Kapitel 55

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Samu's Sicht

Als ich hörte, wie sie sich verabschiedete, schlenderte ich ins Wohnzimmer. Sie bemerkte mich, stand von der Couch auf und kam langsam auf mich zu.
"Wo warst du?", fragte sie lächelnd und umarmte mich. Ich war etwas überrascht von ihrer plötzlich so offensiven Art, doch es machte mich glücklich, dass sie jetzt auch mal die Initiative ergriff und meine Nähe suchte. Ich drückte sie fest an mich und erklärte ihr, dass ich noch einiges zu erledigen hatte und sie nicht beim Schlafen stören wollte. Das Detail, dass ich schon einige Zeit vor der Wohnzimmertür gestanden und ihr Gespräch belauscht hatte, ließ ich allerdings aus.
Wir einigten uns darauf, gegen 17:30 Uhr loszufahren und Lina ging dann ins Bad um zu duschen und sich fertig zu machen. In der Zwischenzeit räumte ich die Tassen weg und setzte mich dann aufs Bett, um noch einige Nachrichten von meiner Mutter und meiner Schwester Sanna zu beantworten.
Als Lina fertig war und zurück ins Schlafzimmer kam, hatte sie eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt angezogen, das ihre Kurven perfekt zur Geltung brachte. Wow. Sie war wirklich scharf. Etwas schüchtern fragte sie: "Kann ich so gehen?" und drehte sich dann einmal um sich selbst.
Ich beantwortete ihre Fragen mit einem Nicken und stand dann auf, um sie zu umarmen.

Lina's Sicht

"Du siehst toll aus.", raunte Samu mir ins Ohr, während mein Kopf an seiner Brust lag und ich seinen herrlich männlichen Duft einatmete. Seine tiefe Stimme sorgte bei mir sofort wieder für eine Gänsehaut.
Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Wie würde das nur werden, wenn ich bald wieder nach Hause musste?
Samu löste sich von mir und verschwand dann auch im Bad. In der Zwischenzeit trocknete ich meine Haare und legte etwas Make Up auf.
Ich setzte mich aufs Bett und schrieb meiner Mutter eine Nachricht.
Sie war momentan mit zwei Freundinnen im Urlaub auf Korsika und meldete sich nur sporadisch, aber ich hielt es trotzdem für notwendig ihr wenigstens mitzuteilen wo ich mich herum trieb.
Ich tippte:
"Hey. Ich hoffe ihr habt einen schönen Urlaub. Ich besuche momentan einen Freund in Helsinki. Ich musste mal raus, nach der Sache mit Toby. Bis bald. Hab dich lieb.".
Nur wenige Sekunden nachdem ich die Nachricht gesendet hatte, kam Samu zurück ins Schlafzimmer getappst.
Seine Haare waren nass und zerzaust und er hatte nur ein Handtuch um seine Hüften gebunden. Ich starrte ihn an und konnte meinen Blick nicht von seinem perfekten Oberkörper lösen. Ihn schien das ganze ziemlich zu belustigen und er schüttelte gespielt empört den Kopf. Er ging zum Schrank und zog etwas heraus, bevor er dann wieder im Bad verschwand. Ein paar Minuten später kam er zurück und so langsam machte es den Anschein, als hätte er Spaß daran, sich mir halbnackt zu präsentieren und mich völlig aus dem Konzept zu bringen.
Er trug nur eine schwarze, eng anliegende Boxershorts und als er sich zur Seite drehte, zeichnete sich seine ganze Männlich deutlich darunter ab.
Dieser Mann macht mich wahnsinnig.
Er lachte und zog sich dann eine Jeans und ein graues T-Shirt über. So langsam war ich wieder in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen.
Wie peinlich, dachte ich mir einen Moment später. Ich war bisher noch nicht mal dazu bereit gewesen, ihn zu küssen und jetzt saß ich hier sabbernd auf dem Bett und war in Gedanken schon dabei, über ihn herzufallen, sobald er halbnackt vor mir stand.

You can never be ready / Samu & LinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt