Kapitel 32

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Lina's Sicht

Während Jenny mich immer noch vollkommen irritiert und voller Erwartung anstarrte, zog ich mein Handy aus der Tasche. Ich wählte seinen Namen, der immer noch ganz oben in der Liste der vergangenen Chats stand und tippte dann ein kurzes "Danke!". Ich steckte mein Handy zurück in meine Tasche und wandte mich dann wieder Jenny zu, die immer noch auf eine Antwort wartete. Noch bevor ich etwas sagen konnte, vibrierte mein Handy und ich zog es erneut aus der Tasche. Mein Herz machte einen Sprung als ich seinen Namen auf dem Display las. Ich versuchte möglichst unbeeindruckt zu bleiben, damit Jenny es nicht bemerkte.

Samu schrieb: "Ich musste einfach sichergehen, dass du in meiner Nähe bist. Können wir uns später sehen?". Ich wollte mich ihm nicht zu sehr öffnen, zumindest noch nicht. Deshalb antwortete ich einfach nur kurz und knapp "Ich würde mich freuen.". Allein der Gedanke ihn wiederzusehen, ließ mein Herz allerdings höher schlagen.


Der Zuschauerraum füllte sich jetzt so langsam mit Fans. Damit niemand das Gespräch der beiden belauschen konnte, trat Lina jetzt noch näher an Jenny heran und begann dann leise alles zu erzählen. Von dem mysteriösen Mann, der sie die ganze Zeit angestarrt hatte und, dass genau dieser Mann sie dann ansprach als sie ganz alleine an der Bar saß. Sie erwähnte auch, dass er die ganze Zeit mit ihr geflirtet hatte und, dass sie von Anfang an spürte, dass da etwas zwischen ihnen war. Jenny wurde immer aufgeregter und klatschte vor Freude in die Hände, als Lina dann davon erzählte wie er sich um sie gekümmert hatte und, dass er sie mit in sein Hotel nahm und sie die Nacht bei ihm verbrachte. "Du hast...", kreischte Jenny schon fast und Lina unterbrach sie verärgert: "Pschhht, sei leise!". "Du hast eine Nacht mit IHM im Hotel verbracht und ihr habt einfach...geschlafen?", fragte Jenny entsetzt. Ihr blieb der Mund offen stehen und sie schüttelte wieder mit dem Kopf. Dann brach sie in schallendes Gelächter aus.


Lina's Sicht

Super. Ich dachte eigentlich, dass ich in dieser schwierigen Situation auf die Hilfe meiner besten Freundin vertrauen konnte, aber sie fand das ganze anscheinend eher komisch. Plötzlich bemerkte ich, dass mein Handy in meiner Tasche vibrierte. Ich zog es heraus und wurde nervös, denn sein Name leuchtete auf meinem Display. Wie versteinert starrte ich eine gefühlte Ewigkeit auf mein Handy. Als Jenny bemerkte was mich so erstarren ließ, warf sie mir einen belustigten Blick zu und sagte: "So harmlos kann es ja nicht gewesen sein. Geh endlich ran!". Mit zitternden Fingern tippte ich auf das grüne Symbol.

"Hey!", begrüßte ich ihn schüchtern.

"Hey! It's good to hear you.", antwortete er sanft.

"Danke für das...Upgrade.", sagte ich und musste unwillkürlich lächeln.

"Lina, hast du drüber nachgedacht? Über...Helsinki?", fragte Samu und Verunsicherung schwang in seiner Stimme mit.

"Ich...ich weiß es nicht.", flüsterte ich jetzt schon fast und Tränen stiegen mir in die Augen.

"Don't be afraid.Lass und später drüber reden.", sagte er beruhigend.

Ich atmete nochmal tief durch und antwortete dann gespielt fröhlich: "Okay. Schreib mir einfach wann und wo. Viel Spaß!".

Dann legte ich auf. Jenny schaute mich mitfühlend an und sagte leise: "Oh man. Er hat dir echt den Kopf verdreht, oder?". Ich nickte nur stumm und begann dann, ihr auch die Details des gestrigen Abends zu erzählen, die ich bisher ausgelassen hatte. Die vielen Komplimente die er mir gemacht hatte, dass er mich getröstet hat und, dass ich dann schließlich in seinen Armen eingeschlafen bin. Zu guter letzt erwähnte ich auch noch, dass er mich eingeladen hatte, ihn nach Helsinki zu begleiten. "Wow!", sagte Jenny nur und nahm meine Hände. "Süße...Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber er scheint es wirklich ernst mit dir zu meinen."


You can never be ready / Samu & LinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt