Auferstehung - Oppstandelse

7 1 0
                                    

Auferstehung - Oppstandelse

For Norge, Kjæmpers Fødeland,
Vi denne Skål vil tømme,
Og når vi først fåe Blod på Tand,
Vi sødt om Frihed drømme;
Dog vågne vi vel op engang
Og bryde Lænker, Bånd og Tvang;
For Norge, Kjæmpers Fødeland,
Vi denne Skål udtømme!
(Norges Skål – Johan Nordahl Brun)
*
Auf Norwegen, das Geburtsland der Krieger,
wollen wir diesen Skål leeren
Und wenn wir erst Blut schmecken,
Träumen wir süß von Freiheit;
Da wachen wir wohl einmal auf
Und brechen Lenker, Band und Zwang;
Für Norwegen, das Geburtsland der Krieger,
leeren wir diesen Skål!

~

Die Kneipe schien wirklich in Ordnung zu sein.
Sie war ein bisschen heruntergekommen, relativ klein, aber sie sah sehr gemütlich aus. Sie hatte ein wenig Ähnlichkeit mit Hedvigs kleiner Hütte am Meer. Durch die Fenster sah man gelbliches Licht. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, man hörte es bis nach draußen.
Hedvig drehte sich mit einem verunsicherten Blick zu Einar um.
„Was ist?", fragte er. Draußen blies ein kühler Wind. Er fröstelte leicht. Er würde Hedvig natürlich alle Zeit der Welt lassen und es wäre ihm auch recht, wenn sie noch die ganze Nacht hier draußen stehen würde, aber am liebsten wäre es ihm, wenn sie einfach nach drinnen gehen würde. Dort war es sicher ein bisschen wärmer.
„Soll... soll ich wirklich einfach reingehen? Ich habe irgendwie Angst.", erwiderte sie. Einar versuchte, sein Frösteln unter Kontrolle zu bekommen.
„Wenn du nicht möchtest, gehen wir wieder nach Hause.", meinte er. Sie sah ihn prüfend an.
„Dir ist kalt. Na, los, gehen wir rein. Augen zu und durch.", sagte sie dann. Sie stieß die Tür schwungvoll auf und gab den Blick auf eine Runde junger Männer frei, die gerade ihre Gläser erhoben.
„Auf Jorunn!", riefen sie zusammen und stürzten den Inhalt der Gläschen lachend herunter. Hedvig drehte sich verwirrt zu Einar um.
„Deine Freunde, schätze ich.", flüsterte er ihr zu.
„Da tut sie uns nach ihrem Tod noch etwas Gutes. Jedes verdammte Wochenende können wir auf sie trinken!", meinte einer von ihnen mit einer Mischung aus Heiterkeit und Wehmut.
„Ich habe vorhin fast gedacht, ich habe die Tür aufgehen hören. Auf diese ganz bestimmte Art, wisst ihr? Jorunn hat doch die Tür immer so gut wie eingerannt. Das klang vorhin fast genauso.", erwiderte ein anderer. Hedvig starrte die Gruppe erstaunt lächelnd an. Einer der Männer hob den Kopf, um zur Tür zu sehen. Als sein Blick auf Hedvig fiel, weiteten sich seine Augen vor Schreck und ihm fiel das leere Glas aus der Hand.
„Na, was ist denn mit dir los, Lars? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.", sagte einer, der mit dem Rücken zur Tür saß und kicherte leise vor sich hin. Dann drehte er sich um, die anderen taten es ihm nach und nach gleich.
„Was zur Hölle...?", murmelte einer von ihnen. Hedvigs Lächeln wurde immer breiter. Sie schaute in jedes einzelne Gesicht und es sah fast aus, als würde sie sich an die meisten von ihnen erinnern, jetzt, wo sie sie sah.
„Hallo, Jungs.", sagte sie dann und begann zu lachen.

Huset på skjæret - Das Haus auf der SchäreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt