Kapitel 49

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Samu's Sicht

Jetzt kannte sie die Wahrheit und ich hoffte, dass sie mir das alles glauben und mir weiterhin vertrauen würde. "Danke für deine Ehrlichkeit.", sagte sie mit sanfter Stimme und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Das war nun mal meine Vergangenheit, sie war ein Teil von mir und ich wollte Lina diesbezüglich auch nicht anlügen. Immerhin hatte auch sie mir ganz offen von ihrer Vergangenheit mit diesem Toby erzählt. Das alles war vorbei. Das einzige was jetzt zählte war, was sich in der kommenden Zeit zwischen uns entwickeln würde. Wir schauten uns noch immer schweigend an. Wortlos zog ich sie in meine Arme. Ich brauchte ihre Nähe, ihre Wärme, einfach alles an ihr.

Lina's Sicht

Als Samu mich in seine Arme zog, konnte ich mein Glück mal wieder kaum fassen. Genau darauf hatte ich schon seit Stunden gewartet. Ich fühlte mich sofort wieder sicher und geborgen und so langsam konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, ohne ihn zu sein.
War es wirklich möglich, sich so Hals über Kopf in jemanden zu verlieben und sich ihm vollkommen hinzugeben? Das alles erschien mir immer noch so unwirklich, aber es fühlte sich gut an.
Ich kuschelte mich an ihn. Er hatte sich jetzt hingelegt und hielt mich im Arm. Mein Kopf ruhte auf seiner Brust und meinen Arm hatte ich um seinen Oberkörper geschlungen. Gedankenverloren schaute ich auf die flackernden Kerzen. Samus gleichmäßiger Herzschlag war beruhigend, fast schon hypnotisierend.
Plötzlich durchbrach Samu die Stille. Ich stützte mich auf meinem Arm ab und schaute ihn an. "Weißt du...das was vorhin passiert ist...es tut mir unendlich leid.", flüsterte er und schloss die Augen, so als müsste er in sich gehen, um die richtigen Worte zu finden. Als er sie wieder öffnete, hatten sich Tränen darin gesammelt.
"Ich weiß nicht was mit mir los war. Das wird nie wieder passieren.", seufzte er.
Eigentlich war ich gerade dabei, diesen unschönen Teil des Abends zu verdrängen, doch jetzt fing er schon wieder damit an.
Ich sah diese Angst in seinen Augen.
Behutsam legte ich meine zittrige Hand an seine Wange. Er sah mich an und wir waren nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Diese Nähe zu ihm löste wieder dieses Kribbeln in mir aus und machte mich nervös. Ich fühlte mich so sehr zu ihm hingezogen und dennoch war ich nicht bereit für mehr. Nicht jetzt, nicht an diesem Abend.
Ich spürte wie schwer das für ihn war, aber es machte mich glücklich, dass er mir die Zeit gab, die ich brauchte.

Samu's Sicht

Mein Verlangen danach, sie in diesem Moment zu küssen war unheimlich groß, aber ich wusste, dass ich mich zurückhalten musste. Ich wollte sie  nicht überfordern.
Lina war nicht wie die vielen anderen Frauen, die mir in den vergangenen Jahren begegnet waren. Sie war stark und selbstbewusst und sie sah in mir nicht nur den Rockstar, so wie die meisten anderen, die alles taten um mir zu imponieren.

You can never be ready / Samu & LinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt