Kapitel 76

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Samu's Sicht

"Guten Morgen!", erklang ihre liebliche Stimme, als ich die Augen öffnete. Lina stand am geöffneten Fenster und die ersten Sonnenstrahlen fielen in ihr verschlafenes Gesicht. Ihr schöner Körper wurde nur von dem weißen T-Shirt verhüllt, welches sie trug. Am liebsten hätte ich mich von hinten an sie geschmiegt, um die Wärme ihres Körpers auf meiner nackten Haut zu spüren. "Gut geschlafen?" - "Wie ein Stein. Die frische Luft hat wirklich gut getan.", antwortete sie und lächelte mich an. Nachdem wir uns fertig gemacht hatten, gingen wir in die Küche um zu frühstücken. "Hunger?", fragte ich und wollte gerade die Brötchen in den Backofen schieben, doch Lina hielt mich davon ab. "Riesigen Hunger.", flüsterte sie verführerisch, stellte sich auf die Zehenspitzen und legte ihre warmen Lippen auf meine. Sie war längst nicht mehr zurückhaltend wie zu Beginn und das gefiel mir sehr. Ihre Zunge suchte meine und sie presste ihren zierlichen Körper eng an mich. Meine Hände wanderten an ihrem Rücken abwärts, an ihrer Taille entlang und schließlich zu ihrem perfekten Po. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und es schien ihr zu gefallen. Ich hob sie hoch und setzte sie behutsam auf der Arbeitsfläche ab, immer darauf bedacht, mich dabei nicht von ihren Lippen zu lösen. "Ganz schön stürmisch, Herr Haber.", flüsterte sie zwischen zwei Küssen. "Du machst es mir ja auch nicht leicht.", antwortete ich atemlos und spürte, dass es in meiner Hose immer enger wurde. Shit. Ich hoffe, dass sie es nicht bemerkte. Lina legte ihre Hände auf meine Schultern, streichelte über meine Brust und ließ sie dann immer weiter in Richtung meiner Körpermitte wandern. Sofort spürte ich dieses Kribbeln, doch plötzlich stoppte sie und löste ihre Lippen von meinen. "Das Frühstück...", erinnerte sie mich grinsend und ließ sich dann langsam wieder auf den Boden gleiten. Wow, was war das denn gerade?


Lina's Sicht

Hmm. Samu konnte wahnsinnig gut küssen und ich war mir sicher, dass er auch noch andere Talente hatte. Wenn das mit uns so intensiv weiterging, würde es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis ich das herausfinde. Immerhin fiel es mir jetzt schon schwer, anständig zu bleiben und allein diese Vorstellung brachte alles in mir zum Kribbeln. Wir deckten gemeinsam den Tisch und ich kochte Kaffee, während Samu sich um die Brötchen kümmerte. Noch immer war ich leicht durch den Wind und konnte mein dümmliches Grinsen nicht abstellen. Vor allem aber, konnte ich die Augen nicht von meinem schnuckeligen Finnen lassen. "Wenn du willst können wir heute den Nuuksio Nationalpark besuchen. It's not far from here.", unterbrach Samu meinen Gedanken. "Sehr gerne.", entgegnete ich lächelnd und trank einen großen Schluck heißen Kaffee. Nachdem wir uns angezogen und unsere Sachen gepackt hatten, machten wir uns auf den Weg. Wir fuhren eine knappe halbe Stunde mit dem Auto und Samu stellte es schließlich auf einem kleinen Parkplatz am Waldrand ab. "Da sind wir.", sagte er und streichelte sanft über meine Hand, bevor wir aus dem Auto stiegen. Auf einem großen Holzschild waren 6 verschiedene Wege in unterschiedlichen Farben eingezeichnet, die alle durch den riesigen Nationalpark führten. Ich verstand zwar kein Wort von dem, was auf der großen Karte stand, aber ich vertraute Samus geografischen Fähigkeiten voll und ganz, also machten wir uns Hand in Hand auf den Weg, um die atemberaubende Natur zu erkunden. Es fühlte sich an, als wären wir in einer ganz anderen Welt. Daran, dass es hier in Finnland sehr viel Wald gab, hatte ich mich ja mittlerweile gewöhnt, aber das hier war wirklich faszinierend. Überall gab es kleine oder größere Seen, riesige Bäume und steile Felsen. Nur das Zwitschern der Vögel durchbrach die Stille. Hin und wieder blieben wir stehen und Samu las sich die verschiedenen Schilder zu hier lebenden Pflanzen- und Tierarten durch und erklärte mir dann im Anschluss in einer süßen Mischung aus Deutsch und Englisch, was darauf stand. Wir lachten viel, tauschten verliebte Blicke aus und vergaßen alles um uns herum, wenn wir uns leidenschaftlich küssten. Der Tag war traumhaft schön und die Zeit verging mal wieder viel zu schnell. Als wir am Auto ankamen, verriet ein Blick aufs Handy, dass es bereits 16 Uhr war.

You can never be ready / Samu & LinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt