Kapitel 2.12: Salziger Jasmin

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Sie warf alle Hemmungen über Board und stöhnte laut und zügellos, Severus zog das Tempo noch weiter an, stöhnte genauso laut und dunkel, drückte sie dann weit auf sich drauf um noch weiter in ihr zu sein und entlud sich dann, während in ihr alles zuckte und pulsierte und sie ihren Orgasmus laut hinauskeuchte, schnell in den warmen Tiefen ihres Unterleibs.
Erschöpft und glücklich kam sie auf ihm zum Liegen, nur langsam beruhigte sich ihre Atmung, genau wie seine. Severus knurrte leicht, bewegte sich nochmal in ihr, was weitere Impulse in ihren Körper schickte.
Sie schmuste ihr Gesicht in seine Halsbeuge, strich mit leicht zitternden Fingern über seine Brust und lachte erleichtert.

„Was macht unser Zuschauer?", fragte Severus dunkel, leicht außer Atem, aber entspannt.
Hermine drehte ihren Kopf zur Seite, sah wie er seinen eigenen Höhepunkt erreichte, sein entspannter und befriedigter Gesichtsausdruck ließ sie schmunzeln, „er ist gekommen", flüsterte sie, drehte den Kopf wieder zu ihm, stützte sich leicht ab, gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss, rutschte dann langsam von ihm herunter, kam neben ihm zum Liegen.
„Drei befriedigte Menschen auf einmal... eine gute Tat am Tag...", Severus strich sich durch die Haare, sah dann zu ihr und lachte, drehte sich auf die Seite, um sich besser mit ihr unterhalten zu können, zog dabei seine Hose wieder über sich.
„Ein richtiger Wohltäter.", stimmte Hermine zu, beobachtete ihn bei dem, was er tat.
„Das hast du ja wohl nie angezweifelt", er schmunzelte, zauberte ihr Oberteil wieder an den Körper, streichelte sanft über ihre Brüste.
„Und was ist mit meiner Hose?", sie zog eine Augenbraue nach oben.
„Die kann noch eine Weile bleiben wo sie ist...sonst müssen wir sie ja gleich nochmal ausziehen.", flüsterte er mit einem lüsternen Blick.
„Du willst das gleich nochmal machen?", sie lachte leicht, „Bist du denn schon wieder so weit?"
Er schürzte seine Lippen, „ich hab nicht gesagt, dass ich DAS gleich nochmal mache... es gibt ja noch mehr Möglichkeiten."
Sie lachte wieder, „wir können auch einfach nur hier liegen und uns entspannen...", winkelte dann ein Bein an, um ihre Scham ein wenig zu bedecken.

„Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du es so genießt beobachtet zu werden... du bist ja richtig aufgeblüht.", säuselte er anerkennend.
„Im Normalfall bin ich nicht so... aber... du hast mir ein gutes Gefühl gegeben", sie zuckte mit den Schultern, „ist das schlimm?"
„Im Gegenteil.", er grinste, „Aber es verschlimmert fast schon die baldige Sehnsucht.", das Grinsen verwandelte sich in ein mattes Lächeln.
„Sehnsucht? Wonach?"
Er sah sie an, musterte sie, beantwortete aber ihre Frage nicht, Hermine wartete weiter auf eine Antwort, „wonach wirst du Sehnsucht haben?", sie stützte sich auf ihren Ellenbogen ab, er wollte einfach nicht sagen, was er meinte, was sie nervös werden ließ.

Stattdessen legte er sich auf den Rücken, schloss die Augen, natürlich würde er nach ihr Sehnsucht haben, nach ihren Lippen, ihrem Körper, der intimen Zweisamkeit, dem Spaß und einfach der lockeren Umgangsform.
„Ich mag es nicht, wenn du mir nicht antwortest...", sie zog beleidigt eine Schnute, drehte ihm dann den Rücken zu, zog die Knie zu ihrer Brust, die Arme unter den Kopf, auch dazu sagte er nichts, was Hermine zähneknirschend so hinnahm.
Eine ganze Weile sagte keiner der beiden etwas, eigentlich wollte sie sich nicht so von einer Kleinigkeit auf die Palme bringen lassen, sie seufzte, drehte sich dann wieder zu ihm, ein versöhnlicherer Ausdruck ruhte auf ihrem Gesicht, sie nahm seine Hand, streichelte über seinen Handrücken und die Gelenke, rutschte näher zu ihm, legte ihre Nase an seine Schulter und schloss die Augen.
Severus schmunzelte, lehnte seinen Kopf dann an ihren und gab sich dem wiedergewonnen Frieden hin.

Die Sonne wanderte langsam über den Himmel und die Mägen der beiden grummelten, holten sie aus der Entspannung, Hermine setzte sich leicht genervt auf, kramte in ihrer Tasche und zog eine Brotdose mit Brötchen heraus, bot auch ihm etwas zu essen an.
„Ist das Wasser wirklich so kalt?", fragte sie zwischen zwei Bissen, musterte das Meer.
„Warm ist es nicht... aber mit einem Wärmezauber ist es vermutlich wirklich erträglich", meinte er, „dann solltest du vielleicht deine Hose wieder anziehen..", er schmunzelte zu ihr.
Als Hermine aufgegessen hatte schnappte sie sich ihre Hose, zog sie sich schnell an und versuchte so elegant, wie es ihr möglich war, aufzustehen und lief dann zum Meer, tauchte vorsichtig ihre Zehen in das Wasser, es ist noch kälter!, dachte sie, aber sie wollte sich dadurch nichts ins Bockshorn jagen lassen. Mutig mit zusammengepressten Kiefern ging sie Schritt für Schritt in das Wasser, sie hätte am liebsten losgeschrien so kalt war es. Zwischen einigen Schritten blieb sie immer wieder stehen, tat so, als würde sie die Aussicht genießen, in Wahrheit musste sie sich nur an die durchziehende Kälte gewöhnen, Severus lachte vom Strand aus, was sie ein Glück nicht hörte.
Er erbarmte sich, belegte sie ungesehen mit dem Wärmezauber, der für Hermine wie gerufen kam; sehr viel schneller lief sie ins Wasser, tauchte unter, atmete dann die erfrischende Meeresluft tief ein und aus, als sie wieder auftauchte.
Sie schwamm schnell den weichen Wellen entgegen, tauchte bei größeren Wellen unter sie hindurch und entfernte sich in einem beachtlichen Tempo vom Strand.

Als sie das Gefühl hatte, sie wäre mitten auf dem Meer, als keine Welle mehr ihren Körper hin und her wog, hielt sie inne. Sie ließ sich an der Wasseroberfläche treiben, waagerecht, vom Wasser tragen, der Gehörgang unter Wasser, ließ sich von dem Frieden der Natur berauschen.
‚In Frieden leben', sie hörte Severus tiefe Stimme, das war sein Wunsch, sein größter Wunsch, so eine einfache Sache.

Aber war es eine einfache Sache?
War Frieden nicht vielleicht sogar das schwierigste am Leben?
Die härteste Aufgabe?
Wie oft war sie in den paar Jahren, in denen sie Severus kannte, schon sauer auf ihn gewesen?
Wie oft war sie auf Ronald sauer gewesen?

Unzählige Male, beantwortete ihre Kopfstimme die rhetorischen Fragen, sie lachte leicht, genoss noch eine Weile das Meer, bevor sie dann langsam wieder zurück zum Strand schwamm.
Die Sonne war in der Zeit erstaunlich weit gewandert, warf rötlich-orange Farben an den Himmel, erschöpft und atemlos kam sie an ihrem Handtuch an, musterte Severus, der auf seinem Handtuch saß, die Arme an die Knie gelegt, dann die Stelle, an der gerade noch der aufmerksame Beobachter gesessen hatte.
„Wo ist er hin?", fragte sie, während sie ihre Haare mit einem zweiten Handtuch abtrocknete.
„Er dachte vermutlich du schwimmst zurück nach England... dann hat er seine Sachen genommen und ist gegangen", meinte er lachend, „Du warst ziemlich lange da draußen... ich wollte schon nach dir sehen, ob du dich ertränkt hast."
„Wirklich?"
„Die Sonne geht fast unter...", er nickte, „Was hast du solange gemacht?"
„Die Ruhe und den Frieden genossen..", Hermine lächelte ein wenig, hockte sich langsam vor ihn. Er nahm ihr das Handtuch aus den Händen, berührte ihren Arm, fühlte dann an ihrer Haut und zog die Augenbrauen zusammen, „du bist eiskalt...", er zog sie vorsichtig zu sich, drehte sie so, dass sie mit dem Rücken zu ihm saß und legte seine warmen Arme um ihren Körper, seine Nase an ihre feuchten Haare, deine Beine rechts und links von ihren.

„Salziger Jasmin", sie hörte das Schmunzeln in seiner Stimme, schüttelte leicht den Kopf, „wir gucken uns noch den Sonnenuntergang an, dann bringe ich dich nachhause. In Ordnung?"
„Wie romantisch", stichelte sie leicht, seufzte dann, warum konnte sie sich diese dummen Sprüche nicht einfach verkneifen?
Fast schon so schlimm wie Ron..., sie verdrehte ungesehen die Augen.
„Ist es..", stimmte er zu.
Sie lächelte erleichtert, offenbar nahm er es ihr nicht krumm, kuschelte sich weiter an ihn, spürte seine Brust in ihrem Rücken und ließ ihren Kopf an seinen sinken.
Der Sonnenuntergang am Strand war traumhaft schön, die ganze Situation war traumhaft schön, so schön, dass sie sogar das eine- oder andere Tränchen verdrücken musste, das salzige Nass tropfte auf seinen Arm.

Wein und Honig//Sehnsucht und Balsam//Lust und Leid/Von Versprechen und VerratWo Geschichten leben. Entdecke jetzt