49. Will

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Als ich die Tür zu meinem Zimmer aufstieß und rein sah, fiel mir auf das  sich nichts verändert hatte. Meine Mutter hatte wohl während meiner Abwesenheit, alles so gelassen wie es war, das einzige was anders war: Neben meinem Bett lag eine Matratze, für Nico, die wahrscheinlich eh nicht genutzt werden würde, da wir immer zusammen in einem Bett schliefen.

„Hier ist es ja voll aufgeräumt", entfuhr es Nico.
Lachend drehte ich mich zu ihm um. „Ja aber auch nur, weil meine Mutter immer aufräumt und ich seit drei Jahren oder so nicht mehr in diesem Zimmer gewohnt habe."
„Ok, also sollten wir versuchen das Zimmer ordentlich zu halten"
„Ich denke das wäre Vorteilhaft"
,grinste ich ihn an und schleppte dann mein Zeug ins Zimmer und schloss die Tür hinter uns.
„Ich denke die Matratze brauchen wir eher weniger, oder?"
„Ja also wenn das für dich ok ist"
„Nico natürlich, wir schlafen auch in der Hadeshütte im gleichen Bett und was meine Mutter angeht, die wird das auch nicht stören."
„Ok"
„Gut wollen wir erst auspacken, oder runtergehen?"
„Mir egal"

Innerlich verdrehte ich die Augen und beschloss dann, dass wir zuerst grob unser Zeug auspacken würden (was letztendlich einfach hieß Koffer öffnen und das allerwichtigste rausholen, da alles andere nur zu Unordnung geführt hätte.) und dann runtergehen. Zusammen gingen wie die Treppe runter und ins Wohnzimmer, wo ich sah, dass meine Mutter wieder zurück ist, da sie in der Küche stand.
„Hey und habt ihr euch schon umgesehen bzw Nico?"
,fragte sie als wir uns an den Esstisch setzen.
„Joa geht so, ich hab ihm grob gesagt wo was ist und dann mein Zimmer gezeigt, wo wir auch gleich unsere Sachen hingebracht haben." Kopfschüttelnd sah sie mich an, sagte jedoch nichts. Ich wusste jedoch genau was sie sagen wollte.

„Habt ihr heute noch irgendwas vor?" 
„Nein bisher nicht, ich denke die nächsten Tage, werde ich Nico das Dorf zeigen und ja sonst, haben wir nicht groß was vor. Außer manchmal unsere Verfolger verjagen."
Sie nickte verstehend.
„Ok, ja ich muss morgen nochmal ins Studio, dann ist erstmal Wochenende wo ich auch frei hab dieses mal. Von Montag bis Mittwoch bin ich zwar daheim, muss aber bzw will noch ein paar neue Lieder schreiben, weswegen ich mich da auch in meinen Raum unten im Keller verziehen werd."

Ich nickte, ich erinnerte mich noch an früher, wo sie sich auch immer in den Keller verzog um ihre Ruhe zu haben, meistens war das Abends, wo ich schon schlief oder bald schlief. Sie arbeitete dann oft bis um eins nachts und stand morgens trotzdem um sieben auf. Ich verstehe es immer noch nicht wie sie das immer schaffte und sich so gut um mich kümmern konnte, denn ich hatte nie das Gefühl sie würde mich vernachlässigen. Deswegen mochte ich meine Mutter so, sie hat es geschafft als allein erziehende Mutter Beruf und Kind unter einen Hut zu bekommen und ich bin immer noch erstaunt, wie sie das geschafft hat. Sie hat zwar seitdem ich im Camp bin, sich wieder mehr in einen Beruf gehängt aber es immer noch geschafft mir das Gefühl zu geben das sie mich liebt und mich immer unterstützen wird und ich bin gerade echt froh, dass sie am Lieder schreiben ist und die Phase hat wo sie keine Konzerte gibt, dass war auch immer etwas kritisch als ich jünger war. Ich bin oft mitgegangen, es waren zwar deutlich weniger wie vor meiner Geburt, aber sie gab immer noch Konzerte. Ich hab währenddessen immer ihre Managerin genervt. Das fand meine Mutter natürlich nicht so toll, ließ es aber durchgehen nachdem Mary (die Managerin) immer wieder betont hat, dass es sie nicht stört. Seit dem Moment an, hab ich immer den halben Backstage Bereich auf den Kopf gestellt, da ich doch ein sehr hyperaktives Kind teilweise war (ist ja auch keine Wunder) und wo ich älter wurde hab ich ständig irgendwelche Angestellte verarztet ob sie jetzt etwas hatten oder nicht. Ich glaub das war auch eine der Gründe, warum sie mir letztendlich vom Camp erzählte, vorallem als ich anfing die Monster anzulocken, da ich teilweise meine Kräfte benutzt hatte und tja das ist halt dann doch ziemlich auffällig und lockte Monster an. Trotz ihrem Beruf hatte ich eine super Kinderheit gehabt.

