Nachdem Will zum Essen verschwunden ist, fühlte ich mich irgendwie allein gelassen. Ich wusste, dass ich deutlich angänglicher war wenn ich krank war, merkte ich ja jetzt erst wieder und manche Aktionen waren mir schon peinlich, aber was sollte ich dagegen machen? Das war schon fast ein Instikt, da konnte ich nicht groß was dagegen machen. Ich konnte echt froh sein, dass Will sich grad um mich kümmerte, da ich nicht wusste wie andere auf meine Anhänlichkeit reagiert hätten. Wahrscheinlich nicht so verständnisvoll wie Will und da war ich mal wieder froh ihn zu haben, deswegen ich auch so große Angst hatte ihn zu verlieren, falls er je von meinen Gefühlen für ihn erfahren sollte. Ich hoffe das passiert nie, sonst denke ich wäre unsere Freundschaft vorbei. Irgendwann beschloss ich mich aufzusetzen um mir was warmes anzuziehen, sonst könnte ich nicht mit zum Campfire kommen und ich wollte auch nicht alleine in der Hütte bleiben. Ächzend erhob ich mich, obwohl ich „nur" eine Erkältung hatte, fühlte ich mich komplett schlapp und müde und hatte teilweise auch Kopfschmerzen. Tja und dazu kam wie gesagt noch die Anhänglichkeit, ich denke der Schlafmangel von davor spielte auch noch eine Rolle warum ich mich noch schlechter fühle.
Langsam schlurfte ich rüber zum Schrank und zog mir einen Pulli und meine warme Jogginghose raus. Dazu schnappte ich mir noch meine warme Jacke und ne Decke. Mir war jetzt schon wieder kalt, deswegen schnappte ich mir noch warme Socken. Ich wollte echt wieder bis Donnerstag, wo wir zu Will's Mutter gehen würden, gesund sein. Wir würden dann abends bei ihr sein und somit eine Woche früher als Thanksgiving ist da sein.
„Hey bist du schon fertig?" Erschrocken fuhr ich herum, um Will hinter mir zu entdecken.
„Ja, ich hab mir alles mögliche angezogen, dass mir nicht zu kalt wird und ich nehm noch ne Decke mit."
„OK"
Rasch folgte ich ihm zum Campfire und setzte mich wie immer in die letzte Reihe neben ihn. Eigentlich wäre es besser, in der ersten Reihe zu sitzen, dann wären wir näher am Feur, das bedeutete aber auch das alle mich anschauen würden und darauf konnte ich getrost verzichten. Somit kuschelte ich mich etwas abseits neben Will in meine Decke. „Komm her"
,meinte er aufeinmal und zog mich auf seinen Schoß und schlang seine Arme um mich, um mich zu wärmen. Ich sagte einfach nichts und kuschelte mich noch etwas enger an ihn, da war es jetzt doch mal gut, dass alle denken wir sind zusammen, so wird es wenigstens keine Fragen geben. Klar man könnte sich jetzt wieder fragen, ob das normal für Freunde war, aber daran wollte ich jetzt gar nicht denken, sondern einfach den Moment genießen. Gerade wünschte ich mir nichts sehnlicher, als das wir einfach für immer hier so sitzen würden. In die Flammen starrend, den anderne Campern lauschend, an Will gekuschelt und nachts wo keiner dich so schnell sieht.In gewisser Weise mochte ich ja schon die Dunkelheit, aber keine stockfinstere oder welche nur schwach mit kaltem Licht beleuchtet ist, das macht es irgendwie ungemütlich. Von Will's Wärme und dem Flackern des Feuers, das mal wieder sehr hoch züngelte, da alle Camper guter Stimmung waren, wäre ich fast eingeschlafen und döste zwischendurch tatsächlich weg. Ich wachte auf da ich durchgeschüttelt wurde. Nachdem ich mich etwas orientiert habe, realisierte ich, dass Will mich wohl zurück in die Hütte trug. Ich rührte mich einfach nicht und spürte kurz darauf wie ich auf etwas weichem abgelegt wurde, wahrscheinlich auf dem Bett.
„Hey Nico, ich weiß das du wach bist. Würdest du dich bitte noch umziehen?"
Müde nickte ich und setze mich daraufhin langsam auf.
„Du kannst ja gleich wieder weiterschlafen, aber zieh dich erstmal um."
Nachdem ich das erledigt hatte verkroch ich mich wieder unter die Decke.
„Gute Nacht"
,murmelte Will mir noch zu, nachdem er zu mir unter die Decke kam und mich wieder in seine Arme schloss.
Ich war kurz darauf auch wieder eingeschlafen.Am nächsten Morgen wachte ich auch wieder auf in Will's Armen und merkte eins: Mir ging es deutlich besser als gestern und ich denke wenn ich mich heute und morgen noch ausruhe geht es mir am Donnerstag wieder gut.
„Hey und geht's dir besser?"
„Ja, zwar noch nicht wieder topfit, aber ich habe wenigstens keine Kopfschmerzen mehr."
„Dann ist ja gut"
„Hmm"
,machte ich nur bevor ich meinen Kopf wieder an seiner Brust vergrub und nochmal versuchte zu schlafen, denn eins war ich aufjedenfall noch und zwar müde.
„Soll ich vielleicht mal aufstehen und uns was zu essen holen?"
,fragte Will eine halbe Stunde später, nachdem mein Magen geknurrt hatte. „Joa kannst du machen, aber ich kann auch aufstehen und mitkommen."
„Nein ich denke es ist besser wenn du dich heut nochmal ausruhst."
„Ok"
„Dazu musst du mich aber auch aufstehen lassen, damit ich dir was zu essen holen kann."
„Aber dann ist es wieder so kalt"
„Gut dann bleiben wir halt noch eine Weile liegen und geh uns später etwas zu Essen holen."
„Einverstanden"
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Solangelo- Was nach dem Krieg geschah
FantasyInhalt: Drei Tage auf der Krankenstation? Einerseits freut sich Nico darauf andererseits hat er überhaupt keine Lust darauf. Auch scheinen seine Gefühle wie damals bei Percy in Will's Nähe verrückt zu spielen und jetzt sollte er drei Tage in der Kra...