Kapitel 3.11: Eifersucht

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Fred und George hatten ihren Plan schon am nächsten Tag in die Tat umgesetzt und diverse Kotzpastillen in allen möglichen Getränken von Severus versteckt und tatsächlich lief dieser bereits am Morgen in die Falle.
Die beiden beobachteten ihn, was vor allem Harry und Ginny auffiel.
„Warum glotzt ihr Snape so an?", wollte Harry angeekelt wissen.
„Weil die Show gleich losgeht", meinte Fred, konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, George war gespannt wie ein Flitzebogen, „Ich hab Umbridge auch eine reingemischt", erwähnte er nebenbei, Fred sah ihn mit großen Augen an.
„Was habt ihr ihr reingemischt?", Hermine musterte sie.
„Abwarten und genießen", meinten sie gleichzeitig.
Die Augen der fünf Gryffindors lagen auf dem Lehrertisch, wanderten abwechselnd zu Snape und Umbridge.

Severus Tasse war fast leer, ein merkwürdiges Gefühl machte sich in seinem Magen breit, ein Druck, der schwallartig aus ihm herausbrach.
Die ganze Halle sah schockiert zu ihm, er hatte sich mir nichts dir nichts auf den Frühstückstisch übergeben und damit den Kaffee wieder herausbefördert.
Ein schockierter Blick ging vor allem von McGonagall aus, Hermine hielt sich die Hand vor den Mund, die Zwillinge, Harry und Ron mussten sich zusammenreißen nicht laut loszulachen.
Ginny schüttelte den Kopf, „das find ich gar nicht lustig..."
Ein weiteres Würd- und Brechgeräusch vom Platz neben ihm versetzte die Halle wieder in Erstaunen, Umbridge war die Nächste, die sich übergab, Severus ein weiteres Mal.
„Gut, das find ich wiederrum sehr witzig", kommentierte Ginny, als sie Umbridges Gesichtsausdruck sah, der Gryffindortisch fing an zu lachen, die anderen Tische schlossen sich an.

Hermine sah leidend zu Severus, „wenn rauskommt, dass ihr den beiden Kotzpastillen in den Kaffee gemischt habt... das ist Körperverletzung."
Krümmend rannten Severus und Umbridge aus der Großen Halle, bemühten sich, sich nicht weiter zu übergeben, angeekelt zauberte McGonagall die Sauerei wieder sauber.
Dumbledore räusperte sich, erhob sich dann, „ich denke euch wird klar sein, dass weder Professor Snape noch Professor Umbridge ihren Unterricht in dieser Verfassung ausführen werden. Ihr werdet Aufgaben bekommen, die ihr in den ausgefallenen Stunden bearbeiten werdet. Wollen wir hoffen, dass nicht noch mehr... erkranken", er warf den Zwillingen einen wissenden und mahnenden Blick zu, setzte sich dann wieder hin.

Die Halle beruhigte sich nur langsam, Hermine wandte wütend den Blick ab, Ron lachte, „ihr wisst schon, dass Dumbledore euch im Blick hatte..."
„Das war es allemal wert", meinte George lachend, Fred nickte.
„Gibt es ein Gegenmittel dafür?", Hermine musterte die beiden.
„Natürlich, es soll dir ja nicht den ganzen Tag schlecht gehen wenn du den Unterricht schwänzen willst. Eine kleine Tablette und der Spuk ist vorbei..."
„Oder vielmehr der Spuck", schob George nach und lachte.
Hermine verdrehte die Augen, „Ihr gebt mir jetzt so eine Tablette."
„Wofür?"
„Willst du Umbridge retten?"
„Ihr gebt mir jetzt so eine Tablette", wiederholte sie streng mit dem berühmten Hermine Todesblick.
„Ist ja gut, bleib locker", George schüttelte den Kopf, zog ein kleines Tütchen mit den Gegentabletten aus der Umhangtasche und gab sie ihr.
Wütend drehte sie sich auf der Bank um, schwang ihre Beine über das Holz und lief dann schnell aus der Halle, stieß noch halb Crabbe und Goyle um, die sich lauthals darüber beschwerten.
Ron sah zu seinen Brüdern, die zu Harry und dieser zuckte nur mit den Schultern, „fragt mich nicht."
„Will sie jetzt ernsthaft zu Snape gehen und ihm eine Tablette bringen?", George sah ratlos zu seinem Zwillingsbruder.
„Ich hoffe nicht... und vor allem hoffe ich nicht, dass sie ihm sagt, dass wir das waren.", Fred schluckte.

Hermine hatte ihre Aufgaben für Zaubertränke bereits erledigt, sie war in die Bücherei geflüchtet, vor allem, um sich von der Wut auf Fred und George abzulenken.
Es war eine Sache Umbridge einen Streich zu spielen, sie hatte es weiß Gott verdient, aber bei Severus ging es zu weit.
Nüchtern gesehen hat er es genauso verdient wie sie..., erinnerte sie ihre Stimme, nur weil er zu ihr freundlich, zuvorkommend und liebevoll war, bedeutete das nicht, dass er sich zu einem Vorzeigeprofessor gemausert hatte.

Wein und Honig//Sehnsucht und Balsam//Lust und Leid/Von Versprechen und VerratWo Geschichten leben. Entdecke jetzt