„Will?"
,irgendwer fuchtelte mit seinen Händen vor meinem Gesicht rum. „Huh?"
„Deine Mutter hat gefragt an was du denkst."
„Was? Achso ich hab nur daran gedacht wie es früher war."
Fragend sah Nico mich an und meine Mutter kam grad wieder aus der Küche und brachte und trinken. „Naja meine Mutter ist ja Sängerin und irgendwie hat sie es geschafft ihren Beruf und mich unter einen Hut zu kriegen, ohne das sie eines von beidem vernachlässigt. Und daran die ich immer die Managerin und das Team genervt hab, wenn sie ein Konzert hatte."
„Oje daran erinner' ich mich auch noch, also das was du manchmal angestellt hast ist mir immer noch peinlich."
„Wieso? Was ist denn passiert?"

„Ach manchmal wenn ich von der Bühne kam, fand ich einen komplett unordentlichen Backstage Bereich vor, das ganze Team in Verbände eingewickelt und meine Managerin komplett k.o. die einem lachenden Will hinter jagte und versuchte ihn davon abzuhalten noch mehr Unordnung zu machen. Tja und einmal kam er einfach während einem Konzert auf die Bühne gewackelt, rennen kann ich schlecht sagen, da er da erst zwei war. Das war mein erstes Konzert nach seiner Geburt."
,erklärte meine Mutter ihm.
„Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern"
„Du warst ja auch noch ziemlich klein. Du hast dann den Rest des Konzerts vor meinen Beinen sitzend verbracht und wolltest die ganze Zeit von der Bühne runter. Zum Glück kam dann Mary und hat dich von der Bühne geholt, denn du warst grad dabei den Schlafzeugspieler zu verwirren. Zum Glück hat das Publikum es gut aufgenommen. Das ist danach aber nicht nochmal passiert, da Mary ab da auf dich aufgepasst hat."
Nico neben mir musste schmunzeln.
„Na dann, scheint ja als ob du deinen Spaß hattest"
„Jap ich erinner mich noch, da war ich grad so zehn und Mum hatte mal wieder ein Konzert, da hab ich wirklich das ganze Team in Mumien verwandelt, da ich alle in Verbände gewickelt hab und Mary hab jagte komplett erschöpft hinter mir her. Der komplette Backstage Bereich sah mehr aus wie nen Krankenhaus wo irgendwer beschlossen hat, den Inhalt der Schränke auf dem Boden zu verteilen und ich bin einfach raus gerannt und stand dann erstmal nem Monster gegenüber. Das war dann nicht mehr so toll, zum Glück war Mum's Konzert fast beendet gewesen und kurz darauf kam sie raus gestürmt und erkannte anhand meiner Körperhaltung wohl sehr schnell um was es ging und drückte mir ein Messer in die Hand. Da sie das Monster nicht sehen konnte, konnte sie es nicht besiegen aber wenigstens hatte sie was zur Verteidigung dabei. Ich frag mich immer noch wo du das so schnell her hattest."
„Ich habe dir doch gesagt, dass ich immer eines dabei hatte, seitdem ich erfahren hatte, wer dein Vater wirklich ist und was das für Auswirkungen haben kann."

„Hmm"
„Hey wie wär es wenn ich jetzt mal das Abendessen mach und ihr könntet ja mal schauen, was ihr machen wollt."
„Hmm vielleicht gehen wir einfach hoch in mein Zimmer und schauen mal, dass wir das Zeug ordentlich auspacken."
„Tut das ich rufe euch dann"
„Ok komm"
Damit zog ich Nico hoch und wir liefen wieder hoch ins Zimmer.
„Hast du dich inzwischen entschieden?"
,fragte er mich nachdem wir uns aufs Bett gesetzt hatten.
„Nein, ich weiß es echt nicht."
„Hmm"
„Ich bin irgendwie unschlüssig"
„Ok" Danach schwiegen wir wieder eine Weile.

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Wohooo I'm back. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)
Wir lesen uns hoffentlich bald wieder ich weiß bloß ned wann. XD

Bye ihr potatoes
(Jep ihr heißt jetzt so und ja ich weiß nicht sehr kreativ but I don't care)
LG
Demi

Solangelo- Was nach dem Krieg geschahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt