Sirius ging langsam zu einem Fenster, besah sich die hellen Lichter am schwarzen Himmel, das Jahr konnte nur besser werden.
Wie lange hatte er darauf gewartet endlich ein lebenswertes Leben zu führen, nachdem er vor all der Zeit zu einem Massenmörder gemacht wurde und Jahr um Jahr in der Dunkelheit und der Einsamkeit hatte verbringen müssen?
So schlimm dieses Haus auch war, hier konnte er wenigstens er selbst sein, mit seinen Freunden Zeit verbringen, die sich alle um ihn sorgten. Mit seinem Patensohn reden und lachen, der leider viel zu selten da war und seinem besten Freund in so vielen Dingen ähnelte.
Er wünschte sich für das kommende Jahr einfach nur Frieden und, dass er endlich so leben konnte, wie er es verdiente. Gedankenverloren starrte er weiter zum Himmel, bewunderte die tanzenden Farben.Nach kurzem Überlegen entschied sich Hermine dazu zu ihm zu gehen.
In den ersten Momenten schien er sie gar nicht wahrzunehmen, bis sie vorsichtig ihr Glas gegen seines schlug, „Frohes Neues Jahr", hielt sich dann an seiner Schulter fest und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.
Er sah zu ihr, ein warmes Lächeln erschien auf seinen Lippen, legte seinen Arm um sie und zog sie zu sich, „das wünsche ich dir auch."
Gemeinsam bestaunten sie das farbenfrohe Feuerwerk, welches über London erstrahlte.
Die Stimmen im Hintergrund wurden immer leiser, die Weasleys und Harry zogen sich langsam zurück, Fred und George hatten die wunderbare Idee einen Spieleabend zu starten.Als Hermine sich von der Aussicht löste sah sie sich um, sie waren alleine, Sirius schien ebenfalls zu bemerken, dass sie vollkommen ungestört waren, sah dann zu ihr.
Sie spürte seinen Blick auf sich, konnte ihn kaum ertragen, drehte sich ein wenig mehr zu ihm, strich mit zitternden Fingern über seine Brust, „ich... ich denke ich sollte in mein Bett."
Sirius Lippen zuckten kurz, er strich mit dem Daumen über ihre Wange, nickte dann und ließ sie langsam los.Hermine ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen, nach oben, wusch sich im Badezimmer das Gesicht, putzte sich die Zähne und zog sich dann im Zimmer ihren Pyjama an, um sich danach ins Bett zu legen.
Für gefühlte Stunden lag sie wach im Bett, Ginny kam einfach nicht, sie wurde immer unruhiger und als sie es nicht mehr aushielt warf sie die Decke von sich, sprang auf und lief leise aus dem Zimmer über den Flur, nahm leise die Treppen nach oben und öffnete noch leiser die Tür zu Severus Räumen.
Er war nicht da, entweder hatte Dumbledore ihn gerufen oder Voldemort, was ihr wieder die schlimmsten Befürchtungen in den Kopf setzte.Sie schloss die Tür, ging nachdenklich wieder nach unten, hielt vor Sirius Raum an.
Auch diese Tür war verschlossen, stand nicht offen wie sonst, vielleicht besser so..., dachte sie, wollte gerade weiterlaufen, als der Haubesitzer langsam von der Treppe aus zu ihr kam, sein Blick verriet Bände und doch nichts.
Er stand nah vor ihr, öffnete leise die Tür zu seinen Räumen, legte dann unendlich langsam seine Finger an ihre Hand, seine Augen glühten, was sich auch auf Hermine übertrug.
Sie musste gar nicht lange überlegen, ging noch einen Schritt auf ihn zu, ihre Augen flogen über sein Gesicht, ein vielsagender Blick legte sich auf ihre Züge, was Sirius als eindeutiges Zeichen wahrnahm gemeinsam den Raum zu betreten, die Tür klickte leise wieder ins Schloss._
Am nächsten Morgen war es still im Hause Black, eine allgemein Katerstimmung hing in der Luft. Harry, Ron und die Zwillinge hingen vollkommen in den Seilen, Ginny war hundemüde, selbst Arthur und Molly hingen still an ihren extrem schwarzen Kaffees.
Hermine und Sirius saßen jeweils am anderen Ende des Tisches, sahen immer mal wieder zueinander, dann zu den übrigen Personen.
Als die Tassen geleert waren stand Hermine auf, sammelte das Geschirr ein und stellte es in die Spüle, Sirius stellte seine Tasse selbst in die Spüle, krempelte die Ärmel nach oben und fing an zu spülen.
„Eigentlich wollte ich das machen", meinte sie leise, sah ihn leicht verdattert an.
„Hast du etwas dagegen wenn ich dir helfe?", seine Stimme war bedeckt aber freundlich, ebenso wie sein Blick.
Sie schüttelte den Kopf, die Grundstimmung zwischen ihnen hatte sich verändert, es war harmonisch, Hand in Hand mit einer sich verstärkenden prickelnden Atmosphäre.
Sie warfen sich immer mal wieder ein Lächeln zu, rutschten beim Abwaschen und Abtrocknen langsam näher zusammen, wurden dann durch zwei eintreffende Personen ein wenig aufgeschreckt.
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Wein und Honig//Sehnsucht und Balsam//Lust und Leid/Von Versprechen und Verrat
FanficTeil 1 - Von Wein und Honig Hermine und ihre Eltern machen Ferien in einem kleinen Ort in der Normandie. Endlich kann sie abschalten und sich entspannen. Der Tod von Cedric Diggory sitzt ihr noch tief in den Knochen. Umso froher ist Hermine, dass s...