr.
„Nur keine falsche Scheu, ihr versteht euch doch wunderbar, das ist mir in den letzten Wochen schon aufgefallen.", plapperte er weiter, schwang gefährlich wild mit seinem Drink umher.
Fragend musterte Hermine den alten Zauberer, sah dann hilfesuchend zu Severus, der völlig genervt aussah, „Horace, haben wir ein wenig zu tief ins Glas geschaut?", säuselte er mit einer hochgezogenen Augenbraue, sprach damit die Frage aus, die Hermine schon die ganze Zeit auf der Zunge lag.
„Papperlapapp, Severus. Heute ist ein Abend, der gefeiert werden muss, da kann man gar nicht tief genug ins Glas schauen.", er kicherte wieder, wurde dann auf einen anderen Gast aufmerksam und ließ die beiden stehen.„Dieser Abend ist die reinste Katastrophe", jammerte Hermine, strich sich über das Gesicht und den Nacken.
„Da kann ich nicht widersprechen.", brummte Severus, musterte sie dann kurz, sie sah so aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, dabei sah sie in ihrem Kleid so unfassbar schön aus, dass ihm wieder das Herz schwer wurde.
Er biss sich selbst auf die Zunge, um ihr nicht genau das zu sagen und rannte in die nächste Ecke, ließ sie wie bestellt und nicht abgeholt stehen.Hermine sah ihm wütend hinterher, erblickte dann Cormac, der offenbar nach ihr Ausschau hielt, duckte sich wieder und lief in gebückter Haltung zwischen den Gästen umher, versteckte sich dann an einer ruhigen Ecke hinter einem dieser fast durchsichtigen Tüllvorhänge und hoffte, dass sie die nächste Stunde hier verbringen könnte, bis sich ein schwarzhaariger junger Mann dazugesellte.
„Was machst du hier?", fragte Harry ratlos.
„Ich versteck mich vor Cormac..."
„Cormac? Du hast ihn gefragt?!"
„Blöde Idee, das weiß ich selbst... er lässt mich einfach nicht in Ruhe... fast hat er mich unter den Mistelzweig gezogen", jammerte sie, „Ich konnte so gerade eben noch das Weite suchen..."
Ein weiterer Kellner gesellte sich dazu und bot ihnen diverse Spezialitäten an, „Drachentartar?"
„Für mich nicht", Harry winkte ab, ebenso wie Hermine.
„Ist vielleicht auch besser, davon bekommt man fürchterlichen Mundgeruch...", meinte er, wollte sich gerade schon wieder umdrehen, als Hermine ihm das Tablett aus den Händen riss und sich direkt zwei Bällchen in den Mund stopfte, „das hält mir wenigstens Cormac vom Hals... oh nein, da kommt er", drückte Harry das Tablette in die Hand und vor die Brust und tauchte wieder durch den Vorhang herunter, rannte wie eine Irre durch die lachenden Gäste, versteckte sich in der nächsten Ecke.
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Wein und Honig//Sehnsucht und Balsam//Lust und Leid/Von Versprechen und Verrat
Fiksi PenggemarTeil 1 - Von Wein und Honig Hermine und ihre Eltern machen Ferien in einem kleinen Ort in der Normandie. Endlich kann sie abschalten und sich entspannen. Der Tod von Cedric Diggory sitzt ihr noch tief in den Knochen. Umso froher ist Hermine, dass s...