# 33

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- Lola -

Ein sanftes Kitzeln in meinem Nacken lässt meine Haut auf angenehme Weise prickeln und mich leicht aufseufzen.
Verschlafen reibe ich mir über die Augen und gähne kurz, bevor ich nach meinem Handy greife, dass ich neben mein Kopfkissen gelegt habe.
Prompt spüre ich, wie der Griff des Arms um meinen Bauch etwas fester wird und Zoe mich mit einem grummelnden Geräusch zu sich zurückzieht, nur um ihr Gesicht wieder in meinen Haaren zu vergraben und mir auf diese Weise weiter leicht gegen den Nacken zu atmen.
Ich verkneife mir ein amüsiertes Lachen und lasse stattdessen das Display meines Handys aufleuchten.
Keine verpassten Anrufe, keine Nachrichten.
Sieht so aus, als hätte wenigstens Danny einen schönen Abend gehabt...
Ich seufze leise und lege mein Handy wieder zur Seite.
Ich weiß ja, dass Zoe sich den Abend auch anders vorgestellt hat und dass sie nur mit Direktorin Berger mitgegangen ist, weil sie nicht wollte, dass unser Treffen auffliegt. Und auch wenn ich mich inzwischen mehr oder weniger mit dem verdorbenen Abend abgefunden habe, bin ich trotzdem doch noch etwas enttäuscht darüber, dass Zoe nicht ein bisschen hartnäckiger gegenüber Direktorin Berger gewesen ist und darauf bestanden hat, alleine hier zu bleiben.
Ich meine, wenn man die Situation im Auto mitzählt, ist das jetzt schon das zweite Mal, dass sie mich in dieser Hinsicht versetzt hat.
Eigentlich hätte sie ja dafür einen kleinen Denkzettel verdient...aber was?
In diesem Moment spüre ich, wie Zoe mich noch enger an ihren Körper zieht und ihre Nase gegen meinen Nacken drückt, bevor sie mit ihren Lippen darüber streift und diese anschließend zu meinem Hals wandern lässt.
"Guten Morgen, ma chérie", raunt sie in mein Ohr, wobei ihre Hand mit leichten Bewegungen über meinen Bauch streicht, " j'espère que tu as bien dormi."
Ich verdrehe die Augen und stöhne genervt auf.
"Ist das dein Ernst?", ich drücke mein Gesicht in das Kopfkissen, "ich bin noch nicht mal richtig wach und du fängst jetzt schon wieder mit irgendwelchen französischen Sätzen an?"
"Oh, je suis désolée." Zoes Körper vibriert leicht gegen meinen, als sie leise lacht.
Ich spüre, wie sie ihren Arm um meinen Körper löst, um stattdessen mein Oberteil an einer Schulter etwas herunterzuziehen und mit einem Finger meinen BH-Träger zur Seite zu schieben, während sie die freigelegte Stelle mit Küssen bedeckt.
Für einen Moment halte ich inne, bevor ich mein Gesicht aus dem Kissen hebe und meinen Kopf wieder zu Zoe drehe, die mich aus halbgeöffneten Augen ansieht, deren Braun so viel dunkler wirkt als sonst.
Ach, sieh einer an...
Amüsiert hebe ich eine Augenbraue.
"Was machst du da?", frage ich, wobei sowohl Belustigung als auch Provokation in meiner Stimme mitschwingen.
Anstatt mir zu antworten, legt Zoe ihr Kinn auf meine nackte Schulter und lächelt mich wissend an.
"Ich habe gestern Abend doch versprochen, dass ich es wieder gut machen werde", sagt sie leise, wobei ihre Augen mich verführerisch langsam mustern.
"Ach?" Meine Mundwinkel heben sich zu einem vielsagenden Lächeln. "Ist das so?"
Ich lasse mir ebenfalls Zeit, um ihr Gesicht zu mustern, als mir mit einem Mal eine Idee kommt.
Eine fiese Idee.
Aber eine Idee, die Zoe definitiv den kleinen Denkzettel verpassen würde, den sie für ihre Unkreativität gestern Abend verdient hatte.
Und eine kleine Strafe ab und an hat schließlich noch nie geschadet...
"Alles in Ordnung?"
