You can never be ready / Samu & Lina

Kapitel 85

Samu's Sicht

S: Hey Riku. Was ist los? Ist etwas passiert?

R: Nein, beruhig dich. Ihr seid im Mökki deiner Familie, oder? Hab's in deiner Story bei Instagram gesehen. Wenn ihr wollt, kommen wir heute Abend vorbei und bringen was zum Grillen mit. Osmo und ich waren in Turku bei Erik und sind gerade auf dem Rückweg. Das liegt ja fast auf dem Weg.

S: Sehr gerne. Lina wird sich sicherlich auch freuen. Ihr könnt auch gerne hier übernachten. Wir haben ja Platz genug.

R: Gute Idee. Moment... Ja, Osmo ist auch einverstanden. Dann bis später. Wir fahren unterwegs noch kurz einkaufen.

S: Okay. Bis später.

"Riku und Osmo wollen nachher vorbeikommen.", sagte ich, nachdem ich das Gespräch mit meinem besten Kumpel beendet hatte. Lina strahlte übers ganze Gesicht. Ich wusste, dass sie sich besonders mit den beiden gut verstanden hatte, dachte allerdings nur ungern an Samis Party zurück. Nach diesem Abend musste ich mir einiges anhören, da die beiden mitbekommen hatten, wie sehr sie die Sache mit dieser Mara mitgenommen hatte. "Kommen sie extra aus Helsinki?", fragte sie und ich erklärte ihr, dass die beiden auf dem Weg von Turku nach Helsinki waren. "Das ist ja schön. Ich mag die beiden.", sagte sie und lächelte. Wir kuschelten noch eine Weile im Bett und gingen dann halbnackt nach unten, um unsere Klamotten aufzusammeln, die überall im Flur verstreut waren. Wir hingen die nassen Sachen zum Trocknen auf, zogen uns etwas an und setzten uns dann auf die Veranda. Es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen. Schon wenig später hörten wir ein Auto, das den schmalen Weg von der Straße zum Haus hinauf fuhr. Riku und Osmo stiegen aus und waren sichtlich erfreut uns zu sehen. Sie schleppten eine große Einkaufstüte und ihre persönlichen Sachen auf die Veranda und begrüßten zuerst Lina und dann mich mit einer herzlichen Umarmung. "Wir waren echt lange nicht mehr hier, Hapa.", sagte Osmo und schaute sich um. Er hatte Recht. In den letzten Jahren waren diese privaten Ausflüge mit den Jungs deutlich seltener geworden. Während die beiden ihre Sachen in ihr jeweiliges Zimmer brachten, half ich Lina dabei, den Einkauf auszupacken. Sie hatten alles besorgt, was wir benötigten. Fleisch, Würstchen, einige Grillsaucen, Zutaten für einen Salat und Getränke. Als wir fertig waren, setzten wir alle uns mit einem Bier auf die Veranda. Riku und Osmo erzählten von ihrem Treffen mit Erik und wir sprachen über den anstehenden Termin bei diesem Radiosender. Nach einer Weile verabschiedete Lina sich in die Küche um den Salat zu schneiden. Ihre Abwesenheit nutzten meine Jungs, um mich über alles auszuquetschen, was bisher passiert war. "Und?", fragte Riku und beide schauten mich neugierig an. Ich grinste breit, doch ich wusste nicht, was ich antworten sollte, denn das was zwischen Lina und mir war, ließ sich mit Worten nur schwer beschreiben. "I'm veeery happy. Sie ist einfach der Wahnsinn. Alles, was ich mir immer gewünscht habe.", sagte ich voller Begeisterung. "Oh man. Dich hat's echt erwischt.", stellte Osmo grinsend fest und Riku nickte ihm zustimmend zu. "Ich meine... Sie ist wunderschön, sie nimmt mich so wie ich bin und mag mich nicht nur, weil ich berühmt bin. Sie hat mir gesagt, dass sie mich liebt und...ich liebe sie auch. It sounds crazy, but i love her.", sagte ich und schüttelte noch immer etwas ungläubig den Kopf. Das alles hatte mich komplett überrumpelt. Unsere Begegnung, die erste gemeinsame Nacht, der erste Kuss. Ich wusste von Anfang an, dass sie anders war als alle anderen Frauen. Ich hatte mich Hals über Kopf in Lina verliebt und war überglücklich. Riku stand auf und umarmte mich. "Versau es nicht. Sie ist eine tolle Frau.", sagte er und klopfte mir auf die Schulter. Ich wusste, dass er es ernst meinte, denn er nahm bei sowas kein Blatt vor den Mund. Als ich noch mit Vivi zusammen war, hatte er mir oft gesagt, was er von ihr und der Art wie sie mit mir umging hielt, doch ich war einfach zu stur und hab nicht auf ihn gehört. Osmo folgte ihm und umarmte mich ebenfalls. "Du hast echt Glück mit ihr.", sagte er. Wir nahmen unser Bier und stießen an. "Ich geh mal rein und interviewe deine Süße zu eurem aktuellen Stand.", scherzte Osmo und verschwand dann mit seinem Bier im Haus.