Immer noch leicht humpelnd verließ ich das Zimmer. Als ich in den Fahrstuhl stieg um in die Hotellobby zu fahren, erblickte ich mich im Spiegel und stellte fest, dass ich schrecklich aussah. Bis heute Abend gab es da also noch einiges zu tun. Als ich das noble Hotel durch die große Drehtür verlassen hatte, blieb ich kurz stehen und atmete die kalte Luft ein, bevor ich mich dann auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station machte. Nach nur wenigen Minuten fuhr die U-Bahn ein und da es noch ziemlich früh war, waren kaum Menschen unterwegs, sodass ich die nächsten 35 Minuten entspannt verbringen konnte. Meine Gedanken kreisten immer wieder um ihn und ich beschloss Jenny anzurufen, um mich so etwas abzulenken und immerhin hatten wir sicherlich auch noch das ein oder andere wegen heute Abend zu besprechen. Schon nach wenigen Sekunden ging sie ans Telefon, was mich ziemlich überraschte, da sie eigentlich ein echter Langschläfer war.
Jenny: Hey Süße, wie geht's dir? Ich hoffe dein Abend hat besser geendet als meiner.
Lina: (Wenn du wüsstest..., seufzte ich in Gedanken) Guten Morgen! Ja, alles super. Mir geht's gut und dir?
Jenny: Mir mittlerweile auch wieder. Ich bin schon total aufgeregt wegen heute Abend. Meine Vorfreude ist riesig.
Lina: Geht mir genauso (sagte ich, und versuchte dabei möglichst gelassen zu klingen). Wann und wo wollen wir uns treffen?
Jenny: Ich hab gerade mit Lara telefoniert, Mark hat ihr gesagt, dass unsere Karten dort am Service Point für uns hinterlegt sind. Wir können sie also dort abholen. Ich hole dich um 15 Uhr ab. Wenn wir rechtzeitig da sind, stehen wir vielleicht noch in der ersten Reihe (kreischte Jenny aufgeregt).
Lina: Okay, dann bis heute Nachmittag.
Jenny: Bis später, Süße!
Samu's Sicht
Endlich konnte ich mal wieder ausschlafen, denn die Vorbereitungen auf unser letztes Konzert begannen heute erst am Nachmittag. Ich öffnete langsam die Augen, schwache Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer etwas, doch irgendwas fehlte... Lina. Wo ist sie hin? Sie lag nicht mehr neben mir im Bett und sie schien auch nicht im Badezimmer zu sein, denn die Tür war geöffnet, doch es war nichts zu hören. Mein Herz begann schneller zu schlagen und in meiner Brust breitete sich sowas wie Angst aus. Sie war weg. Sie war einfach gegangen, ohne sich von mir zu verabschieden. Ich sprang aus dem Bett und lief fast schon panisch durchs Zimmer. Auf dem Tisch entdeckte ich das T-Shirt, dass sie zum schlafen getragen hatte und darauf lag ein Zettel. Ich atmete langsam ein und aus um mich zu beruhigen und begann zu lesen. "Danke für alles, Samu! Wir sehen uns heute Abend in der Olympiahalle. Ich werde da sein. Lina." In diesem Moment machte mein Herz einen Sprung und meine Laune verbesserte sich schlagartig. Sie schien also doch nicht so ganz abgeneigt zu sein. Schnell speicherte ich ihre Nummer in meinem Handy ab und tippte eine Nachricht an sie.
Lina's Sicht.
Als ich Zuhause ankam war es fast 10 Uhr. Ich begann etwas aufzuräumen um mich so etwas abzulenken. Nachdem ich fertig war, ließ ich mir ein Bad ein um etwas zu entspannen und, um mich auf das bevorstehende Konzert vorzubereiten. Doch diesmal war es nicht nur irgendein Konzert. Als ich fertig war und mein persönliches Beauty-Programm abgeschlossen hatte, setzte ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein. Dann schaute ich auf mein Handy. Eine neue Nachricht von einer mir unbekannten Nummer.
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You can never be ready / Samu & Lina
FanficEinfach mal wieder raus, Spaß haben und zumindest für den Moment alle Sorgen und Probleme vergessen... So versuchte die 24 jährige Lina, sich den bevorstehenden Abend schön zu reden. Sie hatte keine Lust auf wilde Partys, nachdem sie von Toby verla...