Meine Augen, die während meines Nachdenkens etwas zur Seite gewandert sind, richten sich wieder auf Zoe, die mich nun trotz ihres dunklen Blicks mit einer leichten Besorgnis betrachtet.
"Aber natürlich", ein siegessicheres Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus, "mir ging es nie besser."
Noch bevor Zoe über den verschwörerischen Unterton in meiner Stimme nachdenken kann, habe ich mich mit einer schwungvollen Bewegung zu ihr umgedreht, sie an beiden Handgelenken gepackt und auf die Matratze unter mir gedrückt.
Zoe stößt einen überraschten Laut aus, der jedoch verstummt, als ich meine Lippen fordernd auf ihre presse, nur um ihr ein paar Augenblicke später in die Unterlippe zu beißen.
Das lässt Zoe lustvoll aufkeuchen und sie versucht, ihre Handgelenke aus meinen Griffen zu befreien, welche als Konsequenz nur noch stärker werden und sie noch tiefer in die Matratze drücken.
Meine Lippen wandern in dieser Zeit über ihre Wange zu ihrem Hals, an dem meine Zähne ebenfalls leichte Bissspuren hinterlassen, die Zoe jedes Mal zum Stöhnen bringen.
Dieser Klang ist Musik in meinen Ohren und für eine Sekunde bin ich versucht, meine vorhin getroffenen Absichten zu vergessen und diesen Moment stattdessen mit Zoe zu genießen, entscheide mich dann aber doch dagegen.
Zoe hat mich schließlich zweimal in dem Zustand, in dem sie sich gerade befindet, gelassen, ohne die stummen Versprechungen, die in ihren Berührungen lagen, zu erfüllen. Da ist es nur gerecht, wenn sie zumindest einmal dasselbe erfährt. Aber dazu muss ich es noch etwas weiter treiben...
Langsam lehne ich mich zurück und stütze mich auf meine Knie, die auf beiden Seiten von Zoes Hüften liegen. Gleichzeitig lösen sich meine Hände um ihre Handgelenke und gleiten mit schwebenden Berührungen über ihre Oberarme nach unten.
Als Zoe Anstalten macht, sich aufzurichten und mich zu berühren, packe ich sie erneut an ihren Handgelenken und drücke sie mit einem knurrenden Geräusch wieder zurück.
Wenn sie mich anfassen würde, würde ich meine Absichten mit Sicherheit nicht umsetzen können...
Schwer atmend schluckt Zoe. Ihre Wangen sind gerötet und sie schaut mich immer noch aus halbgeöffneten Augen an, bevor sie schließlich nickt.
Zufrieden über ihre stumme Einwilligung lasse ich ihre Handgelenke wieder los, um meine Hände stattdessen zu der Bluse gleiten zu lassen, die sie seit gestern Abend noch trägt.
Nachdem ich die ersten drei Knöpfe sorgfältig geöffnet habe, spüre ich, wie die Ungeduld in mir die Oberhand gewinnt und meine Finger umschließen die beiden Seiten der Bluse, um sie mit einem kräftigen Zug vollständig aufzureißen. Das klappernde Geräusch vereinzelter Knöpfe, die sich von der Bluse gelöst haben und nun über den Boden kullern, wird von Zoes scharfem Einatmen fast vollkommen übertönt.
Wow...
Ich beiße mir auf die Unterlippe, während ich Zoes schwer hebenden und senkenden Oberkörper unter mir betrachte. Mit einem Finger fahre ich die Umrisse ihres bordeauxfarbenen Spitzen-BHs nach, der mit seinem Design der Vorstellungskraft nur wenig Raum zu weiteren Annahmen lässt.
Schön zu sehen, dass sie den gestrigen Abend offenbar wirklich etwas anders geplant hatte...
Mein Finger fährt weiter zwischen ihren Brüsten hinunter zu ihrem Bauch, wo er ihren Bauchnabel einmal umkreist und dann langsam wieder nach oben gleitet.
Ein leises Keuchen von Zoe lässt mich zu ihr sehen und mein Hals zieht sich zusammen, als ich sehe, wie Zoe mich mit hungrigem Blick und leicht geöffnetem Mund ansieht.
"Lola...", stößt sie hervor und der raue Klang ihrer Stimme lässt einen Schauer durch meinen Körper fahren, "...bitte..."
Ich schlucke schwer.
Eigentlich müsste ich jetzt genau an dieser Stelle aufhören, aber ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich nicht zumindest noch ein bisschen weitergehen würde...
Ich lehne mich wieder zu Zoe vor und hauche ihr erst leicht gegen den Hals, was sie kurz erzittern lässt, bevor ich meine Lippen erneut dagegen drücke.
Langsam lasse ich meine Küsse von ihrem Hals über ihre Schulter zu ihrem Schlüsselbein wandern, bevor ich sie schließlich mit größter Sorgfalt über ihren Dekolletébereich verteile.
Ihre Haut fühlt sich fantastisch unter meinen Lippen an und ich spüre, wie ihr Herz heftig gegen ihren Brustkorb hämmert.
Mit beiden Händen umfasse ich ihre Brüste und massiere sie durch den dünnen Stoff ihres BHs, was Zoe laut aufstöhnen lässt und sie mir ihren Oberkörper noch mehr entgegendrückt.
Nach einer Weile gleiten meine Hände weiter zu ihrer Taille und meine Küsse folgen dem Weg, den zuvor auch mein Finger genommen hat, bis meine Lippen schließlich am Bauchnabel angekommen sind und ich wieder zu Zoe schaue.
Mit geschlossenen Augen hat sie eine Hand in ihren mittlerweile leicht zerzausten Haaren vergraben, während sich die Finger ihrer anderen Hand in das Laken der Matratze unter ihr krallen.
Ich lächle zufrieden.
Das reicht...
Als sie bemerkt, dass ich meine Liebkosungen nicht fortsetze, öffnet Zoe ihre Augen wieder und schaut mich mit einer Mischung aus Verwirrung und Verlangen an.
"Was ist los?", fragt sie, wobei ihre Stimme nicht mehr als ein atemloses Keuchen ist.
Mein Lächeln wird noch breiter, als ich mich wieder aufrichte und meine Hände von ihrer Taille nehme.
"Ach, weißt du", seufze ich leicht, wobei ich den Augenkontakt weiter zu ihr halte, "auch wenn ich das hier sehr genieße, wollte ich eigentlich noch duschen und mich etwas entspannen, bevor ich Danny später abhole. Aber dafür hast du ja sicherlich Verständnis."
"Was?" Schwer atmend stützt Zoe sich auf ihre Unterarme und richtet sich auf, während ich mich immer mehr von ihrem Körper entferne und schließlich aus dem Bett steige. "Das kannst du doch nicht ernst meinen! Ausgerechnet jetzt?!"
Die Mischung aus Wut und Verständnislosigkeit in ihrer Stimme lässt mich belustigt eine Augenbraue heben.
"Weißt du eigentlich, dass du richtig süß aussiehst, wenn du so schmollst?"
Zoes Gesichtsausdruck entgleitet ihr etwas, als sie ihre Worte von gestern Abend aus meinem Mund hört.
"Das..." Zoe hält für einen Moment inne und blinzelt mehrfach. Dann schnaubt sie vor Wut auf. "Das ist eine ganz billige Retourkutsche, Lola!"
"Ach, jetzt hab dich doch nicht so", entgegne ich und zwinkere ihr vielsagend zu, "ich versuche, so schnell wie möglich wieder hier zu sein. Vielleicht können wir dann ja doch da weiter machen, wo wir aufgehört haben..."
"Lass das sein!", ruft Zoe und wirft mit einem Kissen nach mir, dem ich lachend ausweiche. "Das ist nicht lustig!"
"Find ich schon. Und keine Sorge", ich öffne die Zimmertür und verstecke mich zur Hälfte dahinter, "ich beeile mich, ma chérie. Versprochen!"
Immer noch lachend ziehe ich die Tür hastig hinter mir zu, bevor das dumpfe Geräusch eines weiteren Kissens ertönt, das gegen die Tür geworfen wurde. Kurz darauf höre ich, wie Zoe frustriert aufstöhnt und sich wieder zurück aufs Bett fallen lässt.
Mit einem zufriedenen Grinsen mache ich mich auf den Weg ins Bad.
Das wird ihr eine Lehre sein...

Liebe Auf Französisch (Lola & Zoe - Band 1) (girlxgirl; teacherxstudent)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt