28. Nico

1.4K 76 17
                                    

Will und ich liefen gerade zum Eisstand als ich in jemanden hinein lief. Verwirrt sah ich runter und entdeckte ein kleines Mädchen und erstarrte. Sie sah aus wie Bianca bloß jünger und auch das Mädchen erstarrte. Ich schätzte sie auf drei- vier Jahre.
»Entschuldigung"
,sagte ich.
Das Mädchen starrte mich weiterhin nur an. Solangsam war es seltsam.
„Ähm alles ok?"
„Ich kenne dich irgendwie. Ich habe irgendwie das Gefühl dich schonmal gesehen zu haben."
,meinte sie dann leise. Ich erstarrte, konnte es sein? Nein, das wär ein zu großer Zufall. Ich wusste, dass Bianca sich für die Wiedergeburt entschieden hatte und hatte von Hades erfahren, dass bei ihren Erinnerungen etwas gelassen wurde. Ihre Erinnerungen an mich hatte sie immer noch, jedoch nicht so das sie mich vermisste sondern eher das sie wusste das es mich gibt sie aber auch wusste das es mir gut geht und so weiter. „Ich habe immer noch das Gefühl dich zu kennen."
,fing das Mädchen wieder an zu reden. „Wie heißt du denn?"
,fragte ich vorsichtig.
„Bianca"
W stockte, das war unmöglich oder? Es konnte auch Zufall sein jedoch wären es zu viel Zufälle.
„Warum kenne ich dich?"
,riss sie mich wieder aus meinen Gedanken.
„Ähm weißt du Bianca, dass ist eine etws kompliziertere Geschichte und ich denke nicht das du mir glauben würdest wenn ich es dir erzähle."
Ich kniete mich zu ihr runter um sie besser ansehen zu können.
„Geschichten? Ich liebe Geschichten!"
,meinte sie dann aufgeregt und sah mich mit großen Augen an.
Ich lachte kurz auf:
„Weißt du die Geschichte ist zu lang um sie dir jetzt erzählen zu können. Aber sagmal magst du deine Familie?" Aufgeregt nickte sie:
„Ja Mommy ist ganz nett und lieb, genauso wie Daddy und bald werde ich zwei Brüder haben"
Sie sah mich mit freudestrahlenden Augen an.
Ich musst lächeln, inzwischen war ich mir sicher, dass es wohl Bianca sein müsste. Sie hatte schon immer die Familie geliebt und auch die Sache dass sie mich anscheinend zu kennen scheint weißt darauf hin, dass ich wohl Bianca vor mir hatte. Plötzlich wurde ihre Miene traurig. „Irgendwie ist das komisch, ich habe ständig Bilder von so grässlichen Monstern im Kopf und von so nem Riesen aus Stahl und schmerzt bevor ich mich an nichts mehr erinnern kann."
Ich sah sie traurig an. Normalerweise
wurden die Erinnerungen an da alter Leben komplett ausgelöscht, bei Bianca wurde jedoch eine Ausnahme gemacht die mein Vater selbst angeordnet hat, da er wolte das sie sich irgendwann wieder an ihr altes Leben erinnern konnte und somit hoffentlich die Chance hatte, irgendwann wieder mit mir zu Leben, da ich so traurig wegen ihrem Tod war.
„Weißt du Bianca, das sind Erinnerungen und es wird besser glaub mir, ich kann dir jedoch nicht alles erklären. Du wirst es selbst rausfinden müssen. Aber glaub mir wenn du es rausgefunden hast, wirst du mich finden."
Sie sah mich an:
„Also wird es alles irgendwann Sinn ergeben?"
„ja irgendwann"
,erwiderte ich leise. Vorsichtig trat sie einen Schritt auf mich zu und streckte ihre Arme aus.
Ich nahm sie in den Arm und sie drückte mich ganz fest. Mittlerweile konnte ich kaum noch meine Tränen zurückhalten.
„Bianca? Wo bist du?"
,hörte ich aufeinmal eine Frauenstimme. Bianca löste sich von mir und sagte:
„Das ist meine Mommy ich muss los." Sanft lächelte ich sie an.
„Nicht weinen."
,meinte sie auf einmal und ich merkte erst jetzt, dass mir vereinzelt Tränen über die Wange liefen.
„Warum weinst du?"
,fragte sie vorsichtig.
„Alles gut. Ich bin grad einfach fröhlich, weißt du man kann auch aus Freude weinen."
Sie nickte.
„Bianca?"
„Ich muss jetzt gehen"
,meinte sie bevor sie mich noch einmal umarmte und dann wegrannte.
Ich wusste nicht wie lange ich da stand und ihr nachsah, jedoch spürte ich aufeinmal wie Will mich von hinten umarmte und ich drehte mich um und erwiederte seine Umarmung.
„War sie das?"
,fragte er sanft.
Ich nickten nur und merkte wie mir noch mehr Tränen die Wangen runterliefen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich sie nochmal nicht als Geist sehen werd, zwar ist die jetzt auch nur ein kleines Mädchen aber sie ist es. Ich weiß es einfach."
,brachte ich erstickt hervor.
Will und ich standen bestimmt noch eine Weile da bis ich alles verarbeitet hatte und wir uns endlich unser Eis holten. „Hey, Oh Nico was ist passiert?"
,fragte mich Hazel besorgt als sie mich sah, sie hatte wohl sofort gesehen das es mir nicht gut ging. Ich schwieg und schaute nur bittend zu Will, der dann auch anfing zu erzählen:
„Wir wollten uns grad ein Eis holen als Nico in jemanden hinein lief."
Und damit erzählte er die Story von Bianca. Ich saß daneben und schwieg, da ich immer noch ziemlich aufgewühlt war. Ich mein ich hätte nie gedacht, dass Ich Bianca nochmal treffen würde.
„Echt du hast Bianca getroffen?"
,fragte Percy erstaunt.
„Ja zumindest denke ich es, da sie sich an Sachen erinnern konnte an die sich nur Bianca erinnern kann und sie sah ihr auch ähnlich und hieß auch so und es fühlte sich auch so an, als ob sie es sei."
,erklärte ich ihm.
„Ist es sehr schwer für dich?", fragte Annabeth leise. Ich zuckte mit den Schultern und antwortete leise:
„Ich weiß nicht so Recht was ich davon halten soll. Ich habe mir immer gewünscht sie nochmal lebend zusehen und jetzt habe ich das mehr oder weniger und ja jetzt weiß ich nicht mehr wirklich weiter. Ich weiß jetzt halt sicher, das sie sich mehr oder weniger an diese Welt erinnern kann, jedoch verbindet sie es hauptsächlich mit Schmerz und das möchte ich nicht, da sollte sie lieber keine Erinnerungen an diese Welt haben."
Mir standen schon wieder Tränen und Will fing an meinen Rücken zu streicheln. Ganz leicht lehnte ich mich gegen seine Hand, so dass keiner es mitbekommt.
„Ok, wollen wir jetzt noch mit nem Boot raus?"
,fragte Frank vorsichtig.
Wir nickten alle zustimmend und packten unsere Sachen.
„Sag mal wo ist Mrs. O'Leary?"
,suchend sah ich mich um.
„Die hat jemanden zum spielen gefunden und ich krieg sie nicht weg."
,antwortete Percy mir.
Fragend sah ich ihn an und er meinte: „Nen anderer Hund, der aber mindestens fünf mal so klein ist wie sie, bei den Sterblichen jedoch schon als großer Hund zählt. Sie haben ihren Spaß daran Äste ins Wasser zu schleppen."
Ich musste lachen:
„Naja das ist unser Mädchen, obwohl es bei ihr schon fast ganze Bäume sein werden."
Die anderen fingen auch an zu lachen. „Stimmt"
Zusammen gingen wir zum Bootsverleih, als ich plötzlich eine Stimme hinter mir hörte.
„Mommy, Mommy schau mal, da ist der Junge, der mir gesagt hat das meine Träume irgendwann Sinn machen."
Ich wirbelte herum und sah Bianca, die ein paar Meter von uns entfernt stand. Auch die anderne drehten sich um und Percy bekam große Augen, auch Annabeth schien erstaunt zu sein, jedoch war von ihnen Percy derjenige der sie noch am besten gekannt hatte.
„Heiliger Poseidon!"
,meinte er verblüfft.
„Oh Hi, wer seid ihr denn?"
,Neugierig lief sie auf und zu und ihre Mutter wolte sie zurück halten, sie riss sich jedoch los.
„Wer seid ihr?"
,fragte sie neugierig,
„Und wie heißt du eigentlich? Ich kenne immer noch nicht deinen Namen aber du kennst meinen."
„Ich bin Nico und das sind meine Freunde Will, Percy, Annabeth und Frank und das hier ist meine Schwester Hazel."
Nach der Reihe deutete ich auf jeden und zum Schluss auf Hazel.
„Aha und du denkst echt, dass die Träume besser werden?"
Ich kniete hin und nahm ihre Hände:
„Ja, irgendwann werden sie weniger und du wirst sie verstehen, ich kann dir jedoch nicht sagen wann."
,erklärte ich ihr.
„Bianca, komm bitte man spricht keine Fremden Menschen an."
,rief ihre Mutter sie wieder und schaute ängstlich zu mir.
Ich seufzte und meinte:
„Bianca ich denke du solltest auf deine Mutter hören"
„Aber ich kenne dich doch!"
„Jaa, das ist etwas kompliziert, lass uns darüber reden wenn wir uns mal wieder sehen, ok?"
„Ok, aber wann sehen wir uns denn wieder?"
,mit großen Augen sah sie mich an.
„Ich weiß es nicht, jedoch wird die Zeit kommen wo ich dich wiedersehen, ok? Und denke immer daran, es wird alles irgendwann Sinn ergeben und hab keine Angst vor deinen Träumen und kannst sie besiegen"
Sie schniefte:
„Ok, ich möchte dich aber irgendwann mal wieder sehen."
„Bianca jetzt komm bitte, wir müssen wieder zurück."
,rief ihre Mutter nun genervt und Bianca wolte gerade gehen, als Mrs. O'Leary kam.
„Da- da- da ist ein rießen Hund." Geschockt riss ich die Augen auf, sie konnte durch den Nebel sehen? Naja, eigentlich nicht zu verwunderlich da sie sich ja gewisser Maßen an unsere Welt erinnern kann.
„Wuff"
Mrs. O'Leary kam zu mir rüber und verpasste mir eine Dusche, was so viel heißt sie leckte mich einmal ab.
„Was ist das für ein Hund? Der ist so groß."
Ich sah wie ihre Mutter die Stirn runzelte, da sie Mrs. O'Leary nur als normalen Hund sah.
„Das ist Mrs. O'Leary, aber du darfst niemandem von ihr erzählen ok?"
Sie nickte eifrig.
„Bianca!"
,Inzwischen klang ihre Mutter sauer.
„Du solltest jetzt wirklich los."
Traurig sah sie mich an und ich nahm sie nochmal in den Arm.
„Tschüss, wir sehn uns wieder ja?"
„Ja"
Dann schob ich sie in die Richtung ihrer Mutter und stand auf.
„Sie sieht echt aus wie sie."
,hörte ich Annabeth leise neben mir.
„Ja und sie ist es auch, bloß in einem anderen Körper."
Damit drehte ich mich zu den anderen um.
„Jetzt verstehe ich was du gemeint hast"
,meinte Percy.
„Hmm"
,meinte ich nur und drehte mich wieder um und lief davon.
Mir war grad die Lust aufs Bootfahren vergangen. Ich wollte nicht das sie so leidet und nichts versteht, ich konnte es ihr jedoch auch nicht erzählen. Ich setzte mich Nahe ans Wasser und stützte meinen Kopf auf meine Knie.
„Hey"
Will setzte sich neben mich und sah mich an. Ich rutschte etwas zu ihm und er zog mich an sich. Ich vergrub meinen Kopf an seiner Schulter und ließ mich halten. Es ist so schwer, zu akezeptieren das ich Bianca nie mehr als meine große Schwester sehen werd und sie jetzt so zu sehen mit den Erinnerungen tut auch weh. Wir saßen bestimmt eine Stunde und ich genoss einfach Will's Nähe. „Vielleicht sollten wir mal zurück"
,meinte Will.
Ich lehnte mich an ihn und seufzte.
„Ich will aber noch nicht zurück."
,nuschelte ich.
„Naja aber die anderen wollten soweit ich weiß solangsam gehen."
„Können wir bitte noch hier bleiben?"
,fragte ich ihn bettelnd.
„Ich kann ihnen ja Bescheid geben und fragen ob sie Mrs. O'Leary da lassen können, damit wir nach Hause kommen."
„Ok"
Damit stand er auf und lief zu den anderen.

————————————————————————
Während ich das Kapitel geschrieben hab hatte ich ständig dieses Bild im Kopf:

————————————————————————Während ich das Kapitel geschrieben hab hatte ich ständig dieses Bild im Kopf:

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Bloß ohne die Kampfposition und das Mädchen mit braunen Haaren. 🥰
LG
Demi

Solangelo- Was nach dem Krieg geschahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt