Samu's Sicht
Als wir in der Küche ankamen, schnappte sie sich sofort die Pizzakartons und sah mich erwartungsvoll an. "Wollen wir draußen auf deinem Balkon essen?", fragte sie leise und schaute mich verunsichert an. Ich war immer noch in Gedanken und hatte ihre Frage deshalb gar nicht wirklich wahrgenommen. "Der Ausblick ist so schön und ich könnte ein bisschen frische Luft gebrauchen...nach all dem...", fügte sie hinzu und deutete auf den Tisch, wo noch immer die Flasche und das leere Glas standen. Noch bevor ich antworten konnte, ging sie wieder nach oben. Ich schaltete das Licht in der Küche aus und folgte ihr. Als ich durch den Flur ging, schnappte ich mir ihren Koffer und trug ihn die Treppe hoch. Ich platzierte ihn vor der Tür des Gästezimmers, doch insgeheim hoffte ich natürlich, dass sie wieder bei mir schlafen würde. Jedoch hatte ich daran nach diesem Abend so meine Zweifel...
Sie stellte die Pizza kurz auf dem Wohnzimmertisch ab, um sich wieder den Pullover anzuziehen, den ich ihr im Flugzeug gegeben hatte. Ich öffnete die Tür zum Balkon und die angenehm kalte Luft strömte mir entgegen. Ich zündete zwei Kerzen an, die auf dem Tisch standen und ging dann nochmal ins Wohnzimmer um die kuschelige Decke zu holen, die auf der Couch lag. Als Lina den Balkon betrat ließ sie ehrfürchtig ihren Blick schweifen und setzte sich dann zu mir auf die gepolsterte Sitzecke.Lina's Sicht
Ich staunte nicht schlecht. Der Balkon war riesig, viel größer als man vermutete, wenn man von drinnen durchs Fenster schaute. Samu hatte es sich auf der riesigen Sitzecke, die eigentlich eher einer Couch glich, bequem gemacht. Das Kerzenlicht ließ alles so einladend und gemütlich wirken, obwohl es hier draußen schon ziemlich kalt war. Ich stellte das Essen auf dem großen Holztisch ab und setzte mich dann zu ihm. Meine Beine zog ich an mich um keine kalten Füße zu bekommen. Samu stand auf und breitete die kuschelige Decke über mich aus und nachdem er sich dann mehrfach versichert hatte, dass ich nicht fror, setzte er sich wieder zu mir. Er rückte etwas näher heran und kuschelte sich dann ebenfalls unter die große Decke und schenkte mir ein vorsichtiges Lächeln. Ich erwiderte es und begann meine Pizza zu essen, denn ich war mittlerweile fast am verhungern. Auch Samu schien es zu schmecken und ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden.
Nachdem wir fast alles aufgegessen hatten, nahm er unter der Decke meine Hand in seine und schaute mich eindringlich an. "Es tut mir so unfassbar leid, dass ich so zu dir war und, dass ich mich so daneben benommen habe.", sagte er mit reumütigem Blick.
Ich konnte ihm einfach nicht böse sein. Das wollte ich auch gar nicht, doch das ganze hatte mich einfach so unfassbar verwirrt. Noch immer fragte ich mich, was es mit diesem Bild auf sich hatte, doch anscheinend konnte er meine Gedanken lesen. "Das Bild...das ist meine Ex-Freundin Vivi.", sagte er und ich wendete meinen Blick von ihm ab und schaute resigniert nach unten.
"Das mit ihr und mir ist schon lange vorbei. Ich war in letzter Zeit so viel unterwegs, dass ich einfach vergessen hatte, das Bild zu entsorgen.", fuhr er fort und seine Worte wirkten aufrichtig. Ich hörte ihm aufmerksam zu und nickte stumm, denn seine Erklärung war absolut plausibel. Er verschränkte seine Finger mit meinen und lächelte als er weitersprach: "Wenn ich gewusst hätte, dass ich nicht alleine hierher zurückkehren werde, sondern mit dir, dann hätte ich mich natürlich darum gekümmert. Aber das hier..., das mit uns...ging alles so schnell. It's unbelievable. Wie ein Traum aus dem ich nicht mehr aufwachen will.".
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You can never be ready / Samu & Lina
FanfictionEinfach mal wieder raus, Spaß haben und zumindest für den Moment alle Sorgen und Probleme vergessen... So versuchte die 24 jährige Lina, sich den bevorstehenden Abend schön zu reden. Sie hatte keine Lust auf wilde Partys, nachdem sie von Toby verla...