Kapitel 91

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Lina's Sicht

"Baby", flüsterte er und schüttelte mit dem Kopf. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass etwas nicht stimmte. "You don't have to say 'Goodbye'. Du kannst jederzeit hierher kommen.", sagte Samu und streichelte sanft über meine Hand. "Ich weiß.", seufzte ich und blickte traurig in die Ferne. Eigentlich wollte ich gar nicht erst von hier weg, doch ich hatte auch noch ein Leben, das in München stattfand. Dort war meine Familie, mein Job, meine Wohnung und vor allem waren dort meine Freunde. Zu Samu nach Finnland zu ziehen war für mich mittlerweile definitiv eine Option, denn ich war über beide Ohren verliebt in ihn. Allerdings war es dafür noch viel zu früh. Nach nicht mal zwei gemeinsamen Wochen über so einen großen Schritt nachzudenken war mehr als verrückt. Sowas brauchte Vertrauen, Zeit und sicherlich auch einiges an Vorbereitung. "Ich werde versuchen bei dir zu sein, wann immer es möglich ist.", flüsterte ich und versuchte mir ein Lächeln abzuringen. Samu legte seine Hand an meine Wange und flüsterte ebenfalls: "Das gleiche werde ich auch versuchen. Vorausgesetzt, du willst mich überhaupt bei dir zu Hause haben." Ein Lächeln umspielte seine Lippen, die nur wenige Sekunden später auf meine trafen und wieder dieses wohlige Kribbeln in mir auslösten. Dieser Kuss sollte als Antwort auf seine Frage reichen, die eigentlich gar keine war. Natürlich wollte ich ihn in meiner Nähe haben. Am liebsten für immer. Wir machten uns auf den Heimweg. Mittlerweile war ich ziemlich hungrig und Samu ging es scheinbar genauso. "Lass uns was zu Essen bestellen. Worauf hast du Lust? Chinesisch?", fragte er und hatte schon die App des Lieferdienstes auf seinem Smartphone geöffnet. Nachdem er die Bestellung abgeschlossen hatte, machten wir es uns im Wohnzimmer auf der Couch bequem. Schon eine knappe halbe Stunde später klingelte es an der Tür und unser Essen wurde geliefert. Es schmeckte fantastisch und ich war mehr als satt, nachdem ich meine Portion aufgegessen hatte. Anschließend kuschelten wir uns wieder auf die Couch und sahen einen Film an. "Lass uns ins Bett gehen.", brummte Samu als der Film zu Ende war. Während er noch den Müll vom Abendessen entsorgte und das Geschirr wegräumte, machte ich mich auf um zu duschen. Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper und immer wieder tauchten die Bilder vom gestrigen Abend vor meinem inneren Auge auf. Samus Hände auf meinem Körper, seine weichen Lippen auf meiner Haut, sein fester Griff an meiner Hüfte, als er sich rhythmisch in mir bewegte. Himmel, dieser Mann war so unfassbar heiß und er wusste genau, wie er mich um den Verstand bringen konnte. Allein sein Anblick löste bei mir etwas aus. Das hatte ich so noch nie zuvor erlebt. Nachdem ich mich abgetrocknet und in mein Schlaf-Outfir geworfen hatte, kuschelte ich mich ins Bett und wartete sehnsüchtig auf ihn. Als er dann ebenfalls aus der Dusche kam, hatte er nur ein Handtuch um seine Hüften geschlungen, das gefährlich tief saß. Ich liebte den Anblick seines nackten Körpers und die Stelle, an der sich die Muskeln zwischen Leiste und Oberschenkel abzeichneten und ein 'V' bildeten. Er strahlte so viel Männlichkeit aus und gleichzeitig war er so liebevoll, sensibel und einfach der perfekte Beschützer in dessen starken Armen man sich so unheimlich sicher fühlen konnte. "Na, hast du mich schon vermisst?", raunte er und warf mir einen verführerischen Blick zu. Er ließ sein Handtuch zu Boden gleiten und was ich darunter sah, verstärkte mein Verlangen nach ihm um ein Vielfaches. Er war bereit und das konnte man deutlich erkennen. Wir liebten uns an diesem Abend gefühlvoll und innig und schliefen danach eng aneinandergeschmiegt und überglücklich ein.

You can never be ready / Samu & LinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt