Schweigen - Taushet

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Schweigen - Taushet

[...]
Det var ganske stille, ikke det svakeste vindpust, ikke en lyd, bare nu og da et kort knitrende smell når isen slo sprekk i den tindrende kulde, eller et dumpt, når man smelte i en dør på en av gårdene.
Det knirket nesten umerkelig oppe i skogholtet, hvor den smale veien kom ned, en jevn knirking i takt som av trin; dette gjorde stillheten enda større, det var som alt lyttet efter denne lyden, det eneste tegn på liv; den øket, blev sterkere, tydelige fottrin, det var som denne lyden, den eneste, fylte hele dalen.
[...]
(Hans Aanrud – En vinternatt)

*
[...]
Es war ziemlich still, nicht der leiseste Windhauch, kein Ton, nur hier und da ein kurzer knackender Knall, wenn das Eis in der funkelnden Kälte Risse schlug, oder ein Plumps, wenn man eines der Gartentore zuknallte.
Es knirschte fast unmerklich oben im Waldstück, wo der schmale Weg hinunterführte, ein Knirschen im Takt wie von Schritten; das machte die Stille noch größer, es war als lauschte alles diesem Laut, das einzige Lebenszeichen; es wuchs, wurde zu stärkeren, deutlicheren Schritten, es war, als füllte dieses Geräusch, dieses einzige, das ganze Tal.
[...]

~

Der Rest war Schweigen.
Das Essen war fast ein einziges Schweigen und auch die Rückfahrt nach Tingelsædet war Schweigen. Einar und Hedvig redeten kein Wort miteinander. Einar wollte auch gar nicht mit ihr reden. Im Moment jedenfalls noch nicht.
Vielleicht würde er später mit Hedvig über die ganze Sache reden. Vielleicht würden sie nie darüber reden und die Sache einfach nach ein paar Tagen vergessen. Wenn sie das denn überhaupt konnten. Einar bezweifelte es.
Wahrscheinlich würden sie sich für den Rest ihres Lebens anschweigen. Sie würden genauso weiterleben, wie zuvor. Mit dem Unterschied, dass sie kein einziges Wort mehr miteinander wechseln würden.
Sie stand neben ihm und sah aufs Meer hinaus. Im Arm hielt sie Hulda fest an sich gedrückt, als hätte sie Angst, sie zu verlieren. Oder als müsste sie sich festhalten. Ein paar Strähnen hatten sich wie immer aus ihrem Zopf gelöst. Der Wind blies sie ihr aus dem Gesicht.
Es war irgendwie ein trauriges Bild, besonders wegen Hedvigs wehmütigem Blick. Einar hätte gerne wieder mit ihr geredet. Vielleicht hatte er ja überreagiert. Aber er konnte doch jetzt nicht einfach wieder so tun, als ob alles in Ordnung sei. Das ging nicht.
Er würde nicht mit ihr reden. Zumindest nicht, bis sie wieder auf der Insel waren. Dann vielleicht. Aber jetzt noch nicht.
Er wusste auch gar nicht, was er zu ihr sagen sollte. Er hoffte, dass sie eher anfangen würde zu reden. Dann hätten sie diese ganze unangenehme Situation vielleicht hinter sich gebracht.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Diese ganze Sache war so unsicher.

Huset på skjæret - Das Haus auf der SchäreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt